Verboten Sinnlich!
er sich einfangen und satteln lassen. Vor allem gegen das Einreiten hätte er überhaupt nichts einzuwenden. Im Gegenteil, sofort und gerne. Dumm nur, dass die einzige Frau, die das schaffen konnte, bereits mit seinem besten Freund Joe verheiratet war.
Wieso nur hatte er dann diesen verdammten Druck in der Magengegend, immer wenn er sich diese Tatsache bewusst machte? Aus diesem Grund traf ihn Joes nächste Äußerung auch wie eine Granate. „Wir versuchen, schwanger zu werden.“ Matt glaubte, sich verhört zu haben, aber Joe seufzte tief und fuhr fort, „Sie bespringt mich jede freie Minute und glaube mir, das ist echt verdammt hart!“
Die Vorstellung, dass Tammy seinen Kumpel zum Sex zwingen musste, ließ Matt innerlich aufstöhnen. Zur Hölle. Bei dem Gedanken an ihre Beine, um seine Hüften geschlungen, richtete sich sein Schwanz schlagartig auf. Allerdings kamen Matts Schuldgefühle Joe gegenüber genauso schnell und ernüchterten ihn sofort wieder.
Joe und Matt lernten sich 1998 während der Grundausbildung im US Marine Corps kennen. Sie hatten schon einige Einsätze zusammen durchlebt, als sie, Joe damals 27 Jahre und er selbst, 25 Jahre alt, von einer Spezialeinheit hörten, deren Einsätze der höchsten Geheimhaltungsstufe unterlagen. Ihren außergewöhnlich guten Fähigkeiten als Scharfschützen hatten sie es schließlich zu verdanken, dass sie sich für diese Eliteeinheit qualifizierten. Die darauf folgende Spezialausbildung war wesentlich härter und umfassender als die der anderen Kameraden. Die Trainingseinheiten waren auf extrem harte Bedingungen bei Einsätzen ausgelegt, wie zum Beispiel absolute Regungslosigkeit bei sehr niedrigen Temperaturen oder stundenlanges Ausharren in Wasser. Inzwischen bildeten Joe und er zusammen mit Jose Ghost Sertez und Tramaine Shot Stockard ein völlig autark handelndes Fire Team, das von ihrem Captain Thomas Farris geleitet wurde. Joe und er waren vor zwei Monaten endlich zu Staff Sergeants befördert worden, was in den Augen ihres Colones James Stryker auch längst überfällig gewesen war. Ihr kleines Team unterstand keinem Squad, sondern direkt Colonel Stryker und hatte den Ruf des First Fire Teams, da sie bisher all ihre Operationen mit positivem Ergebnis zum Abschluss gebracht hatten. Sie galten als tödlich und effizient. Ghost und Shot waren für Matt ebenfalls sehr gute Freunde geworden. Er war heilfroh, sie in seinem Team zu haben und konnte sich zu 100
Prozent auf sie verlassen. Joe und er jedoch standen sich so nahe, als seien sie Brüder, sie waren Seelenverwandte geworden.
Nun lagen sie hier, wieder einmal mitten im Nirgendwo. Fast zwei Tage harrten sie hier nun schon aus und hatten dabei ihr Ziel ausgespäht, es in und auswendig kennen gelernt. Über ihr Headset wurden sie von Ghost oder Shot mit neuen Informationen versorgt. Natürlich bekamen sie auch derbe Sprüche zu hören, insbesondere über die traute Zweisamkeit, die Joe und er wieder einmal genossen.
Allerdings bildeten Matts Kameraden ihrerseits ein Zweierteam, also konnten Joe und er die Frotzeleien der beiden mit gleicher Münze heimzahlen. Und wenn Matt ehrlich zu sich war, brauchte er diese Späße und Witzeleien auch, um bei Aufträgen wie diesen nicht total durchzudrehen. Es war Matt nur zu bewusst, dass es keinen Menschen gab, mit dem er mehr Zeit verbrachte und wenn er darüber nachdachte, auch keinen, mit dem er sie lieber verbrachte, als mit seinem besten Freund Joe. Diese Zuneigung, die Matt für seinen Freund empfand, war so stark, dass ihn der Gedanke, er könnte ihn verlieren, in Angst und Schrecken versetzte.
Für ihn war es nicht einfach gewesen, Tammy in Joes Leben zu akzeptieren.
Anfänglich hatte er sie sogar als Eindringling gesehen und dass, noch lange, bevor er sie überhaupt nur gesehen hatte.Der Gedanke, Joe mit jemand zu teilen, war ihm damals genauso unerträglich, wie es ihm unerklärlich war, was genau er eigentlich fühlte.
Den Tagesauflauf ihrer Zielperson Remir Deniz kannten Joe und er bereits besser, als ihnen lieb war. Sie wussten, was der Kerl am liebsten zum Frühstück aß, wann er aufs Klo ging, wann seine Besprechungen stattfanden und dass er eine Vorliebe für schlechte Pornos hatte. Dass Deniz darauf stand, andere Menschen zu erniedrigen, hatte der Mistkerl gestern Abend eindrucksvoll demonstriert. Einer seiner Lakaien hatte wohl nicht nach den Wünschen des großen Meisters gehandelt und sich dessen Unmut zugezogen. Jedenfalls beobachteten
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