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Verbotene Früchte - Spindler, E: Verbotene Früchte

Verbotene Früchte - Spindler, E: Verbotene Früchte

Titel: Verbotene Früchte - Spindler, E: Verbotene Früchte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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Arbeit. Wir bekommen ihn innerhalb der nächsten Stunde, in vierzig Minuten, wenn alles glatt läuft.“
    „Ich möchte dabei sein.“
    „Verständlich. Ich habe schon mit dem Captain gesprochen. Er hat sich die Bänder mit Chops Geständnis angehört. Unter diesen Umständen ist er einverstanden.“
    Santos sah stirnrunzelnd auf seine Uhr. „Ich brauche die ganze Stunde. Ich muss …“ Er musste sich räuspern, ehe er weitersprechen konnte. „Ich muss es Glory sagen. Sie darf es nicht aus den Medien erfahren. Und sie will mit ihrer Mutter sprechen, da bin ich sicher. Ich meine, ehe wir dort aufkreuzen.“
    „Dann begleite Glory. Wir können nicht riskieren, dass die Mama abhaut.“
    Santos nickte, und beim Gedanken an das, was er tun musste, krampfte sich sein Herz zusammen. „Ich werde dabei sein.“
    „Gut. Ich sorge dafür, dass du eine Stunde Zeit bekommst.“ Jackson fragte mitfühlend: „Stehst du das durch?“
    „Klar … ach, verdammt, es ist ungeheuer schwer. Ich bin froh, dass ich meine Marke zurückhabe. Ich bin ein Cop, Jackson, ich fange die bösen Jungs und suche nach Beweisen. Aber wie soll ich Glory in die Augen sehen und ihr dabei erzählen, was ihre Mutter wirklich ist?“
    „In einem hast du Recht, Santos, du bist ein guter Cop. Und diese ganze Sache ist nicht deine Schuld. Du bist nicht der Böse. Vergiss das nicht.“
    „Ja, okay, erklär das Glory.“ Santos atmete tief durch. „Was soll ich ihr sagen? Wie kann ich es ihr beibringen, ohne sie zu verletzen?“
    „Ich weiß nicht, Partner.“ Jackson legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Ich weiß es wirklich nicht.“

 
66. KAPITEL
    Santos fand Glory in ihrem Büro im Hotel, wies die Sekretärin an, sie keinesfalls zu stören, bat Glory, sich zu setzen, und erzählte ihr ruhig die ganze Geschichte, beginnend mit dem Hinweis, den sie von Liz bekommen hatten.
    Während er sprach, saß Glory reglos da, starrte ihn fassungslos an und traute offenbar ihren Ohren nicht. Als er endete, sagte sie nur: „Das kann nicht dein Ernst sein.“
    „Mein völliger Ernst.“ Leiser fügte er hinzu: „Es tut mir Leid, Glory.“
    „Aber …“ Sie schluckte. „Das ist lächerlich. Krank. Du bist meiner Mutter gefolgt? Du behauptest, sie hätte sich mit diesem schmierigen Chop Robichaux eingelassen? Sie sei schon jahrelang Kundin bei ihm?“ Mit erhobener Stimme fuhr sie fort: „Du sagst, sie war diejenige, die …“
    „Die mir eine Falle gestellt hat, ja.“
    Glory schüttelte langsam den Kopf und spürte das Blut aus ihrem Gesicht weichen. Das kann nicht wahr sein. „Ich glaube dir nicht.“
    „Tut mir Leid, Glory. Ich wünschte, es wäre nicht wahr.“
    Er sah kurz verlegen auf seine Hände, ehe er den Blick wieder hob. Santos’ Hilflosigkeit ließ Glory ahnen, dass alles stimmte. Ängstlich sprang sie auf und ballte die Hände. „Es ist nicht wahr!“ beharrte sie. „Warum tust du das, Santos? Ich weiß, dass du sie … verabscheust. Ich weiß, dass du Grund dazu hast, aber das ist … es ist …“
    Sie wandte sich von ihm ab, weil sie sein Mitgefühl nicht ertrug. Zitternd legte sie kurz die Hände vors Gesicht. „Das hier geht über Abscheu hinaus, Santos. Das ist krank. Du brauchst Hilfe.“
    Er stand auf, ging zu ihr und nahm ihre Hände, als wolle er sie wärmen. Glory kamen die Tränen, als sie ihn ansah. „Nicht ich bin krank, Glory. Glaube mir, es tut mir Leid, dass ich dir so wehtun muss.“
    Sie entriss ihm die Hände. „Ich glaube dir nicht, Santos. Das ist alles gelogen. Du redest von meiner Mutter!“
    „Das weiß ich. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr mir davor graute, herzukommen und dir das alles zu erzählen. Du kannst dir nicht vorstellen …“
    „Erspare mir das, Detective Santos! Du genießt es doch!“
    Das traf ihn. „Dein Zorn richtet sich gegen den Falschen. Den Überbringer schlechter Nachrichten zu töten ändert nichts an den Fakten. Ich bin nicht der, der dich hintergangen hat, und das wissen wir beide.“
    Sie bedeckte ihre Augen mit einer Hand. Es ist nicht wahr. Es kann nicht wahr sein!
    „Ich habe Beweise dabei. Es gibt Bilder. Aber ich möchte nicht, dass du sie dir ansiehst.“ Er nahm ihren Arm und drehte sie zu sich her. „Glaube mir einfach, Glory. Ich würde dich nie anlügen, weder in diesen noch in anderen Dingen.“
    „Bilder?“ wiederholte sie mit tränenverschleiertem Blick. „Was meinst du damit?“
    Er deutete auf den großen braunen Umschlag, der am Sessel lehnte.

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