Verbotene Kuesse am Pool
fliegen, damit wir uns morgen gleich mit dem Ausschuss zusammensetzen können.“
Verpflichtungen? Lächerlich. Colin war davon überzeugt, dass der Senator lediglich Rowena von ihm fernhalten wollte. „Okay. Ich kümmere mich um den Flug.“
„Das habe ich schon veranlasst. In einer Stunde werden Sie abgeholt. Und ich schicke Ihnen jemanden, der Ihnen beim Packen hilft.“
Offenbar wollte er ihn möglichst nicht allein lassen. Wenn ich nur ein paar Minuten habe, um mit Rowena zu reden. „Das ist nicht nötig. Ich bin in einer Stunde fertig.“
Er zog sich schnell an und ging hinüber zu Rowenas Apartment. Auf dem Weg traf er Betty. „Ist sie wieder da?“
„Tut mir leid. Sie haben sie verpasst.“
„Was? Wie denn?“
„Sie war nur ein paar Minuten hier, hat ein paar Sachen für sich und Dylan zusammengepackt und ist mit dem Kind weggefahren.“
„Hat sie gesagt, wohin?“
„Nein, sie hat nur gesagt, dass sie zu einer Freundin fährt.“
„Hat sie gesagt, zu welcher?“
„Nein.“
Colin sah sie scharf an. Er hatte das bestimmte Gefühl, dass Betty log. Aber er wollte sie nicht drängen. Er wusste, dass sie Rowena gegenüber absolut loyal war. Auf dem Weg zurück in seine Suite piepste sein Telefon. Eine E-Mail von Rowena.
Colin, was gestern geschehen ist, tut mir sehr leid. Vielleicht verstehst du nicht, warum ich so gehandelt habe, aber ich musste es tun. Außerdem hat es mir ausgesprochen gutgetan, meinem Vater den Drink ins Gesicht zu schütten. Das hat mir ein Jahr beim Psychotherapeuten erspart.
Und ich möchte dir danken. Wenn du nicht gewesen wärst, hätte ich nicht den Mut gehabt, es zu tun. Das werde ich dir nie vergessen. Dennoch glaube ich, dass unsere Beziehung am Ende angelangt ist. Wir haben beide gewusst, dass das irgendwann der Fall sein wird. Aber ich habe die Wochen mit dir sehr genossen und werde dich vermissen. Dylan auch. Ich danke dir, dass du frischen Wind in unser Leben gebracht und mich ermutigt hast, meinen eigenen Weg zu finden. Liebe Grüße, Row.
Wütend warf er das Telefon auf den Tisch. Sie gab ihm per E-Mail den Laufpass, und alles, was ihm blieb, waren liebe Grüße?
Aber vielleicht hatte sie recht. Vielleicht sollten sie wirklich Schluss machen, solange ihre Beziehung noch gut war. Für sie war das sicher besser, jetzt, da sie an Selbstvertrauen gewonnen hatte. Sie würde den Mut haben, auf Menschen zuzugehen, würde Freunde finden. Und einen Mann, der ihr das geben konnte, wozu Colin nicht fähig war.
Aber vielleicht war er doch dazu in der Lage? Vielleicht konnte er dieser Mann sein?
16. KAPITEL
Am Montagmorgen, Rowena packte gerade Dylans Spielsachen zusammen, hörte sie, wie ihre Tür geöffnet wurde. Ob das Tricia mit mehr Kartons war? Rowena hob den Kopf. Nein, es war ihr Vater.
„Warum bist du nicht bei der Arbeit?“, fuhr er sie an.
Hallo, Vater, auch dir einen Guten Morgen!
Da erst bemerkte er die vielen Kartons, die in der Ecke aufgestapelt waren, bereit zum Abtransport. „Was soll das? Was hast du vor?“
„Ich packe.“
„Warum?“
„Dylan und ich ziehen aus.“
„Kommt gar nicht infrage!“
„Oh, doch. Ich habe es gründlich satt, von dir herumkommandiert und wie Dreck behandelt zu werden. Ich werde jetzt die Verantwortung für mich und meinen Sohn selbst übernehmen.“
„Und wie willst du das bewerkstelligen?“, fragte er höhnisch. „Woher willst du denn das Geld nehmen? Wie willst du für Dylans Behandlung bezahlen? Wo wollt ihr wohnen?“
„Ich habe einen Job als Leiterin eines Kindergartens. Sie zahlen nicht viel, deshalb werden wir zuerst bei Tricia wohnen, bis ich die Anzahlung für eine eigene Wohnung beisammenhabe. Und da ich wenig verdiene, wird der Staat die Kosten für Dylans Behandlung übernehmen. Bis das so weit ist, werde ich mit den Ärzten und Therapeuten eine Vereinbarung über eine Art Ratenzahlung treffen.“
„Meine Tochter will Almosen vom Staat annehmen?“, plusterte er sich auf. „Das verbiete ich dir!“
„Du hast mir gar nichts zu verbieten. Ich bin nicht mehr deine Gefangene, ich bin mein eigener freier Mensch. Mein Leben gehört mir.“
„Aber du hast doch keine Ahnung, was das bedeutet.“
„Ich bin schlauer, als du denkst. Aber du hast ja nie viel von mir gehalten. Und du hast es sehr gut verstanden, mein Selbstbewusstsein zu zerstören, und hast mich so verunsichert, dass ich es noch nicht einmal gemerkt habe.“
„Aber ihr braucht mich, Dylan und du.“
„Nicht, solange
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