Verbotene Gefuehle
völlig.“ „Was soll das heißen? Hat er sie denn schon vorher manipuliert?“ „Ich mache dir keinen Vorwurf mein Sohn, ich habe es auch zu spät bemerkt. Aber er hat sie die ganze Zeit beeinflusst, das muss irgendein Trick dieser Gefährtensache sein.“ David erwiderte zweifelnd: „Werwölfe sind zwar Magie, aber sie können keine wirken, du musst dich irren.“ Sein Vater verzog abschätzig das Gesicht, „sie sind Wilde, was wissen wir schon über sie? Aber egal wie, er hat es geschafft, er hat dir deinen Platz gestohlen, und wird die Magie und uns Hexer mit in den Abgrund reißen, denk an die Prophezeiung.“ David war nur allzu klar, wie berechnend sein Vater war, und dass er ihm nicht trauen konnte, aber seine Worte gruben sich in Davids Hirn und machten sich dort selbstständig. Es war die einzige Erklärung, die Sinn ergab, deshalb schaffte er es einfach nicht ihre Liebe zu gewinnen, der Mistkerl beeinflusste sie schon die ganze Zeit mit irgendeinem Wolfstrick, deshalb war er so bereitwillig auf den Handel eingegangen. Und jetzt da er aufgeflogen war, hatte er in die ganz üble Trickkiste gegriffen und sie vermutlich gezwungen sich mit ihm zu verbinden. Er ballte wütend die Fäuste, sah seinen Vater an und sagte hart: „Wir müssen ihn stoppen, und Anna befreien.“ „Es wird nicht leicht, aber ich denke wenn wir ihn ausschalten, ist sie wieder frei, ebenso wie der Baum, dann ist endlich alles so wie es sein sollte.“ „Der Baum wird ihn schützen und Anna auch.“ „Ich weiß, aber zusammen können wir es schaffen, Vater und Sohn.“ David kroch ein kalter Schauer über den Rücken, als er sah wie fanatisch die Augen seines Vaters glänzten, es war wirklich höchste Zeit ihm seinen Rang abzunehmen, aber er brauchte ihn noch um Anna zu befreien. Er sagte kalt: „Damit wir eines feststellen, Anna darf nichts passieren.“ „Natürlich nicht, nur mit ihr können wir die Prophezeiung erfüllen. Und wer weiß, wenn dieser unwürdige Wolf endlich Vergangenheit ist, dann werdet ihr hoffentlich ein paar talentierte Kinder haben, Enkel und Erben für mich. Glaub mir, ich will mehr als alles andere dass sie an meiner Seite steht.“ Während er gesprochen hatte, war der Blick des Zirkelherrn immer kälter und kontrollierter geworden, bis er wieder wie er selbst wirkte. Er fügte noch kühl hinzu: „Ich werde nur schnell meinen Arm notdürftig verarzten, dann sollten wir uns auf den Weg machen, jede Minute, die er mit dem Baum verbunden ist, wird es schwerer machen ihn zu töten.“Während er seinem Vater, der im Bad verschwand, nachsah, war David sich nicht sicher wovor er mehr Angst hatte, dass Anna etwas passieren könnte, oder dass der Gedanke den Wolf zu töten nichts in ihm auslöste. Ein Schauer rann über seinen Rücken, Anna war seine letzte Rettung, ohne sie würde er bald ein kalter gefühlloser Eisklotz sein, genau wie sein Vater.
Trotz der drohenden Gefahr hatte das warme Gefühl der Magie, Patricks zärtliche Umarmung und ihre Erschöpfung sie einschlafen lassen. Sie merkte es, als sie wieder durch den Wald lief, aber diesmal war da kein Feuer und kein Blut. Sie lief durch den Wald wie sie ihn kannte, es war Spätsommer, und eine leichte Brise kühlte ihr Gesicht. Sie blieb auf der Lichtung stehen und betrachtete den Baum, der grün und heil war, als ein Rascheln in den Zweigen der Büsche sie herumwirbeln lies. Ein Wolfswelpe mit rotem Fell schoss auf sie zu, stoppte aber einige Meter vor ihr und verwandelte sich, in einen rothaarigen Jungen, der Patricks Züge, aber ihre Augen hatte. Der Junge lachte fröhlich und rief: „Mamma ich muss dir etwas zeigen.“ Unwillkürlich stieg Zärtlichkeit in Anna hoch als er auf sie zulief, ihr Hexenerbe mochte mit ihr sterben, aber sie und Patrick würden einen Sohn haben, das war mehr als sie erhofft hatte. Sie streckte die Arme aus um ihn aufzufangen, aber er stoppte eine Armlänge vor ihr und hielt ihr die ausgestreckten Hände mit den Handflächen zueinander entgegen. Er strahlte sie an und lachte: „Schau mal Mama was ich kann.“ Dann öffnete er die kleinen Hände und drehte die Handflächen nach oben, und in seinen Händen loderte eine kleine Flamme auf, die ihn jedoch nicht verbrannte, eine magische Flamme. Ihre Augen weiteten sich vor Erstaunen und sie lachte vor Erleichterung auf, sie lachte noch immer, als sie in Patricks Armen aufwachte. Er murrte: „Das wird schön langsam zu einer schlechten Angewohnheit, ich scheine dich ja nur
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