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Verbotene Nacht (German Edition)

Verbotene Nacht (German Edition)

Titel: Verbotene Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Desiree Cavegn
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er den ihren. Er würde sich eine andere Frau für sinnliche Stunden suchen.
Ärgerlich runzelte Elli die Stirn. Warum freute sie sich nicht darüber? Warum durchflutete sie keine Welle der Erleichterung? Der Stich in ihrem Herzen rührte bestimmt nicht von Eifersucht, oder?
Schnell wandte Elli ihrem Spiegelbild den Rücken zu. Sie durfte nicht länger über Vergangenes nachdenken. Sie musste sich ablenken. Arbeiten.
Elli setzte sich an ihren Schreibtisch, startete den Computer. Nach kurzem Zögern begann sie zu schreiben. Die leeren Seiten füllten sich nur langsam mit Worten, doch ihre neue Geschichte nahm allmählich Form an.

Zwei Wochen verstrichen. Die ersten Kapitel ihres neuen Romans, den sie in Lisas Pension begonnen hatte, hatte sie bereits fertig gestellt. Es handelte sich um einen weiteren Band ihrer Serie “Offene Geheimnisse”. Die Folge erzählte von vier Jugendlichen, die die Polizei mit ihren detektivischen Fähigkeiten in den Schatten stellten.
Elli schrieb einmal mehr an ihrem Buch, als das dunkle Ding-Dong der Hausglocke erklang. Rasch speicherte sie ihre Arbeit ab. Sie nahm an, dass es sich um ihre Wiege handelte, deren Lieferfrist Herr Wehrli damals auf zwei Wochen gesetzt hatte.
In freudiger Erwartung öffnete Elli die Wohnungstür. Das erste, was sie sah, war die Wiege. Ein Strahlen legte sich auf Ellis Gesicht.
Das zweite, was sie erblickte, war der Lieferant. Da erstarb ihr Lächeln augenblicklich. Die Wiege lag in Kyrill Kostics Armen.
Wortlos blickte Elli Kyrill an. Auch er sagte nichts, erwiderte nur ihren Blick. Sekundenlang standen sie sich schweigend gegenüber. Schliesslich brach Kyrill das Schweigen mit trockenen Worten.
“Du hast bei uns eine Wiege bestellt.”
Elli nickte steif.
Kyrill fischte mit der freien Hand Zettel und Stift aus der Tasche seiner Jeans.
“Wenn du hier bitte unterschreiben würdest. Lieferungsbestätigung.”
Elli nahm Zettel und Stift entgegen. Rasch unterzeichnete sie und reichte Kyrill die Lieferungsbestätigung und den Schreiber zurück. Kyrill steckte beides in seine Tasche zurück. Dann hob er den Kopf.
Wieder trafen sich ihre Blicke, wieder musterten sie sich mit stummer Zurückhaltung.
“Spielst du immer den Lieferanten?”
“Was?” Kyrill runzelte die Stirn.
“Ich dachte, du seist der Chef von Riederer Co.
“Nur in Ausnahmefällen.” Kyrill hielt einen Moment lang inne, dann präzisierte er: “Ich liefere nur in Ausnahmefällen.”
Elli entgegnete nichts darauf. Sie fand keine Erklärung dafür, wieso Kyrill sie als Ausnahmefall betrachtete. Sein Erscheinen auf ihrer Schwelle wäre wirklich nicht nötig gewesen.
Nichts regte sich im Korridor. Elli trat ungeduldig von einem Fuss auf den anderen. Schliesslich streckte sie die Arme nach der Wiege aus, doch Kyrill meinte: “Ich stell sie dir ins Wohnzimmer.”
Schon drängte er sich durch die Wohnungstür. Elli wich uwillkürlich zurück, damit Kyrill mit der Wiege nicht gegen den Türrahmen stiess. Sie wollte nicht, dass ihr neues Stück beschädigt würde.
Widerwillig schloss sie die Tür hinter Kyrill.
Nachdem er das Packet auf dem Wohnzimmerteppich deponiert hatte, wandte sich Kyrill zu Elli um. Elli war überrascht über seine Stimme, die plötzlich ganz weich klang, als er ihr zum Kauf der Wiege gratulierte.
“Die Wiege war ein guter Kauf. Sie verkauft sich sehr gut. Ein gute Idee für ein Geschenk.”
“Sie ist kein Geschenk.”
Elli stöhnte innerlich laut auf. Hatte sie gerade eingestanden…? Das durfte doch nicht wahr sein!
Sie sah die Überraschung Kyrills Gesicht. “Du verschenkst sie nicht?”
Elli antwortete nicht. Kyrill blickte wanderte zwischen ihr und der Wiege hin und her. “Weshalb hast du sie denn gekauft?”
Elli zuckte die Schultern. “Sie ist ausgesprochen hübsch.”
Kyrill runzelte die Brauen. “Du blätterst die Summe eines durchschnittlichen Monatslohns hin, nur um eine hübsche Wiege zu kaufen?”
“Braucht man jetzt einen Grund, um bei euch einkaufen zu dürfen?”, konterte Elli.
“Ich mache mir nur meine Gedanken, Eleonor. Zuerst steckst du in einer solchen finanziellen Notlage, dass du… Und dann kaufst du eine handgemachte Wiege?”
“Falls du dir Sorgen um die Rechnung machst - ich habe sie schon bezahlt!”, spie Elli zornig.
“Das Geld interessiert mich nicht. Ich frage mich nur, was du mit dem Ding willst.”
Kyrill liess seinen Blick durch die Wohnung schweifen. “Die Wiege passt ganz und gar nicht zu deinem Stil. Hier ist alles billigst

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