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Verbotene Nacht (German Edition)

Verbotene Nacht (German Edition)

Titel: Verbotene Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Desiree Cavegn
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Aufschrei rückwärts.
Mit einem Knall liess Kyrill die Tür ins Schloss fallen.
“Was zum Teufel hast du dir dabei gedacht? Ich war keine zwei Minuten weg!”
Elli richtete sich kerzengerade auf. Kyrills anklagender Tonfall liess sie so steif werden, als hätte sie einen Besen im Rücken.
“Ich kann mich nicht erinnern, dich hereingelassen zu haben. Also, verschwinde!”
Kyrills Blick verfinsterte sich. “Erst erklärst du mir, wieso du Hals über Kopf vor mir geflüchtet bist!”
Ärgerlich presste Elli die Lippen zusammen. Es war nicht nur sein herrisches Gehabe, das sie verärgerte, sondern auch seine Wortwahl. Mit “Flucht” hatte er den Nagel auf den Kopf getroffen. Doch das würde sie ihm nie eingestehen.
“Ich bin nicht geflüchtet! Ich wollte nach Hause, das ist alles.”
“Du hast gesagt, du würdest auf mich warten!”
“Offensichtlich habe ich meine Meinung geändert.”
“Ich kann es nicht ausstehen, wenn du vor mir davon rennst!”
“Ich kann es nicht ausstehen, wenn du in diesem Ton mit mir sprichst! Ich schulde dir nichts, gar nichts! Also lass mich endlich in Ruhe!”
Elli verschränkte defensiv die Arme vor der Brust.
“Ich bin noch nicht fertig mit dir!”, grollte Kyrill.
“Aber ich mit dir!”
Elli konnte sehen, wie sich Kyrills Körper anspannte. Er war bereit, sich jeden Moment auf sie zu stürzen. Als er zum Sprung ansetzte, reagierte Elli sofort. Sie flüchtete sich Elli ins Wohnzimmer, suchte hinter einem schweren Polstersessel Schutz. Ihre Hände umklammerten die Sessellehne wie einen Rettungsring.
Kyrill kam ihr nicht nach, sondern verharrte in der Mitte des Wohnzimmers.
Zwei funkelnde Augenpaare trafen sich. Abwiegend musterten sie sich, im Versuch, die nächste Handlung des Anderen vorauszusehen. Doch nichts geschah, nichts regte sich. Die Luft war von spannungsgeladenem Schweigen erfüllt. Sie sassen in einer Pattsituation.
Kyrill brach schliesslich das Schweigen. Er stemmte die Hände in die Hüften.
“Warum kommst du nicht hinter diesem lächerlichen Ding hervor?”
“Das ist mein Lieblingssessel!”
“Billigste Qualität!”
“Ach, du bist ja Experte, wie?”
Kyrills Kiefermuskeln zuckten.
Zwei zu null für sie, dachte Elli triumphiernd.
“Komm hinter diesem Sessel hervor, Eleonor, oder ich hol dich!”
“Ich sage dir, was du tust, Kyrill Kostic- du verlässt auf der Stelle meine Wohnung!”
Kyrill rührte sich nicht.
“Auf der Stelle bedeutet so viel wie jetzt! Sofort!”
Ellis Finger krallten sich tief in das Polster des Ledersessels. Ihr Herz schlug schnell, ihr Atem ging unregelmässig. Dies war ihr erstes richtiges Streitgespräch mit Kyrill. Eigentlich ihr erstes richtiges Streitgespräch seit… seit der Primarschule wahrscheinlich. Sie war nie besonders streitlustig gewesen, doch Kyrill war die Provokation in Person.
“Niemand sagt mir, was ich zu tun habe. Niemand!”
Elli neigte den Kopf zur Seite. Spöttisch meinte sie: “Ja, das kannst du nicht ausstehen, nicht wahr? Du erteilst die Befehle lieber selbst, was, Chef?”
Kyrills sprintete los.
Elli schnappte nach Luft und umrundete den Sessel. Sie floh in die Küche. Zu spät erkannte sie ihren Fehler. Nun befand sie sich in einer Sackgasse. Sie war in die Falle getappt!
Ein siegesgewisses Funkeln tanzte in Kyrills Augen. Jetzt, wo er sie gefangen hatte, hatte er es nicht mehr eilig. Er näherte sich ihr langsam und geschmeidig, wie ein Panther, der sich an seine Beute schlich.
Elli wich erschrocken rückwärts. Sie presste sich schutzsuchend gegen die Küchenwand, die Augen weit aufgerissen.
Sie konnte sich entweder kampflos ergeben oder…
Mit verzweifelter Entschlossenheit schoss sie vor, stürzte sich mit ihrem ganzen Gewicht auf Kyrill. Er war so überrascht, dass es ihr beinahe gelungen wäre, ihn zu überwältigen. Beinahe. In letzter Sekunde fand er sein Gleichgewicht wieder und schaffte es, ihren Oberarm zu packen, ehe sie ins Wohnzimmer fliehen konnte. Er zog sie so kräftig an sich, dass sie hart gegen seine Brust prallte. Seine Arme legten sich wie Eisenringe um sie. Der Käfig schnappte zu.
Elli konnte ihren Oberkörper nicht mehr bewegen. Wütend versuchte sie, nach Kyrills Beinen zu treten, doch er wich ihren Attacken geschickt aus.
“Spielst du heute Wildkatze, hm?” Kyrills Stimme klang nicht mehr wütend, sondern amüsiert. “Ich muss gestehen, es gefällt mir.”
Sofort stand Elli stockstill.
Kyrill lachte.
Elli spürte, wie sich seine Brust an ihrer hob und senkte.
“Hör sofort

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