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Verbotene Gefühle - prickelnd wie Champagner

Verbotene Gefühle - prickelnd wie Champagner

Titel: Verbotene Gefühle - prickelnd wie Champagner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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unterordnen?“
    Was sollte er dazu sagen? Er wusste ja selbst kaum, wo er stand, was er wirklich wollte. „Erica, ich …“
    „Nein, lass nur. Gib dir keine Mühe.“ Obgleich er Schwierigkeiten hatte, sie zu verstehen, traf ihn jedes Wort wie ein Dolchstoß. „Aber eins kann ich dir versichern: Diese Entscheidung wirst du noch mal sehr bedauern.“
    Das tat er bereits jetzt schon, und obgleich er ihren flehenden Blick fest auf sich gerichtet fühlte, brachte er es doch nicht fertig, sich ihr zu offenbaren. Er sah sie nur an und hatte den Eindruck, dass ihn jede Lebenskraft verließ. Aber er konnte Erica nicht sagen, was sie hören wollte.
    „Und wenn du es bedauerst, wird es zu spät sein“, fuhr sie leise fort. „Du tust mir leid, Christian. Du weißt nicht, was du aufgibst. Ich hätte dich mein Leben lang geliebt.“ Noch einmal schüttelte sie traurig den Kopf, dann wandte sie sich um und ging.
    Christian sah ihr hinterher, und das Herz war ihm bleischwer.
    Am nächsten Morgen war Erica verschwunden. Mit dem Privatjet der Jarrods war sie nach San Francisco geflogen, nur auf einen Besuch, wie Melissa meinte. Aber Christian hatte ernsthaft die Befürchtung, dass sie seinetwegen die Erbschaft ausschlagen und nicht mehr ins Jarrod Ridge zurückkehren würde.
    Zwei Tage später hielt er es kaum noch aus. Er hatte so gut wie gar nicht geschlafen und fühlte sich miserabel. Immer wenn er die Augen schloss, sah er Erica vor sich. Normalerweise konnte er sich ablenken, indem er sich in die Arbeit stürzte, aber auch das wirkte diesmal nicht. Er konnte sich nicht konzentrieren und musste immer an Erica denken, vor allem an den Blick, den sie ihm zugeworfen hatte, bevor sie sich umgedreht hatte und gegangen war.
    Er hätte sie niemals gehen lassen dürfen.
    „Was ist denn bloß los mit dir?“
    Christian schreckte hoch und sah Trevor an. Sie hatten über die Gala gesprochen, als Christian plötzlich vollkommen den Faden verlor. „Nichts, nichts ist mit mir los. Können wir das schnell zu Ende bringen? Ich habe noch andere Sachen zu tun.“
    Trevor runzelte die Stirn. „So? Okay, dann lass. Ich kann das auch allein entscheiden.“
    „Gut.“ Zum ersten Mal seit vielen Jahren interessierte Christian sich nicht für das Jarrod Ridge oder die Gala. Ihm war gleichgültig, wie viele Touristen oder Geschäftsleute nach Aspen kamen und was man tun könnte, um sie ins Jarrod Ridge zu locken. Er hatte keine Lust mehr, sein Leben nach dem Profitstreben der Jarrods auszurichten und sich ihren Wünschen und Bedürfnissen unterzuordnen.
    Immer wieder musste er daran denken, dass er den Befehlen von Don Jarrod folgte, obwohl der Mann längst unter der Erde war. Wollte er sich sein Leben wirklich noch länger von einem Toten diktieren lassen? Sollte das immer so weitergehen? Konnte er es riskieren, die einzige Frau zu verlieren, die ihm jemals etwas bedeutet hatte, die erkannt hatte, was mit ihm los war?
    Hieß das nicht, die Zukunft aufzugeben und sich weiter von der Vergangenheit regieren zu lassen?
    Wütend auf sich selbst und frustriert wegen der ganzen Situation, stand Christian auf und wandte sich zur Tür, blieb aber stehen, als Trevor sagte: „Was quält dich denn, Mann? Du bist seit ein paar Tagen einfach unerträglich und terrorisierst jeden, der mit dir zu tun hat. Auch mich.“
    Recht hat er, musste Christian zugeben. Seine schlechte Laune ließ er auch an Unschuldigen aus, und mehr als einen Angestellten hatte er durch seine harschen und meist unbegründeten Zurechtweisungen verletzt. Auch Trevor, der es doch nur gut mit ihm meinte.
    Er sah den Freund an. „Entschuldige. Ich bin im Moment nicht ich selbst. Muss über so vieles nachdenken.“
    „Möchtest du darüber sprechen?“
    „Eigentlich nicht.“ Erst musste er sich selbst darüber im Klaren sein, was er wirklich wollte und was nicht, bevor er mit einem der Jarrods darüber sprechen konnte.
    Trevor sah ihn mitfühlend an und nickte dann. „Wie du willst. Natürlich hast du ein Recht auf deine Geheimnisse. Aber wenn du es dir anders überlegen solltest, ich habe immer ein offenes Ohr für dich, das weißt du.“
    „Ja, danke.“ Das kam von Herzen. Denn Christian wusste, er hatte Freunde hier. Nur Erica fehlte ihm. „Bis später dann.“
    Gerade als er das Büro verlassen wollte, kam Blake herein, der schnell einen Schritt zur Seite machte, um nicht mit Christian zusammenzustoßen. Er blickte ihm erstaunt hinterher und wandte sich dann dem Bruder zu.

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