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Verbotene Liebe im Land der roten Sonne

Verbotene Liebe im Land der roten Sonne

Titel: Verbotene Liebe im Land der roten Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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rechtfertigt alles? Ist alles in Ordnung, solange du bekommst, was du willst?“
    „Dann bin ich also der Schuldige?“ Er sah sie kalt an. „Ein winziger Riss im Gebäude … und mit deiner Liebe zu mir ist es vorbei.“
    „Vielleicht liegt dieser Teil meines Lebens hinter mir“, verteidigte sie sich erregt. „Aus und vorbei. Dein Onkel Jonty mein Vater? Gott im Himmel!“
    „Hör auf, Skye!“ Keefe packte ihre Hände und hielt sie fest. „Ich weiß, wie groß der Schock für dich ist, aber denk zwischendurch auch mal an mich. Schließlich muss ich genauso damit fertig werden.“
    „Ach, du auch? Sieh mal an! Wahrscheinlich ist dir der Verdacht viel früher gekommen und hat dich bewogen, den Rückzug anzutreten. Darum diese große Wandlung in dir. Ja, jetzt wird mir alles klar. Du und deine Großmutter! Ihr habt heimlich den Verdacht genährt, ich könnte Jontys Tochter sein.“ Sie schwieg erschöpft. Zorn und Schmerz zeichneten ihr schönes Gesicht.
    „Jonty ist mir nie in den Sinn gekommen. Ich bin kein Lügner, Skye, und lasse mir auch von dir nichts einreden. Nimm das bitte zurück.“
    Sie sah ein, dass sie zu weit gegangen war. Keefe litt genauso wie sie. Das durfte sie nicht vergessen. „Also gut“, entschuldigte sie sich. „Es tut mir leid. Ich weiß in meiner Verzweiflung nicht mehr, was ich sage. Du schließt Jonty also aus? Dann bleibt nur noch mein Vater.“ Plötzlich durchfuhr sie ein Gedanke, der so ungeheuerlich war, dass sie aufsprang. „Das stimmt doch, oder?“ Sie hob beschwörend beide Hände und ließ sie langsam wieder sinken. „Nein, das wäre zu verrückt. Sei ehrlich, Keefe. Hast du, und sei es nur für einen winzigen Moment, auch an deinen eigenen Vater gedacht?“
    Er fuhr zusammen. „Vielleicht war es so“, gab er freimütig zu, „aber der Moment ging schnell vorüber. Mein Vater war ein bedeutender, ehrbewusster Mann. Ich habe mich allerdings manchmal gefragt, wer, abgesehen von Jack, dein leiblicher Vater sein könnte. Wir wussten so wenig über die Vergangenheit deiner Mutter. Alles wurde geheim gehalten, als gäbe es etwas zu verbergen. Wir durften nur an dem Geheimnis herumrätseln. Hatte es einen Mann im Leben deiner Mutter gegeben? War sie vielleicht vor ihm geflohen? Die Möglichkeit bestand, aber mit einem McGovern hätte ich sie nie in Verbindung gebracht. Nur Grandma war schließlich überzeugt, du seist Jontys Tochter. Sie klammerte sich geradezu an diese Idee. Als Anwältin weißt du, dass das kein genügender Beweis ist. Nur ein DNA-Test würde volle Gewissheit bringen.“
    Skye starrte ihn fassungslos an. „Glaubst du etwa, ich gehe zu meinem Vater und sage: ‚He, Dad. Ich bin vielleicht nicht deine, sondern Jonty McGoverns Tochter. Was hältst du davon?‘ Er würde vermutlich vor meinen Augen tot umfallen. Nein, Keefe. Eher verlasse ich dich, als dass ich das Leben meines Vaters zerstöre.“
    „Beruhige dich, Skye.“ Er fasste ihre Hände. „Wir könnten den Test machen, ohne dass er etwas davon erfährt. Dann hätten wir endgültig gewonnen. Du hältst Jonty nicht für deinen Vater, und ich halte dich nicht für meine Cousine. Unser Gefühl sagt, dass es so sein muss. Warum sollen wir uns da vor dem Beweis fürchten?“
    Skye kämpfte gegen eine aufsteigende Ohnmacht. „Aufgedeckte Geheimnisse haben schon Menschenleben zerstört“, sagte sie traurig. „Deine Großmutter fühlte sich mir verpflichtet, hat das aber niemals zugegeben. Offiziell blieb ich immer die kleine Tochter des Aufsehers Jack McCory. Illegitimität hätte einen Schatten auf die noble Familie geworfen. Der Name McGovern wäre entehrt worden. Andererseits wurde meine Ausbildung bezahlt, und ich war immer im Haupthaus willkommen. Als heimliche Enkelin, wie sich jetzt herausstellt!“
    „O Skye!“ Und wenn er sich noch so viel Mühe gab … Es gelang ihm nicht, sich in die Gemütslage seiner Großmutter hineinzuversetzen.
    „Die McGoverns sind solche Snobs!“
    „Der Vorwurf würde sie schwer treffen“, entgegnete er. „Grandma hat getan, was sie für richtig hielt.“
    „Hättest du das Kind deines toten Sohns verleugnet, Keefe? Ich hätte das niemals getan.“
    „Aber du bist nicht Jontys Kind!“, beteuerte er noch einmal, ohne selbst völlig davon überzeugt zu sein. „Grandma ist alt und lebt in der Vergangenheit. Daran ist nichts mehr zu ändern. Wir haben kein Recht, sie nachträglich zu verurteilen. Sie hat genug gelitten. Dass sie zu völlig falschen

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