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Verbotene Gefuehle

Verbotene Gefuehle

Titel: Verbotene Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
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ihm das zu riskant gewesen, mit ihrer Magie hätte sie etwas spüren können. War er zuerst über den Einfall eines Picknicks mitten im Winter noch amüsiert gewesen, hatte ihn die Art wie Anna den Körper seines Rivalen gemustert hatte, die Laune recht schnell verdorben. Zum Glück waren sich die Beiden körperlich nicht näher gekommen, weil sie ihn ausgefragt hatte, und anhand seiner ausweichenden Antworten war Anna sicher, ebenso wie David selbst, zu dem Schluss gekommen, dass Patrick etwas zu verbergen hatte. Aber zu seiner Endtäuschung hatte sie ihn nicht gnadenlos ausgefragt, sondern ihn vom Haken gelassen. Als sie dann noch zum alten Baum gegangen waren, dem heiligsten Ort für Anna, an dem er sie wegen der Magie dort noch dazu nicht beobachten konnte, waren endgültig Horrorvision vor seinen Augen aufgezogen. Zu seiner großen Erleichterung hatte Anna, als sie kaum eine halbe Stunde nachdem sie von seinem Radar verschwunden waren, wieder herauskamen, mehr nachdenklich als glücklich gewirkt. Aber er musste sich eingestehen, dass der Wolf als Rivale gefährlicher war als er gedacht hatte.

    Am Abend ….

    Heute hatte Anna sich bereitwillig von ihrer Mutter vom Laden fernhalten lassen, sie hatte den Kopf einfach zu voll, weil ihr immer noch nicht klar war, ob Patrick den Baum einfach so wahrnahm, weil sie seine Gefährtin war, oder ob es ein Zeichen der Magie gewesen war. Der versprochenen Fairness halber war sie heute mit David verabredet, sie hoffte wenigstens da eindeutigere Zeichen zu bekommen. Er hatte angekündigt sie abzuholen, und ihr zu bequemer Kleidung geraten. „Hoffentlich nicht noch ein Picknick“, dachte sie sarkastisch, womöglich noch an derselben Stelle, soviel Ironie hätte sie nicht verkraftet. Sie hatte sich für Jeans, Pulli und eine warme Jacke entschieden und wartete jetzt auf ihn. Pünktlich um sechs klopfte es an der Tür, sie öffnete und sah David vor sich. Ihr Jugendfreund hatte ähnliche Kleidung wie sie gewählt und hielt ihr jetzt galant den Arm hin, „darf ich bitten Mylady?“ Dabei sah er sie so feierlich an, dass sie auflachen musste, „also für ein feines Lokal sind wir aber beide falsch angezogen, Mylord.“ „Lass dich überraschen“, sagte er mit einem warmen Lächeln.

    Nachdem Anna auf seinem Beifahrersitz Platz genommen hatte, beobachtete sie neugierig wo er sie hinfuhr. Zu ihrer Überraschung hielt er an dem alten, seit Jahrzehnten leer stehenden Herrenhaus etwas außerhalb der Stadt. Sie erinnerte sich gut daran, die Kinder der Stadt hatten seit jeher immer wieder mal dort herumgestreunt und das alte Haus erforscht, sie war da keine Ausnahme gewesen. Als David damals hier gewesen war, hatte sie ihn hergeführt, um ihm das alte „Gruselschloss“ zu zeigen, sie hatten es als Versteck vor seinem Vater gewählt und waren immer hierher verschwunden, wenn der gestrenge Zirkelherr zur Stippvisite aufgetaucht war, denn natürlich hatte der gute Mann sich nicht ansatzweise die ganzen zwei Monate für seinen Sohn freigenommen. Sie hatten sich einen der Räume sogar etwas gesäubert und einen der alten Tische so weit zusammen gezimmert um hier imaginäre Dinner abzuhalten, Dinner, bei denen sie eine Lady, und er ein Lord gewesen war. Als ihr das wieder einfiel ruckte ihr Kopf zu ihm herum, „das weißt du noch?“ Er griff nach ihrer Hand, zog sie an seine Lippen und drückte ihr einen Handkuss darauf, „Ich habe nichts vergessen was dich betrifft, und unseren geheimen Ort schon gar nicht.“ Rührung stieg in Anna auf, sie hätte nie gerechnet dass der viel beschäftigte, harte Geschäftsmann sich an ihr kleines Geheimniss erinnern würde. Sie blinzelte, um ihre Augen wieder trocken zu bekommen, räusperte sich und murmelte dann: „Es ist süß, dass du das noch weißt, aber wir können nicht da rein, das Haus wurde vor ein paar Jahren verkauft und ist seitdem versperrt.“ „Ich weiß, ich habe es gekauft“, sagte er sanft. „Du? Warum um alles in der Welt hast du so eine Bruchbude gekauft?“ „Weil du diese Bruchbude immer geliebt hast, und ich dachte du würdest gerne hier bleiben.“ „Aber David das zu renovieren ist doch unbezahlbar, es wäre billiger ein neues Haus zu bauen.“ „Ach Anna, ich bin reich genug, und selbst wenn ich es nicht wäre, ich würde mein letztes Hemd ausziehen um dich glücklich zu machen. Komm lass uns jetzt reingehen.“ Anna war sprachlos, er hatte ihr zwar gesagt was er für sie empfand, aber bis gerade eben hatte sie es

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