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Verbotene Gefuehle

Verbotene Gefuehle

Titel: Verbotene Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
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irgendwie nicht so ernst genommen, aber jetzt wurde ihr klar, dass er tatsächlich seit Jahren an sie dachte und ihre Zukunft plante. Patrick Kendrickson mochte ja ihre Hormone zum Tanzen bringen, aber David brachte ihr Herz dazu, sich warm und geborgen zu fühlen.

    Die Reise in die Vergangenheit ging weiter, und Anna kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Der kleine Raum im Erdgeschoss, den sie damals für sich in Beschlag genommen hatten, war sauber ausgekehrt worden, und in der Mitte stand der alte schiefe Tisch von damals. Auf dem Tisch stand das alte verbeulte Geschirr, welches Anna damals von ihrer Mutter aus der Küche stibitzt hatte. „Das ist jetzt aber nicht das von damals?“, fragte sie ungläubig. „Ich muss zugeben, das ging sogar über meine Möglichkeiten, aber ich habe auf Flohmärkten solange gesucht bis ich etwas fast gleiches gefunden hatte.“ Anna kam sich langsam wie im Märchen vor, und ihr Märchenprinz zog ihr jetzt den wackligen Sessel zurecht, damit sie Platz nehmen konnte. Sie war nicht mal mehr verwundert als unter dem Sturz aus gesprungenem Porzellan ein einfacher Sandkuchen, wie die, die sie damals schon selbst hatte backen können, und voller Stolz für sie gemacht hatte, zum Vorschein kam. „Ich muss allerdings gestehen, dass ich den nicht selbst gebacken habe, das Talent haben wir leider nicht gemeinsam. Wenn dir das zu kitschig ist, ich habe im Auto auch ein echtes Dinner.“ Er sah sie dabei fragend an, unsicher, wie ihr schien. Die Wärme in ihr hatte inzwischen, zumindest für den Moment all die Sorgenwolken verdrängt und sie konnte nicht anders als ihn sanft anzulächeln und zu schmunzeln: „Um nichts in der Welt würde ich diesen wundervollen Ausflug in die Vergangenheit verderben. Der Kuchen ist perfekt. David ich danke dir, ich weiß gar nicht was ich sagen soll.“ „Du musst gar nichts sagen Anna, es ist Dank genug dich so glücklich zu sehen.“ Glücklich, tatsächlich im Moment fühlte sie sich absolut glücklich, so ausgeglichen und geborgen wie seit Monaten nicht mehr, nicht so aufregend und prickelnd wie bei Patrick, wenn er ihr tief in die Augen sah, aber glücklich. Und zu sehen wie Davids sonst so ernstes beherrschtes Gesicht vor Wärme strahlte verstärkte das Gefühl noch, und ihre Verwirrung gleich dazu. Sie schob den Gedanken beiseite, sie würde erst am Ende der Verabredung beginnen zu grübeln, jetzt lies sie sich einfach auf dieses wundervolle warme Gefühl ein.

    Davids Besorgnis wegen Patrick Kendrickson schmolz wie Schnee in der Sonne, zu sehen wie glücklich und ausgeglichen Anna während des „Dinners“ wirkte lies den Eisblock in seiner Brust auftauen. Sie gehörte zu ihm, und sie würde das auch bald erkennen, da war er sich in dem Moment sicherer als jemals zuvor. Als sie die Gabel weglegte stand er auf, trat zu ihr und bot ihr wieder den Arm, „darf ich sie zu ihrer zweiten Überraschung führen Mylady?“ Anna sah ihn ungläubig, aber strahlend an, „das war noch nicht alles?“ „Nein liebste Anna, das war erst der Anfang.“ Sie erhob sich, ergriff seinen Arm und lies sich in den nächsten Raum führen. Dort hatte er im Zentrum des sonst leeren Zimmers eine dicke flauschige Decke ausgebreitet, die von Blumen und wohlriechenden Kräutern umsäumt war. Mitten auf der Decke standen eine Schale mit Erde und eine mit Wasser. Annas Blick blieb neugierig daran hängen, sie lächelte zu ihm hoch, was sein Herz einen aufgeregten Sprung machen lies und fragte: „Das sieht wie ein magisches Ritual aus, was hast du vor?“ „Wir haben früher immer wieder versucht Kontakt mit der Natur aufzunehmen und etwas zu bewirken, ich habe fleißig geübt, lass es uns noch mal versuchen. Natürlich nur wenn du möchtest.“ „Und ob, ich habe das solange nicht mehr mit jemand anderem gemacht. Genau genommen, nicht mehr seit wir es damals versucht haben.“ Nur mit ihm, er schloss für einen Moment die Augen und drückte ihre Hand, die er immer noch hielt an sein Herz, „Oh Anna“, flüsterte er heiser. Er wurde je aus seinem Traum gerissen, als er spürte wie sich ihre Hand versteifte, rasch lies er sie los, „verzeih, ich wollte dich nicht erschrecken, ich habe nur für einen Moment ...“, sie unterbrach ihn: „Nicht, es ist schon in Ordnung, du hast mich nur überrascht, das ist alles.“ Sie hob die Hand und strich ihm sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht, er griff wieder nach ihrer Hand, sah sie ernst an und fragte: „Darf ich?“ Sie

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