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Verbotene Nacht (German Edition)

Verbotene Nacht (German Edition)

Titel: Verbotene Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Desiree Cavegn
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Pfarrer, die Mutter Hausfrau, auch nur eine Ahnung davon gehabt hätten, wie sie Jankas Schuldgeld verdient hatte… Ihre lieben Eltern wären glatt ins Koma gefallen.
Es reichte vollkommen, dass sie sich zu dieser verbotenen Nacht hatte hinreissen lassen. Kyrill konnte noch so attraktiv sein, eine Wiederholung dieser Nacht stand ausser Frage.
Elli brauchte nur an Kyrills Charakter zu denken, um seine Attraktivität zu mindern. Kyrill war ein selbstgerechter Egozentriker, gewohnt, zu bekommen, was er wollte.
    Ich will dich wiedersehen! Ich will aber niemand anderen!
Kyrills Charakter spiegelte sich zweifelsohne in der Wahl seiner Modalverben wieder. Daniel hätte nie so mit ihr gesprochen. Daniels Wortwahl war stets höflich und überlegt. Daniel hätte danach gefragt, sie wiedersehen zu dürfen. Daniel hätte ihr gestanden, sie sei alles, was sein Herz begehre. Gefühle- das war für einen Mann wie Kyrill Kostic etwas gänzlich Fremdes.
Elli setzte sich aufs Sofa. Sie winkelte ihre Beine an und umarmte sich schützend. Sie hatte angenommen, Kyrill nie wieder zu sehen. Aber was war dann geschehen? Kaum zurück in Lanzingen, stolperte sie ihn sein Geschäft. Pech oder Schicksal?
Elli massierte sich die Schläfe.
Nach zwei Monaten war es ihr endlich gelungen, die Erinnerung an Kyrill in einer mentalen Schublade zu verstauen. Jetzt aber war Kyrill gekommen und hatte diese Schublade wieder weit geöffnet. Das bedeutete für sie erneute, qualvolle Anstrengungen, Kyrill und jene Nacht zu vergessen.
Wie auf Knopfdruck wanderten Ellis Gedanken in Kyrills Schlafzimmer zurück. Ganz deutlich sah sie ihn wieder vor sich, nackt und deutlich: seinen festen Oberköper, die muskulösen Arme, seine kräftigen, aber doch sanften Hände. Der eindringliche Blick seiner grau-grünen Augen, der allein schon genügte, um ihr Puls zu beschleunigen.
Sie musste die Erinnerung an ihn begraben, musste diese Schublade für immer verschliessen, zu ihrem eigenen Schutz. Kyrill wollte sie zwar wiedersehen, doch ihm ging es alleine um körperliche Lust. Aus einem unerfindlichen Grund sah er sie als Ziel seiner Begierde. Wie auch immer, Worte wie “Beziehung” und “ernsthaft” waren Kyrill fremd. Nicht, dass sie mit ihm eine seriöse Beziehung hätte führen wollen! Doch im Gegensatz zu Kyrill interessierte sie sich höchstens für eine seriöse Beziehung, wie sie sie mit Daniel geführt hatte.
Daniel, der in seiner Freizeit gelesen hatte, statt durch zweideutige Clubs zu streifen. Daniel, seine Wünsche immer so zurückhaltend formuliert hatte, dass Elli ihnen mit einem Lächeln auf den Lippen entgegengekommen war. Daniel, der ihr Freuden und Sorgen geteilt und ihr immer stützend zur Seite gestanden hatte.
Einem Mann wie Daniel würde Kyrill nie das Wasser reichen können. Kyrill nahm sich skrupellos was er wollte. Er fragte erst gar nicht, ein “nein” akzeptierte er ohnehin nicht. Er hielt sich für unwiderstehlich und lebte in dem Glauben, alle Frauen würde diese Meinung teilen. Er war aufgeblasen, arrogant, despotisch, herablassend, machtorientiert und… Wütend sprang Elli vom Sofa auf.
Kostic war einfach nicht ihr Typ, basta! Er war es nicht wert, dass sie sich den Kopf über ihn zerbrach.
Elli war vor ihren eigenen Gedanken in die Küche geflohen. Um sich abzulenken, hatte sie sich entschieden, einen Gemüseauflauf zuzubereiten. Nun rüstete sie Tomaten, Peperoni und Zucchetti. Sie arbeitete schnell, hackte das Gemüse mit hastig und konzentriert, was ihre volle Aufmerksamkeit verlangte.
Gerade als sie den Gratin in den Ofen schob, klingelte es an der Haustür. Elli wusch rasch die Hände und trocknete sie, ehe sie zur Haustür eilte. Sie erwartete ihre Nachbarin, Frau Frei, deren Maxi sie mittwochabends auszuführen pflegte. Elli drehte den Hauschlüssel, ohne einen prüfenden Blick durch den Spion zu werfen. Erst als sie die Tür geöffnet hatte, erkannte sie ihren Fehler. Vor ihr stand keine gutmütige alte Dame mit Hund sondern ein unmutiger Mann Mitte dreissig.

Elli zögerte nur den Bruchteil einer Sekunde. Schon warf sie die Tür ins Schloss. Doch die Tür rastete nicht ein. Kyrill schaffte es gerade noch, einen Fuss in den Türspalt zu stellen. Elli lehnte sich gegen die Haustür, versuchte mit aller Kraft, Kyrill zum Rückzug zu bewegen. Doch sein Fuss blieb, wo er war. Als sich Kyrill gegen die Haustür warf, war Elli chancenlos. Die Tür gab nach, Kyrill platzte in ihre Wohnung, und sie taumelte mit einem erschrockenen

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