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Verbotene Gefuehle

Verbotene Gefuehle

Titel: Verbotene Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
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„keine Sorge, kein Kreuzverhör mehr, zumindest für heute, ich möchte dir nur etwas zeigen, aber dafür müssen wir noch ein ganzes Stück tiefer in den Wald.“ „Sicherlich, ich habe nichts vor“, erwiderte er erleichtert.

    Es war das reinste Vergnügen zu beobachten, wie Anna vor ihm durch den Wald streifte, die Hexe bewegte sich so fließend zwischen den Bäumen und Sträuchern, als ob sie ein Teil davon wäre. Der Wolf in ihm verspürte Stolz, und die Gewissheit, dass seine Gefährtin gut in seine Welt passen würde. Er hatte keine Ahnung, woran sie sich orientierte, denn alles was nur entfernt an einen Weg erinnerte, hatten sie schon lange hinter sich gelassen. Sie führte in tief in den Wald, Patrick zweifelte ob hier außer Anna in den letzten paar Jahre überhaupt ein Mensch gewesen war, selbst die Luft roch nur nach Wald und Natur, genau genommen roch es hier immer mehr wie Anna. Er hatte vom ersten Moment an diesen Geruch nach ursprünglicher Natur an ihr wahrgenommen, aber erst jetzt begriff er, woher er kam, es war dieser Ort. Als sie stehen blieb, bot sich ihm ein imposanter Anblick, ein Baumriese stand im Zentrum einer Lichtung, die er hier mitten unter all diesen hohen verwucherten Bäumen nie vermutet hätte. Er musste seit Jahrhunderten hier stehen, so hoch und dick, wie er war, um ihn herum wuchs eine weiche, dichte Decke aus Moos, und genau hier war dieser Geruch nach Mutter Natur am stärksten. Anna wandte sich ihm zu, deutete auf den Baum und sagte sanft: „Hier ruht die Magie dieses Ortes, und auch die Vision dreht sich um diesen Ort, kannst du etwas spüren?“ Sie beobachtete ihn genau, als ob sie auf etwas warten würde, er spannte sich an, sie testete ihn, aber worauf? Er konzentrierte sich, „es riecht nach unberührter Natur, genau genommen riecht es nur danach, ich kann nicht mal mich selbst riechen, es scheint alles zu überlagern, und es riecht wie du.“ Sie nickte bestätigend, „ich bin mit diesem Ort verbunden, deshalb trage ich seinen Geruch an mir, davon abgesehen scheint seine Magie eure Sinne zu täuschen, Paolo hat sich damals hier versteckt.“ Der Wolf knurrte in ihm, er biss die Zähne aufeinander, „noch ein Rivale?“, fragte er angespannt. Sie lachte leise auf, „Himmel nein, das hätte dem armen Kerl gerade noch gefehlt, der hat genug eigene Probleme, außerdem ist er viel zu jung für mich. Er ist ein Werwolf, der vor einigen Monaten hier etwas Ärger verursacht hat, weil ihn niemand unterrichtet hat. Er ist jetzt sozusagen bei Ben in der Lehre, er hat sich damals hier am Baum vor ihnen verborgen, und er hat mir erzählt dass er sich hier sicher und Zuhause fühlt, weswegen er noch immer manchmal herkommt. Deshalb war ich neugierig, wie du den Ort wahrnehmen würdest. Ich meine nicht den Geruch, sondern dein Gefühl dabei.“ Seit er gezwungen gewesen war von seinem Zuhause zu flüchten, hatte Patrick sich nicht viele Gedanken um Gefühle gemacht, verdammt er hatte kaum etwas gefühlt, bis er der blond gelockten Versuchung vor ihm begegnet war. Aber für sie war es offenbar wichtig, also bemühte er sich zu analysieren, was er empfand, und musste sich eingestehen, dass es ihn verwirrte. Er begann zögernd: „Es ist ziemlich verrückt, es ist als ob ….., als ob ich mich ….“, „verrückt ist in unserer Welt normal Patrick, was empfindest du?“, unterbrach sie sein Gestammel ernst. „Sehnsucht“, stieß er hervor, und verrückterweise traf es das genau, „es ist, als ob meine Gefühle für dich und für diesen Ort nicht auseinanderzuhalten wären, aber zum Teufel, ich verstehe nicht warum, ich war noch nie hier, und ich hänge nicht an Orten.“ In ihr hübsches Gesicht war ein ernster Ausdruck getreten und sie antwortete nachdenklich: „Ich glaube du fühlst so, weil ich mit diesem Ort verbunden bin.“ „Und was bedeutet das für mich?“, stieß er zwischen zusammengepressten Zähnen hervor, der Gedanke, dass etwas Fremdes auf ihn einwirken könnte behagte ihm ganz und gar nicht. „Ich weiß es noch nicht, aber ich werde darüber nachdenken, komm lass uns gehen, ich möchte nach Hause.“

8.Kapitel

    David hätte am liebsten etwas zertrümmert, so frustriert war er, aber dass hätte seiner eisernen Selbstbeherrschung widersprochen, also beherrschte er sich. Er hatte diesen Wolf über den magischen Spiegel, den er durch einen Zauber in der Wasserschale vor ihm geschaffen hatte, beobachtet. Obwohl er lieber Anna im Auge behalten hätte, war

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