Verbotene Kuesse am Pool
vorangekommen, aber es liegt noch einiges vor uns.“
„Freut mich, dass ihr Fortschritte macht.“ Je eher er nach England zurückkehrte, desto besser für sie. Umso eher konnte sie ihr leider ziemlich langweiliges Leben wieder aufnehmen. Aber dieses gefühlsmäßige Auf und Ab machte sie fertig.
Jetzt kreischte Matt besonders laut, und beide fuhren zusammen. Colin sah das Kind erschreckt an. „Was hat er denn?“
„Er ist neu hier bei uns und das erste Mal von seiner Mommy getrennt. Ich hoffe, dass er sich allmählich beruhigt. Aber so etwas kann Wochen dauern. Wir wechseln uns mit ihm ab. Ich habe ihn hier, während die anderen Mittagspause machen.“ Der Arm war ihr lahm geworden, und sie legte Matt auf die andere Schulter. Matt rülpste laut, dann spürte Rowena etwas Nasses, Warmes auf der Schulter.
„Oh, oh …“, machte Colin nur.
Sie stand auf und drehte ihm den Rücken zu. „Ist es schlimm?“
Er nickte. „Du wirst dich wohl umziehen müssen. Hast du was hier?“
„Ja. Aber wo kann ich Matt so lange lassen?“ Sie sah sich um.
„Gib ihn mir.“ Er streckte die Arme aus.
„Bist du sicher?“ Sie sah ihn skeptisch an. „Sein Geschrei ist ohrenbetäubend.“
„Sicher nicht lauter als eine Mine, die neben dir hochgeht.“
Nein, wahrscheinlich nicht. Sie reichte ihm das brüllende Kind, das er sich über die Schulter legte. Noch ein eher erstaunter Schrei, dann war Matt ruhig.
Fassungslos starrte Rowena Colin an. „Wie hast du das denn gemacht?“
Colin stand stocksteif da und rührte sich nicht. „Keine Ahnung. Atmet er noch?“
„Ja. Er schläft.“ Sie nahm ein sauberes T-Shirt aus der untersten Schreibtischschublade. „Bin gleich wieder da.“
Als sie nach wenigen Minuten wiederkam, schlief Matt immer noch. „Danke. Jetzt kannst du ihn mir geben.“ Doch sowie sie das Kind wieder auf den Arm nahm, fing es an zu schreien. War das Zufall? „Nimm du ihn wieder.“
Sowie der Kleine auf Colins Arm war, war er still. Wenn Rowena ihn nahm, brüllte er wieder los. Das konnte kein Zufall sein.
„Ich glaube, er mag mich“, meinte Colin lächelnd.
„Ich auch.“
Er zog eine Augenbraue hoch. „Du magst mich auch?“
„Nein, ich meine …“ Sie schüttelte lachend den Kopf. „Egal. Die meisten Babys fühlen sich bei Frauen wohler als bei Männern. Aber es gibt auch Ausnahmen.“
„Soll ich ihn mal für eine Zeit übernehmen? Damit ihr euch ein bisschen ausruhen könnt?“
Das hatte sie nicht erwartet. „Das würdest du tun?“
„Warum nicht. Ich habe den Nachmittag frei.“
„Und wenn mein Vater nun überraschend kommt?“
„Kein Problem. Er hat mir für meine Hilfe gedankt, und ich sagte ihm, dass ich bei dir vorbeikommen wollte, um mich nach Dylan zu erkundigen.“
„Dann hast du das alles geplant?“
Er grinste. „Es schadet nichts, vorbereitet zu sein.“
„Ich muss die Gehaltsabrechnungen noch fertig machen. Da du hier nicht arbeitest und nicht versichert bist, sollte ich dir Matt wahrscheinlich nicht überlassen, aber ich bin sicher, Matts Mutter hätte nichts dagegen.“ Im Gegenteil, sie würde dahinschmelzen, wenn sie Matt mit dem Baby sehen würde.
„Gut.“ Colin sah den Kleinen stirnrunzelnd von der Seite an. „Was soll ich machen? Muss ich hier nun immer so stehen bleiben?“
Um Himmels willen, nein. Zum einen war ihm das nicht zuzumuten. Zum anderen könnte sie sich nicht auf ihre Arbeit konzentrieren, wenn dieser sexy Mann so dicht neben ihr stand. „Im Ruheraum steht ein Schaukelstuhl. Setz dich doch da rein. Falls Matt wieder aufwacht, beruhigt ihn die Schaukelei vielleicht.“
„Okay. Ich werde es versuchen.“ Mit vorsichtigen Schritten ging er aus der Tür.
Rowena lauschte angestrengt, aber als auch nach wenigen Minuten nichts zu hören war, wandte sie sich wieder ihrem Rechner zu. Eine halbe Stunde später stand sie auf, streckte sich und ging in den Ruheraum. Wahrscheinlich hatte Colin den Kleinen inzwischen einer der Betreuerinnen übergeben. War ihm ja auch nicht zuzumuten, so viel Zeit mit dem kleinen Schreihals zu verbringen. Doch an der Türschwelle blieb sie wie festgeklebt stehen.
Colin saß auf dem Schaukelstuhl, hielt Matt auf einem Arm, der den Kopf gegen seine Schulter gelehnt hatte und schlief. Aber nicht nur das. Auf Colins Schoß saß Dylan, fest an Colin und das Baby gekuschelt, während Colin aus einem der Kinderbücher vorlas.
Die Szene war so anrührend, dass Rowena die Tränen in die Augen traten und sie
Weitere Kostenlose Bücher