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Verbotene Liebe im Land der roten Sonne

Verbotene Liebe im Land der roten Sonne

Titel: Verbotene Liebe im Land der roten Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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musste nur richtig eingesetzt werden …
    Keefe nahm den Landrover, um zum Yellow Creek hinauszufahren und mit Jack den Arbeitsplan zu besprechen. Aus den Guajaksümpfen musste das Vieh inzwischen heraus sein. Vor seinem Abflug nach Brisbane hatte er alles Notwendige mit Jack besprochen und setzte volles Vertrauen in ihn. Umso beunruhigender war es, dass er jetzt nirgends zu entdecken war.
    „Vielleicht finden Sie ihn im Bungalow, Boss“, meinte Whitey, der alte Vorarbeiter.
    „Ja, vielleicht.“ Keefe hielt sich nicht lange auf. „Ich komme wieder, wenn ich ihn gefunden habe.“
    Die Tür zum Bungalow war nicht abgeschlossen. Skye hatte sie wohl offen gelassen, bevor sie zum Haupthaus hinübergefahren war, um noch einmal mit Lady Margaret zu sprechen.
    Keefe musste eine Weile suchen, bevor er das graue Kuvert entdeckte. Der Wind hatte es vom Flurtisch auf den Boden geweht.
    Die Nachricht bestand aus wenigen Zeilen und war an ihn gerichtet: Keefe! Ich verlange, dass Sie nicht nach mir suchen. Ich bin in die Wüste gegangen, um in Ruhe nachzudenken. Jack.
    Der Inhalt und die unsichere Schrift bewiesen zur Genüge, in welcher Verfassung sich Jack befunden hatte. Er musste etwas erfahren haben, aber von wem? Von Lady Margaret bestimmt nicht. Undenkbar, dass die alte Dame den Aufseher zu sich bestellt hatte, um über so heikle Dinge wie Skyes Herkunft zu reden.
    Keefe war entschlossen, die undichte Stelle herauszufinden und Jacks Wunsch nicht zu respektieren. Wahrscheinlich befand er sich in Lebensgefahr. Er würde alle Rancharbeiter auf die Suche schicken und auch die eingeborenen Nomaden einschalten. Ihnen entging selten etwas, und außerdem besaßen sie telepathische Kräfte. Er selbst würde den Hubschrauber nehmen und die ganze Umgebung absuchen.
    Natürlich musste er vorher Skye informieren. Wie würde sie die Nachricht aufnehmen. Er hörte noch ihre Drohung: Wenn meinem Vater etwas geschieht, verlasse ich dich. Das schwöre ich.
    Bevor er den Bungalow verließ, überprüfte Keefe noch, ob Jack sein Gewehr mitgenommen hatte.
    Das Gewehr fehlte.
    Skye saß noch bei Lady Margaret, als Keefe die Nachricht überbrachte. Beide Frauen waren fassungslos, und Lady Margaret fragte: „Kannst du nichts Genaueres sagen?“
    „Leider nicht.“ Er schüttelte den Kopf. „Jack ist verschwunden, und wir können ihn nirgends finden. Möglicherweise hat er einen Unfall gehabt.“
    Skye sprang auf. „Habt ihr wirklich überall gesucht? Hast du mit den Männern gesprochen?“
    „Selbstverständlich.“ Keefe umfasste ihren Arm. „Willst du uns bei der Suche helfen? Dann komm.“ An der Tür drehte er sich noch einmal um. „Beunruhige dich nicht, Grandma. Wir finden ihn.“
    Aber wie würden sie ihn finden? Lebendig oder tot?
    Zwei Stunden blieben noch bis zur Dämmerung. Die Rancharbeiter hatten das ganze Gelände abgesucht, ohne eine Spur von Jack McCory zu entdecken. Keefe ließ sie weitersuchen, obwohl Jack in seiner kurzen Nachricht die Wüste erwähnt hatte. Immerhin war es möglich, dass er durch einen falschen Hinweis seine Spuren verwischen wollte.
    Vom Hubschrauber aus wirkte das Land wild und unberührt. Jack hatte den Jeep genommen, und ein Fahrzeug, das sich bewegte, war aus der Luft verhältnismäßig leicht zu erkennen.
    Ausgetrocknete Flussläufe durchzogen die Ebene wie weiße Adern. Rote Sanddünen trieben mit dem Wind dahin wie einst die Wellen des prähistorischen Binnenmeers. Dazwischen lagen ausgedehnte Senken, überwuchert von Spinifex-Gras, kaktusartigen Stauden und Krüppeleukalypten, die kaum Schutz vor der glühenden Sonne boten. Felsbrocken jeder Größe, Steine und Kiesel bedeckten weite Flächen und glitzerten wie ein kunstvolles Mosaik. Darüber schwebten silberglänzende Wasserflächen, die nur Luftspiegelungen waren. Eine fantastische Welt – vor allem für Skye, die alles mit den Augen der Fotografin betrachtete. Nur konnte sie sich diesmal nicht daran freuen, denn irgendwo da unten befand sich ihr Vater und war vielleicht schon tot.
    Sie wurden nicht müde, über dem endlosen Nichts zu kreisen und den Horizont mit ihren Blicken abzusuchen. Als sie etwa eine halbe Stunde geflogen waren, legte Skye plötzlich ihre Hand auf Keefes Schulter. „Da unten! Könnte das der Jeep sein?“
    Keefe sah in die angedeutete Richtung. „Wenn es der Jeep ist, hat Jack tote Zweige und dürres Gras benutzt, um ihn zu tarnen.“
    Er flog sofort tiefer, und bald war klar, dass es sich tatsächlich um ein

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