Verbotene Kuesse & ein sueßes Geheimnis
sie zu seinem Porsche. Brock öffnete für sie die Beifahrertür und ließ sie einsteigen. Nachdem er den Motor angelassen hatte, sagte er: „Ich finde, wir sollten mit unserem Gespräch noch einmal ganz von vorn beginnen. Vor allem möchte ich mich bei dir ausdrücklich entschuldigen, dass ich zu spät gekommen bin. Der Vertrag mit der Kosmetikkette macht fast noch mehr Arbeit als der mit Prentice.“
Brock sah sie an, wie sie mit verschränkten Armen dasaß. Doch nach längerem Schweigen seufzte sie tief. „Also gut. Entschuldigung angenommen. Aber in Zukunft möchte ich genau wissen, wann ich mit deinem Eintreffen rechnen kann.“
Er nickte. „Ja, das lässt sich machen. Und was uns betrifft, Elle … das braucht Zeit.“
„Sehr richtig. Und genau die haben wir nicht, weil dein voller Terminkalender für uns beide keinen Raum lässt.“
So ähnlich hatte sich damals auch seine Verlobte ausgedrückt, kurz bevor Schluss gewesen war. Bei der Vorstellung, dass Elle ihn verlassen könnte, fühlte Brock sich regelrecht beklommen. Eigentlich hatte er gehofft, dass sie seinen Einsatz für die Firma verstehen würde. Schließlich war sie seine Sekretärin gewesen. Und in den gemeinsamen Nächten hatte sie ihn gut genug kennengelernt, um zu wissen, dass sein geschäftliches Engagement Teil seiner Persönlichkeit war.
„Beschwerst du dich über meine lange Arbeitszeit?“
Elle kniff die Augen zusammen. „Ganz sicher nicht! Das passt nicht zu mir. Aber betrachten wir die Dinge doch mal mit anderen Augen: Wenn du zu mir eine Geschäftsbeziehung aufbauen wolltest, wie viel Zeit würdest du dann investieren?“
Brock blinzelte.
„Oder anders ausgedrückt: Du möchtest doch sicher, dass unsere Ehe mindestens so lange hält wie das gute Einvernehmen mit Prentice. Oder?“
Brock bog in die Einfahrt ein. „Natürlich will ich, dass unsere Ehe Bestand hat“, sagte er leise. In der Garage stellte er den Motor ab und wandte sich Elle zu. „Was willst du damit sagen?“
„Ganz einfach. Damit unsere Beziehung sich weiterentwickelt, müssen wir beide Zeit dafür aufbringen.“
„Wir verbringen jede Nacht gemeinsam“, sagte er.
„Ja, aber da schlafen wir.“
„Nicht in den ersten beiden Stunden.“
Sie seufzte. „Wir brauchen mehr als Sex“, flüsterte sie.
„Soll das heißen, ich befriedige dich nicht?“
Sie biss sich auf die Lippen. „Nein, das soll es nicht heißen! Aber wir sollten auch auf andere Dinge Wert legen. Zumindest eine Zeit lang.“
„Du willst, dass wir ausgehen? Wie ein Pärchen, das sich besser kennenlernen möchte?“, fragte er überrascht. Aber bei genauerem Nachdenken fand er den Wunsch durchaus verständlich.
Mit der Zungenspitze fuhr sie sich über die Lippen. Die Lippen, mit denen sie seinen Hals und die Brust liebkost hatte … Mit denen sie langsam tiefer geglitten war … Mit denen sie ihm ungeahnte Lust bereitet hatte.
„Okay“, sagte er langsam. „Und schlafen wir in dieser nachträglichen Kennenlernzeit miteinander – oder nicht?“
„Das überlasse ich dir“, sagte sie.
Aber Brock hatte verstanden, dass sie sich mehr Abstand wünschte. Er stieg aus und öffnete ihr die Beifahrertür. „Wir wäre es, wenn wir gleich morgen Abend essen gehen würden?“
„Eine Wanderung am Sonntag wäre mir lieber.“
Brock schluckte. „Gut“, sagte er. Er konnte warten. In seinem Leben hatte es Schlimmeres als unerfüllte Liebessehnsucht gegeben.
Schon eine Stunde später lag er im Bett, und Elle kuschelte sich an ihn. „Danke“, flüsterte sie ihm ins Ohr.
Brock spürte ihre Brüste, ihre Hand lag leicht auf seinem Bauch. Wie sollte er das bis zum Morgen aushalten? Tief atmete er ein. Er war daran gewöhnt, Nacht für Nacht mit Elle zu schlafen. Schließlich war sie seine Frau. Stets aufs Neue weckte sie seine Leidenschaft, und sie schlief ebenso gerne mit ihm wie er mit ihr.
Warum sollte er sich – oder ihr – dieses Erleben versagen?
Aber sie wollte, dass er sich zurückhielt. Und auch wenn es schwerfiel, würde er ihrem Wunsch entsprechen. Elle war es wert. Und ihre Ehe auch.
Am Sonntagnachmittag stieg Elle hinter Brock einen steilen Weg hoch. Sie atmete heftig – und ärgerte sich darüber.
„Alles klar bei dir?“, fragte Brock über die Schulter.
„Ja natürlich“, sagte sie und rang nach Luft.
„Das klingt aber gar nicht so.“ Er blieb stehen und wandte sich um.
Sie stützte die Hände in die Seiten, um sich das Atemholen zu erleichtern. „Es
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