Verbotene Gefuehle
noch zum Lachen zu bringen .“ Aber die Sorge in seinen Augen nahm der Spitze die Schärfe. Anna beugte sich vor und küsste ihn sanft auf die Wange, ehe sie noch immer lächelnd sagte: „Glaub mir Patrick, wenn wir das hier überstehen wirst du dich an noch verrücktere Sachen gewöhnen müssen.“ Er zog fragend eine Augenbraue hoch, sie schmunzelte: „Sag mal was hältst du eigentlich von Kindern?“ „Nun ich hatte gehofft dir erst mal einen Antrag machen zu können“, erwiderte er ironisch, „Dann solltest du dich besser damit beeilen, denn ich habe gerade unseren Sohn gesehen, und die Zukunft der Magie.“ Patricks Gesicht wurde schuldbewusst, „Anna ich weiß du gibst für mich dein magisches Erbe auf, aber das muss nicht das Ende der Magie bedeuten, vielleicht gibt es ja doch eine Möglichkeit, ich meine so was wie künstliche Befruchtung oder so.“ „Oh Patrick, das ist nicht das Ende, das ist ein neuer Anfang, ich habe gerade unseren Sohn gesehen, er ist ein Wolf und ein Hexer. Wir sind die Zukunft der Magie. Wir werden einen Platz für alle magischen Geschöpfe dieser Welt schaffen.“
Während sie das sagte, sah sie ihn so liebevoll und voller Hoffnung an, dass etwas in ihm schmolz. Ebenso wie bei dem Gedanken, dass sie bald eine richtige Familie sein würden, er hatte nie zu hoffen gewagt, dass er jemals etwas so Wundervolles geschenkt bekommen würde. Selbst sein Wolf floss über vor Zufriedenheit, als ihm plötzlich ein Gedanke kam, und Besorgnis ihm die Luft abschnürte, er presste hervor: „Bist du schon …, ich meine ..“, „wäre schon möglich, vielleicht war die Reinigung der Lichtung gar nicht die eigentliche Absicht der Magie.“ „Dann musst du hier weg, wenn sie kommen, das ist viel zu gefährlich, du ...“, sie unterbrach ihn sanft: „Das kann ich nicht, wenn wir hier versagen, hat unser Sohn keine Zukunft. Wir werden das gemeinsam schaffen oder gemeinsam untergehen, und jetzt haben wir einen Grund mehr uns anzustrengen.“ Er schloss sie in einer Mischung aus Liebe, Zärtlichkeit, Freude und Besorgnis in die Arme und hielt sie einfach nur fest.
16.Kapitel
Anna sp ürte die beiden Hexer, lange bevor sie zu sehen waren. Joseph Namarra zog eine schleimige Spur schwarzer Magie durch die noch immer beschädigte Aura dieses magischen Ortes. Nur weil Anna ihren Geist fast völlig in den Baum versenkt hatte, konnte sie es spüren, denn er tarnte sich nahezu perfekt, ein kaltes Frösteln lief ihr über den Rücken, als sie daran dachte, wie lange der Zirkelherr alle schon täuschte. Aber es war Davids Energie, die ihr Herz schmerzen lies, denn jetzt, da sie sich der Art ihrer Bindung bewusst war, konnte sie sowohl seine Wut also auch den Schmerz und die Kälte in ihm deutlich wahrnehmen. Tränen traten in ihre Augen, nicht um sich selbst, denn selbst wenn sie heute hier sterben sollte, sie hatte wenigstens wirklich gelebt und war geliebt worden, sondern um David, der fast schon im Eis seines Vaters erfroren war. „Mutter Erde, wie konntest du das nur zulassen“, flüsterte sie rau. Sie spürte Patricks Bewegung auf sie zu mehr, als dass sie ihn sah. „Kommen sie?“, fragte er angespannt, sie nickte nur.
Der Weg zur Lichtung schien David ewig zu dauern, aber als er, seinen Vater direkt neben sich, durch die Büsche trat, hätte er am liebsten vor Pein aufgeschrien. Anna saß unter dem Baum im Moos und der Wolf stand hinter ihr, seine Hände auf ihren Schultern, die beiden wirkten wie eine Einheit. Ein Teil von ihm hatte sich an die vage Hoffnung geklammert, dass die Behauptung nur ein Trick seines machthungrigen Vaters gewesen sein könnte, aber jetzt stand die bittere Wahrheit vor ihm. Und im Gegensatz zu den vergangenen Wochen wirkte Anna gelöst und glücklich, Bitterkeit kroch in ihm hoch und brannte die Gewissheit wie ätzende Säure in ihn ein, er hatte nie eine Chance bei ihr gehabt, sein Traum war nur eine Illusion gewesen, nichts weiter, aber das würde der verfluchte Wolf ihm büßen. Er würgte hervor: „Wieso Anna? Wieso kannst du mich nicht lieben? Ich hätte alles für dich getan.“ Anna erhob sich mit der Grazie einer Elfe aus dem Moos, lächelte ihn zärtlich an und erwiderte sanft: „Aber ich liebe dich doch David, nur nicht so, wie du es gerne hättest. Ich habe es auch erst nach der Vision verstanden, wir sind verbunden.“ „Wie können wir verbunden sein, wenn du dem Wolf meinen Platz an deiner Seite geschenkt hast“, stieß er bitter hervor. Ihr
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