Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verbotene Früchte - Spindler, E: Verbotene Früchte

Verbotene Früchte - Spindler, E: Verbotene Früchte

Titel: Verbotene Früchte - Spindler, E: Verbotene Früchte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
Vom Netzwerk:
einsitzen wird.“
    „Kleinigkeit.“ Jackson lächelte finster. „Wir appellieren an seine unmoralische, paranoide, kriminelle Seite.“
    Leicht beunruhigt, blickte Santos zum Eingang des Clubs. Er und Jackson hatten dieses Spiel schon mehrfach abgezogen, aber noch nie hatte von seinem Ausgang so viel abgehangen wie heute. Diesmal ging es um seine Zukunft. „Vielleicht funktioniert es nicht, Jackson. Vielleicht fällt er nicht drauf rein.“
    „Es funktioniert“, entgegnete Jackson bestimmt. „Vertrau mir, Partner, wenn wir ihn in die Ecke drängen, quiekt er wie ein Schwein. Und wenn nicht, prügele ich die Wahrheit aus ihm heraus.“
    „Das ist mein Text“, versuchte Santos zu scherzen. „Als Nächstes bestellst du dir noch Steaks.“
    „Die großen, blutigen.“
    Santos lachte, doch es klang nicht sonderlich heiter. „Wir wissen das Wichtigste. Wir wissen von dem Geld und dass Sie sich mit ihm getroffen hat und ihm einen Umschlag zuschob. Wir wissen von ihren … außerplanmäßigen Aktivitäten. Wir müssen jetzt nur noch ein bisschen improvisieren und die fehlenden Stücke des Puzzles einsetzen. Das machen wir dauernd.“
    „Und verdammt gut, möchte ich hinzufügen.“
    „Ich wünschte, wir hätten mehr“, sagte Santos. „Ich wünschte, dies wäre ein offizieller Besuch. Komisch, die fehlenden Teile des Puzzles zu finden ist nicht halb so unterhaltsam, wenn es das eigene Leben betrifft.“
    „Klar.“ bestätigte Jackson. „Aber diese Scheißtypen werden dich nicht klein kriegen. Das lassen wir nicht zu.“
    „Packen wir’s an.“
    Sie stiegen aus, gingen zum Eingang und betraten das Lokal. Chop saß an der Bar und aß, wobei er rauchte. Im Fernseher über der Bar plärrte ein Trickfilm.
    „Die Bar ist geschlossen“, rief Chop mit vollem Mund, ohne sich umzudrehen. „Kommen Sie um elf wieder.“
    „Ich fürchte, das wird nicht gehen“, sagte Santos und schlenderte zur Bar. „Da haben wir etwas Wichtiges zu erledigen.“
    Chop drehte sich rasch zu ihnen um, fluchte und widmete sich wieder seinem Frühstück. „Bullenschweine. Was sonst noch?“
    „Ja, was wohl?“ Jackson ging an Chops linke Seite und sah auf den Teller. „Hat Ihnen noch keiner die schlimmen Dinge über Tierfette erklärt?“
    „Verpiss dich.“
    Santos lehnte sich lachend zu Chops Rechter auf den Tresen und sah Jackson an. „Da ist heute einer mit dem linken Bein zuerst aufgestanden.“
    Chop sah Santos giftig an und schaufelte eine weitere Gabel voll in den Mund. Etwas von dem flüssigen Eigelb tropfte ihm aufs Kinn. „Sie können nicht offiziell hier sein. Sie sind kein Cop mehr.“
    „Tatsächlich?“ Santos zog seine Marke heraus oder das, was hoffentlich als solche durchging, und hielt sie Chop kurz hin. „Seltsam, wie sich über Nacht alles ändern kann. Neue Informationen kommen ans Licht, und peng sieht alles anders aus.“
    Chop wirkte eher amüsiert als nervös. „Wer ist Ihr großer Freund da?“
    „Detective Jackson.“ Jackson zeigte kurz seine Marke und steckte sie wieder ein. „Wir möchten über ein interessantes Gespräch mit Ihnen reden, das wir mit einer Freundin von Ihnen hatten.“
    „Einer Freundin?“ Chop lachte dreckig. „Ich wusste gar nicht, dass ich eine habe.“
    „Sie heißt Hope St. Germaine. Manchmal nennt sie sich Violet. Kommt Ihnen das bekannt vor?“
    Chop schob mit ernster Miene den Teller zurück. „Nein. Vielleicht sollten Sie mein Gedächtnis auffrischen.“
    „Mit Vergnügen.“ Santos nahm Chops Feuerzeug auf und wog es in der Hand. „Schwer. Muss Gold sein.“ Er klappte es auf, drehte das Rädchen und löschte die Flamme, indem er den Deckel wieder zuschnappen ließ. „Wie viel kostet so ein Feuerzeug, Chop?“ Santos hob fragend die Brauen. „Nicht fünfundzwanzigtausend Dollar? Sicher nicht so viel. Was meinst du, Jackson?“
    Er warf es Jackson zu, der fing es und wog es in der Hand. „Für fünfundzwanzigtausend Dollar bekäme man wohl eine Menge von denen. Einen ganzen Koffer voll.“
    Chop schnappte sich das Feuerzeug von Jackson und steckte es in die Hemdtasche. „Da könnten Sie Recht haben.“
    „Ja, haben wir.“ Santos lehnte sich zu Chop hinüber und starrte ihn an. „Ihre Freundin, diese Hope St. Germaine, sagte, Sie hätten sie erpresst. Sie behauptet, Sie hätten ihre sexuellen Vorlieben publik machen wollen. Sie sagt weiter, sie hätte gehört, wie Sie planten, mir eine Falle zu stellen. Sie wird vor Gericht aussagen, weil sie mit ihrem

Weitere Kostenlose Bücher