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Verboten Sinnlich!

Verboten Sinnlich!

Titel: Verboten Sinnlich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leocardia Sommer
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Spannung und sie begannen gleichzeitig, wie zwei Irre zu lachen. Sie lachten und lachten. Tränen liefen ihnen über die Wangen und vermischten sich mit ihrer Bemalung. Verwischte Schlieren liefen in die Krägen ihrer Kampfanzüge. Völlig außer Atem hielt sich Matt die Seite und begriff schlagartig - er liebte diesen gottverdammten Scheißkerl auch. Vielleicht nicht ganz so sehr, wie Joe sich das wünschte, aber er liebte ihn, Gott verdammt noch mal. Er würde für diesen Hundesohn durch die Hölle und zurückgehen, und sogar für ihn sterben. Als sein Ohrhörer erneut quäkte und die Stimme von Ghost ertönte, hätte er nicht überraschter sein können. Na super, signalisierte er Joe stumm, die Bande hatte alles mitgehört.
    „Leute, ich sags ja nur ungern, aber schwingt eure Ärsche sofort zum Treffpunkt, ihr habt ganze drei Minuten“, flüsterte Ghost. „Ice, ich bin echt beeindruckt von eurem Liebesgeflüster und würde gerne Mitglied in eurem Privatclub werden“, lachte er leise. „Keine Chance“, gab Matt grinsend zurück, „sind schon alle Plätze belegt.“ So leicht war Matt schon lange nicht mehr zumute gewesen. Er wandte sich an seinen Freund und grinste ihn an, „Schwing die Hüften Dancer. Wir müssen los. Du wirst Tammy bald spüren, riechen und schmecken können. Wir gehen heim.“ Das Gejohle ihrer Team-Mitglieder erheiterte Matt und weckte all seine Lebensgeister mit einem Mal auf. Jetzt, nach ihrer Aussprache und den neuen Erkenntnissen würde er hoffentlich endlich ohne Seelenqualen weiterleben können.
    Joe grinste süffisant und hockte sich auf die Fersen. Dann begann er, in Windeseile seinen Rücksack zu schnüren. Matt war ebenfalls mit seinem Rucksack beschäftigt, als der hektische Befehl des sofortigen Rückzuges kam. Ihr Team-Leader schrie Matt ins Ohr, sofort den Standort zu wechseln. „Was ist los, Sir?
    Erbitte Lagebericht“, raunte Matt ins Mikro, während er hektisch seinen Rucksack aufsetzte und sich zum Laufen klarmachte. „Wir haben eine Ratte im Nest.
    Wiederhole, Ratte im Nest“, drang FerrisŚtimme an Matts Ohr. Jemand musste sie verpfiffen und dem Drecksack dort unten einen Hinweis gegeben haben. Deniz war gewarnt worden. Somit waren sie aufgeflogen und es war gut möglich, dass die Mistkerle ihren Standort kannten. Gar nicht gut. Matt gab Joe hektisch Handzeichen. Sie waren jetzt hochkonzentriert und mucksmäuschenstill, während sie in gebückter Haltung ihre Stellung verließen und sich auf den Weg zum vereinbarten Treffpunkt machten. Der Weg dorthin bot nicht besonders viel Schutz, da diese Region sehr karg war. Am vereinbarten Ziel würde sie ein Black Hawk aufnehmen. Dann brach plötzlich die Hölle los. Als Matt die Rotorengeräusche eines Hubschraubers hörte, dachte er kurz, es wäre ihrer.
    Allerdings wusste er zwei Sekunden später, dass dies ein Trugschluss war. Denn was da nur Augenblicke später im Sturzflug über einen kleinen Hügel auf sie zugeschossen kam, war keiner ihrer Hubschrauber. Nein. Dieser hier war feindlich und mit Sicherheit todbringend. Woher zum Henker hatte Deniz einen Hubschrauber?
    „Lauf“, schrie Matt Joe an, drehte sich herum und begann zu rennen. Joe, dessen Beine länger waren als seine, war wenige Augenblicke direkt neben ihm und überholte ihn locker. Er rannte rechts von Matt in weiten Bögen, als Matt auch schon das Tock, tock, tock des Bordgeschützes hörte. In vollem Lauf und im Zickzackkurs spurteten sie die kleine Anhöhe hinunter. Hinter sich hörte Matt die Einschläge der Geschosse. Gesteins-und Erdbrocken stoben auf und flogen umher, keine zwanzig Meter hinter ihm. „Was zum Teufel ist bei Euch los?
    Lagebericht!“, brüllte ihm Ferris ins Ohr. „Feindkontakt, wir werden beschossen“, schrie Matt zurück, ohne auch nur einen Blick zurück zu werfen.
    „Feindlicher Vogel mit Bordgeschütz, vielleicht 150 Meter hinter uns“, keuchte er ins Mikro. Tock, tock, tock. Die Einschläge waren dieses Mal verdammt nah an ihm dran gewesen und das Adrenalin ließ Matt immer schneller werden, er machte einen großen Bogen nach links, immer noch wie ein Hase im Zickzack laufend. Joe, der bereits gutes Stück vor ihm lief, erhöhte ebenfalls das Tempo und rief Matt was zu, was er allerdings nicht verstand. Tock, tock, tock… Ganz plötzlich wurde Joe von den Beinen gerissen. Sein Körper wurde mit großer Wucht herumgeschleudert und dann stürzte er mit dem Gesicht zuerst auf den steinigen, staubigen Boden. Nein. Seinen

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