Verbotene Küsse in der Halbzeit (German Edition)
von Erins Schwester wohl aussehen mochte, aber eigentlich wusste er es besser. Er wollte Erin sehen.
Also hatte er Zoey zu John und Hanna gebracht und sie gebeten, für ein paar Stunden auf sie aufzupassen, während er sich das Treiben mal genauer anschauen wollte. Jilian und Zoey waren begeistert gewesen, miteinander spielen zu können, da sie auf Hawaii zu einem Herz und einer Seele geworden waren. Bevor er es sich versah, hatten die beiden Mädchen beschlossen, eine Pyjama-Party zu machen und Die Schöne und das Biest zu schauen. Weshalb Hanna bei dieser Idee einen Lachanfall bekommen hatte, hatte weder John noch Tom verstanden.
Da er schon einige Mal in diesem Club gewesen war, kannte er sich aus und begegnete einigen Partygängern, die ihn begrüßten un d zum Superbowl gratulierten. Es herrschte ein ziemliches Gedränge, aber da er groß war, konnte er den Raum ganz gut überblicken. Es dauerte eine Weile, bis er eine Frauengruppe ausgemacht hatte, die sich um einen Couchtisch scharrte und dort die Möbel besetzte. Sie trugen alle die gleichen Kleider, schienen sich jedoch nicht zu amüsieren, sondern klammerten sich an ihre Cocktailgläser. Erin war unter ihnen nicht auszumachen, aber Tom war sich ziemlich sicher, dass es sich bei diesem Haufen um den Junggesellinnenabschied von Erins Schwester handeln musste, da eine Rothaarige mit einem kupferfarbigen Kleid in der Mitte saß und Erin frappierend ähnelte. Genau wie Erin, wenn ihr etwas nicht passte, hatte sich das Gesicht der jungen Frau säuerlich verzogen.
Er facke lte nicht lang und bahnte sich einen Weg zu ihnen.
„Holly?“
„Ja?“
Als sie ihm ins Gesicht sah, hatte er keine Zweifel mehr, dass sie Erins Schwester sein musste.
„Hi, ich bin Tom. Ist Erin schon gegangen?“
Verwirrt blinzelte sie ihm entgegen und war für einen Moment sprachlos. Ihre Begleiterinnen starrten ihn ebenfalls fassungslos an .
„Äh ...“
Tom hielt einen Kellner auf, der zurück zur Bar gehen wollte, und bestellte eine Runde Getränke für Holly und die anderen.
„Ich kann Erin nicht finden“, probierte er es noch einmal und versuchte es mit einem charmanten Lächeln. „Ist sie etwa schon nach Hause gegangen?“
Die blonde Frau neben Holly schnaubte nur sarkastisch und verdrehte die Augen. Tom hatte keine Ahnung, was hier los war, und runzelte die Stirn.
Holly schüttelte den Kopf und murmelte fast unhörbar. „Schön wär’s.“
„Ich verstehe nicht“, rief er etwas lauter, um sich Gehör zu verschaffen.
„Erin ist noch da“, erwiderte eine andere Frau und deutete schüchtern nach rechts. „Gerade habe ich sie dort gesehen.“
„Danke“, er tippte sich an die Schläfe und trat verwirrt den Rückzug an. Für einen Junggesellinnenabschied schien die Veranstaltung etwas lahm zu sein. So wie Erin ihre Schwester beschrieben hatte, war Tom davon ausgegangen, dass Holly auf den Putz hauen würde. Während er sich durch die tanzenden Massen schob, hielt er Ausschau nach Erin und vermutete, dass sie auf die Toiletten geflüchtet war oder sich an der Bar einen Drink gönnte, um den Abend zu überstehen. Auf einigen Stufen, die zu einer anderen Empore führten, blieb er kurz stehen und blickte in Richtung Toiletten. Er hoffte, dass sie nicht jetzt abgehauen und ihre Schwester ihrem Schicksal überlassen hatte, als er den Club betreten hatte. Bei der trüben Stimmung am Tisch könnte er ihr nicht einmal vorwerfen, so früh die Biege zu machen.
Sein Blick glitt zur Bar und wieder zurück zum Korridor, der zu den Toiletten führte, während einige Meter neben ihm die Massen grölten. Tom ignorierte die aufmunternden Rufe und kniff enttäuscht die Lippen aufeinander. Eigentlich sollte es kein Problem sein, Erin hier zu finden.
Als die Geräusche neben ihm lauter wurden, sah er kurz hin, weil er wissen wollte, was da los war, und verengte ungläubig die Augen. Er blinzelte, weil er sich eingebildet hatte, Erin inmitten der tanzenden Masse entdeckt zu haben. Das war natürlich nur eine Einbildung gewesen. Erin war nicht der Typ, der mitten auf der Tanzfläche mit irgendwelchen Leuten Tequila kippte und in einem kurzen Minikleid herumhüpfte. Vermutlich hatte er sich nur eingebildet, dass die ausgelassen tanzende Frau Erin sei, weil ihr Haar den gleichen Rotton hatte. Trotzdem ... Erin trug keine lockige Löwenmähne und keinen roten Lippenstift.
„Erin! Erin!“
Tom schüttelte sich und öffnete fassungslos den Mund. Das war Erin! Warum sollten die vor
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