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Verbotene Früchte - Spindler, E: Verbotene Früchte

Verbotene Früchte - Spindler, E: Verbotene Früchte

Titel: Verbotene Früchte - Spindler, E: Verbotene Früchte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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gesprochen, warum ich einen Partner aufnehmen möchte. Was ist mit Ihnen, Jonathan? Ich weiß, dass Sie Nachforschungen angestellt haben. Sie haben Ihr Geschäft nicht durch Uninformiertheit zur heutigen Größe entwickelt. Also, warum sind Sie nach allem, was sie über das St. Charles wissen, an einer Teilhaberschaft interessiert?“
    „Ganz einfach.“ Er hob die Hände. „Weil das St. Charles ein Juwel ist. Weil es eine perfekte Ergänzung meiner anderen Hotels darstellt. Und weil ich glaube, dass dieser Gegend von New Orleans ein Aufschwung bevorsteht. Außerdem bin ich überzeugt, dass kosmopolitische Besucher von New Orleans, wenn sie die Wahl haben, lieber in einem großen alten Hotel übernachten, als in den großen, schicken Kettenhotels.“
    Er faltete die Hände und fügte hinzu: „Wichtig ist die Werbung. Wir müssen herausstellen, was für ein besonderes Erlebnis es ist, im St. Charles zu wohnen. Die Reiseagenturen müssen das St. Charles kennen lernen, und wir müssen es allen Reiseveranstaltern in den Staaten und im Ausland bekannt machen. Meine Managementgesellschaft hatte unglaublichen Erfolg bei europäischen Großanbietern. Die Belegungsrate wird innerhalb eines halben Jahres auf neunzig Prozent klettern.“
    Sie konnte ihre Freude kaum verbergen. Außer zum Mardi Gras war das St. Charles seit dem Tod ihres Vaters nicht mehr zu neunzig Prozent belegt gewesen. „Das sind großartige Aussichten, Jonathan.“
    „So etwas ist mir schon früher gelungen“, erwiderte er ruhig.
    Das war ihr bekannt, auch sie hatte ihre Hausaufgaben gemacht. Jonathan Michaels hatte einen glänzenden Ruf in der Branche. Er war finanziell solide, hatte eine Erfolgsgeschichte vorzuweisen, war gewieft, aber ehrlich. Im Vorjahr war er vom Hotel -Magazin zum Hotelier des Jahres gekürt worden.
    Er stand auf, ging zum Panoramafenster hinter ihrem Schreibtisch und blickte auf die Avenue hinunter. „Außerdem möchte ich einige kommerzielle Liegenschaften rings ums Hotel kaufen.“
    Glory erwiderte erstaunt: „Das wäre ein enormer Kapitalaufwand in einer Gegend, die die meisten für tot halten.“
    „Ich habe das Kapital, und ich liebe diese Stadt. Ich glaube an sie.“ Er verschränkte die Arme vor der Brust. „Wussten Sie, dass ich hier geboren bin?“
    Sie nickte. „Ihr Vater hat eine Weile im St. Charles gearbeitet.“
    „Als Portier“, erklärte Jonathan. „Ich erinnere mich, dass ich ihn mit meiner Mutter hier besucht habe. Ich war überwältigt.“
    „Das bin ich manchmal heute noch“, bestätigte sie lachend.
    „Ich habe Ihren Vater damals kennen gelernt. Er war sehr nett zu uns. Später begegneten wir uns dann beruflich.“
    Sie schätzte Jonathan Michaels auf Mitte, Ende vierzig. Ihr Vater wäre in diesem Jahr vierundsechzig geworden. „Tatsächlich?“
    „Ich war Berufsanfänger, und er hatte bereits einen sehr guten Ruf in der Branche. Jedenfalls hat er mich mächtig beeindruckt.“
    Sie schmunzelte. „Mich auch. Danke.“ Glory sah auf ihre Uhr. „Ich weiß, dass Sie Ihr Flugzeug erwischen müssen, und möchte Sie nicht länger aufhalten.“
    Er nickte, und sie gingen zur Tür. „Und was halten Sie von meinem Angebot? Interessiert?“
    „Sehr. Aber ich muss mit meinen Finanzberatern, dem Anwalt und der Buchhaltung reden. Und natürlich auch mit meiner Mutter. Wie Sie wahrscheinlich wissen, gehören ihr fünfzig Prozent des Hotels.“
    „Glauben Sie, dass sie Argumenten zugänglich ist?“
    Glory hielt ihm die Tür auf, und sie gingen zusammen zu den Fahrstühlen. „Sie hängt nicht so sehr an dem Hotel wie ich, aber sie genießt seine Vorteile und das Prestige, es zu besitzen.“
    „Einzelheiten können vertraglich geregelt werden.“
    Sie erreichten den Fahrstuhl, Glory drückte den Knopf und sagte mit einer angedeuteten Verneigung: „Ich rufe Sie dann an.“
    „Tun Sie das. Eine Verbindung unserer Hotels wäre für alle von Vorteil und gut für das St. Charles.“
    „Wenn ich davon nicht überzeugt wäre, hätte ich mich gar nicht auf ein Gespräch eingelassen. Ich rufe Sie an, so oder so.“
    Glory ging in ihr Büro zurück und betrachtete von der Tür aus den Schreibtisch ihres Vaters und den Panoramablick aus dem dahinter liegenden Fenster. Ein Hauch Wehmut mischte sich in ihre neue Hoffnung. Ihr Vater hätte nicht gewollt, dass es mit dem Hotel bergab geht. Und Jonathan Michaels hätte ihm gefallen, angefangen von seinem Ruf in der Branche, bis zu der Tatsache, dass er von hier

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