Verboten Sinnlich!
kommen wir ja für ein paar Tage nach Hause. Ich stell mir gerade vor, wie mich Tammy nur mit meinem T-Shirt am Körper an der Haustür empfängt. Im ganzen Haus duftet es nach Zimt und Mandeln, weil sie Plätzchen gebacken hat. Sie hat Mehl im Gesicht und sieht total zersaust aus!“ Genießerisch leckte sich Joe über die Lippen. Seine Stimme wurde zwei Oktaven tiefer und hörte sich plötzlich rau an. „Ich schnappśie mir und schleppśie über der Schulter direkt in die Küche auf die Arbeitsfläche. Sie umschlingt mich und ich bin in ihr, bevor ich überhaupt hallo sagen kann.“
Stöhnend fasste sich Joe in den Schritt, legte seine große Hand über die mächtige Ausbuchtung und begann sich heftig zu massieren. Der grobe Stoff der Hose schien ihn dabei nicht zu stören, denn schon begannen sich seine Hüften rhythmisch zu bewegen. Joe stöhnte verhalten. „Man Matt. Gott verdammt, ich will sie riechen und schmecken.“ Sein tiefes Stöhnen ging Matt durch und durch. Er erstarrte. Sein Kumpel würde jetzt doch nicht jetzt und hier… „Hey, geiles Hörspiel, mach weiter Dancer“, tönte Shots atemlose Stimme über das Headset.
Scheiße. Das ganze Team hatte mitgehört. Ghost, der nicht ganz so rücksichtslos wie Shot war, kicherte nur. „Ihr gottverdammten…“, der Rest von Joes Fluch war nur noch unverständliches Gemurmel. Joe riss sich heftig das Headset vom Kopf und legte sich die freie Hand über die Augen, unterbrach jedoch seine Massage keine Sekunde. Oh Gott im Himmel, hilf! Matt stöhnte innerlich auf. Ihm war glühend heiß geworden bei Joes sehr plastischen Schilderungen. Verdammter Mist, sein Schwanz pochte und wurde noch härter. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals.
Dagegen war er machtlos. Scheiße, scheiße, scheiße. Matt erinnerte sich genau daran, wie Tammy roch. Er dachte an den Geruch ihrer Haare und ihrer Haut. Sie duftete einfach himmlisch und sein ganzer Körper spannte sich wie ein Bogen.
Tammys erotischen, weiblichen Duft kannte er natürlich nicht, aber der Gedanke daran, sie dort zu schmecken und so zu riechen, machte ihn total verrückt. „Joe, verdammt, lass das sein, sofort!“ schnauzte er seinen Freund an und entlud die Wut auf sich selbst in einem harschen Anschiss. Dann warf er noch mal einen Blick durch das Zielfernrohr seiner Remington, bevor er es in seinem Rucksack verstaute. Seufzend rollte er sich zur anderen Seite, weg von Joe, weg von…, ja, von was eigentlich? Joe konnte nichts dafür, dass Matt sich nach dessen Frau verzehrte. Das durfte sein Kumpel niemals erfahren. Wieder züngelten die Schuldgefühle wie Flammen durch seine Eingeweide, ihm wurde schlagartig schlecht und all die guten Gefühle, die er vor ein paar Minuten noch gehabt hatte, waren verschwunden. Gut so. Er wollte keine Sehnsucht fühlen, nicht ständig einen Ständer kriegen mit Bildern vor Augen, die er niemals haben dürfte. Das alles war falsch, aber so was von falsch. Und die Scham, die auf die Bilder folgte, war nicht gerade angenehm. Sollte Joe jemals rausbekommen, was in Matt vorging, würde er ihn aller Wahrscheinlichkeit töten. Na ja. Vielleicht nicht gleich töten. Aber ihre Freundschaft wäre dahin und das käme einer Tötung gleich. Als Matt Joes leises Stöhnen hörte, schloss er frustriert die Augen. Eigentlich fand er Tammy anfänglich gar nicht mal sonderlich heiß. Oder? Ach verdammt. Zum Teufel, wem wollte er hier was vormachen? Er verzehrte sich nach ihr und war so scharf auf sie, dass seine feuchten Träume alles andere als jugendfrei waren.
„Fuck“, stieß er frustriert aus und erinnerte sich an seine erste Begegnung mit ihr.
2
September 2001, San Marino, Kalifornien
Endlich lernte er sie kennen, obwohl er glaubte, bereits alles über diese Frau zu wissen. Das war auch nicht sonderlich schwer, denn Joe sprach wirklich ununterbrochen von nichts anderem mehr als seiner Tammy.
Joe hatte Tammy vor vier Monaten in der Coronado Ferry Landing Mall über den Haufen gerannt. Beide waren sie, bepackt mit Tüten und Päckchen ineinander gerannt, was ein großes Tütendrama nach sich zog. Bei dem Zusammenstoß hatte ihr Joe mit seinen riesigen Füssen, an denen er globige, schwere Dockers trug, den rechten kleinen Zeh gebrochen. Als er ihr Humpeln bemerkte, wolle er sie unbedingt in ein Krankenhaus bringen, aber Tammy hatte sich geweigert, mit ihm zu gehen. Also hatte Joe sie sich einfach, wie er es auch mit seinen Kumpels tun würde, über die Schulter geworfen und sie vor
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