Verbotene Gefühle - prickelnd wie Champagner
dich gesucht habe. Warum nicht?“ Plötzlich überlief es sie eiskalt. Trotz der warmen Nacht fröstelte sie, und sie griff nach der Decke und zog sie über sich. Als sie die Hand ausstreckte und ihm zärtlich auf den Rücken legte, zuckte er zusammen und stand dann schnell auf.
„Na toll! Das ist einfach wunderbar!“, schimpfte er vor sich hin, während er seine Sachen zusammensuchte und sich anzog. Dann hob er Ericas Kleidungsstücke auf und warf sie ihr zu. „Zieh dich an.“
Langsam kam sie hoch und sah ihn verwirrt an. Tränen schimmerten in ihren Augen. „Was ist denn los? Was hast du?“
„Unglaublich!“ Er murmelte noch etwas anderes vor sich hin, was Erica aber nicht verstand. Sie stand auf, griff nach ihrem BH und zog ihn an. Dann das T-Shirt. Während sie in den Slip und dann in den Rock schlüpfte, warf sie Christian einen fragenden Blick zu. Er suchte nach seinem Hemd und fand es schließlich auf einem tief hängenden Zweig. Wütend riss er es herunter.
„Nun sag schon! Was ist los? Worüber bist du so wütend?“ Erica konnte nicht länger an sich halten.
Ungeduldig zog er sich das Hemd über den Kopf und strich sich dann das Haar zurück, während er sie zornig ansah. „Ich habe dir doch gesagt, dass ich nicht mit dir zusammen sein darf. Ich arbeite für das Jarrod Ridge . Und du bist eine Jarrod. Wenn das herauskommt, bin ich geliefert. Dann verliere ich alles, was ich mir bisher erarbeitet habe. Und was machst du? Du erzählst alles brühwarm deiner Schwester.“
Vor Überraschung blieb Erica der Mund offen stehen. War er deshalb so außer sich? Weil sie mit Melissa gesprochen hatte? Machte es ihm wirklich so viel aus, wenn herauskam, dass sie zusammen gewesen waren? War der Job für ihn das Wichtigste auf der Welt? Wichtiger als sein Glück? Jetzt wurde auch sie ärgerlich. „Keine Sorge, dein Ruf wird schon nicht leiden. Melissa hat keine Ahnung, warum ich dich sprechen wollte. Du tust ja gerade so, als hätte ich einen öffentlichen Aushang gemacht oder überall laut verkündet, dass ich vorhabe, einen Mann zu verführen, der sich mit Händen und Füßen dagegen wehrt.“
„Verdammt, Erica, ich …“
„Beruhige dich!“ Ihre Stimme klang eiskalt. „Wenn niemand erfahren soll, dass du mit mir zusammen warst, dann wird das auch nicht passieren. Denn ich habe nicht die Absicht, es an die große Glocke zu hängen.“
Er sah sie an und presste zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor: „Es geht nicht darum, dass ich es nicht will, sondern darum, dass es nicht geschehen darf.“
„Aha.“ Ironisch lächelnd hob sie die Augenbrauen. „Das ist wirklich ein himmelweiter Unterschied. Danke für die Belehrung.“
„Du willst mich einfach nicht verstehen!“ Mit gespreizten Beinen stand er vor ihr, die Arme vor der Brust verschränkt. „Ich habe mein ganzes verdammtes Leben für das gearbeitet, was ich hier erreicht habe. Ich kann es nicht riskieren, das alles zu verlieren. Das kannst du nicht verstehen, weil du nie ein Leben geführt hast, in dem man jeden Cent umdrehen musste. Ob Prentice oder Jarrod, wohlhabend sind beide Familien. Du hast nie Not gelitten. Ich schon. Ich musste mich allein hocharbeiten, und zwar von ganz unten.“
„Ach, und ich nicht?“ Sie stieß einen verächtlichen Laut aus. „Du hast doch mein schäbiges Büro in San Francisco gesehen. Auch ich musste ganz unten anfangen, denn mein Vater hatte für mich keinen Platz im Familienunternehmen vorgesehen. Was ich habe, habe ich mir selbst erarbeitet. Und das gilt auch für meinen Einsatz hier im Jarrod Ridge .“
„Erica …“
„Lass mich ausreden! Ich habe dir doch erzählt, wie meine Kindheit war, wie meine Jugend verlief. Sie haben mich nie akzeptiert. Ich wurde immer von allem ausgeschlossen. Erst hier habe ich so langsam Fuß fassen können und habe allmählich das Gefühl dazuzugehören. Obwohl man mich hier ja auch nicht gerade begeistert empfangen hat.“
Er seufzte leise und schüttelte den Kopf. „Trotzdem ist deine Situation ganz anders. Du bist eine Jarrod, ob es den anderen Familienmitgliedern nun passt oder nicht. Du gehörst hierher. Begreifst du nicht, dass da ein großer Unterschied zwischen dir und mir besteht?“
Störrisch runzelte sie die Stirn. „Unsinn. Ich bin keine von ihnen. Eines Tages vielleicht. Ich hoffe es wenigstens. Und wenn das der Fall sein wird, dann ist das allein mein Verdienst. Man hat mir nichts auf einem silbernen Tablett serviert. Meinst du denn, dass
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