Verbotene Nacht (German Edition)
zu öffnen. Als dieser offen war, drückte er sie wieder mit dem Rücken in die Matratze. Er umfasste die Träger ihres Kleides und streifte ihre diese langsam, Stück für Stück, über die Schultern. Plötzlich aber änderte er sein Tempo und riss ihr das Kleid mit einem Ruck schon fast gewaltsam vom Körper.
Elli beobachtete Kyrill, nicht sicher, was sie davon halten sollte, dass er sie gerade entkleidete. Unter anderen Umständen wäre sie vom Bett gesprungen, noch ehe er sie mit dem kleinen Finger berührt hätte, doch heute schien sie dafür viel zu benommen und zu erschöpft. Noch etwas anderes lähmte sie, sass ihr tief in den Knochen. Ein Gefühl des Schocks, falls sie es richtig deutete, das Gefühl einer inneren Lähmung. Dieses kam Kyrill zu Gute, denn unter anderen Umständen hätte sie ihn nie so offen und unverfroren auf ihre Unterwäsche starren lassen, wie er es jetzt gerade tat.
Elli sah leise Erregung in Kyrills Augen, aber auch ein Zögern und eine gewisse Unsicherheit, was sie überraschte.
Wieder blickte sie an sich hinunter, um zu sehen, woran sich seine Augen gütlich taten. Sie trug spitzenbesetzte Unterwäsche aus zartblauer Seide, eine der Garnituren, die sie sich vor kurzem neu zugelegt hatte. Ihre alten BHs waren zu klein geworden für ihre Brüste, die durch die Schwangerschaft zu grossen, schweren Halbkugeln gereift waren.
Auch ihre Unterwäsche, die Kyrill sehr zu faszinieren schien, war vom Regen getränkt und klebte hartnäckig an ihre Körper, so dass Elli noch immer vor Kälte zitterte.
Wieder beugte sich Kyrill über sie. Diesmal aber mied er ihren Blick. Schnell und entschlossen hackte er seine Daumen unter den Bund ihres Slips und streifte ihr diesen über die Schenkel, sein Gesicht leicht ungläubig, als könne er nicht ganz begreifen, was seine grossen, kräftigen Hände mit einem Nichts aus zarter Seide anfangen wollten.
Entsprechend schnell liess Kyrill den Stoffhauch zu Boden fallen. Er vermied es, den Blick auf die entblösste Stelle zwischen Ellis Schenkel zu richten. Stattdessen hefteten sich seine Augen auf ihren Bauch, den er mit dem Blick umklammerte, als wolle er ihn nie mehr loslassen. Plötzlich erkannte Elli, wie Kyrill Tränen in die Augen traten.
Es musste ihn wirklich freuen, ein Kind zu bekommen, dachte sie benommen. Seltsamerweise störte es sie nicht, dass er ihren Bauch betrachtete. Eigentlich fühlte sie sich sogar… seltsam wohl unter dem zärtlichen Blick seiner Augen. Plötzlich beneidete sie ihr Baby darum, dass es in diesem grossen, starken Mann eine solche Zärtlichkeit hervorrufen konnte, die Kyrill weich und verletzlich erscheinen liess.
Kyrill blinzelte, nahm die Augen von Ellis Bauch und liess seinen Blick höher wandern, er auf ihren Brüsten verharrte. Er betrachtete die Ansätze der weichen Halbkugeln, die sich im Schutz ihrer Körbchen gleichmässig hoben und senkten. Dann atmete er tief und hörbar aus.
“Elli… ich muss…”, setzte er an, brachte den Satz jedoch nicht zu Ende. Er biss sich auf die Lippen, als ärgere er sich über sich selbst, rollte Elli den kurzerhand auf die Seite, um das Häkchen ihres BHs zu lösen. Er nahm ihr den BH nicht sofort ab, sondern drückte sie zuerst wieder rücklings in die Matratze. Er hielt einen Moment inne, ehe seine Hände zögernd die Träger ihres BHs umfassten. Er hob den Kopf und ihre Blicke trafen sich. Beide musterten sie sich ein bisschen verwirrt, ein bisschen unsicher, als könnten sie sich die Situation, in der sie sich wiederfanden, nicht ganz erklären.
Kyrill senkte den Blick zuerst.
Langsam streifte er Elli den BH ab. Sein Blick verharrte einige Sekunden auf ihren weichen, vollen Brüsten und seine Augen verdunkelten sich. Dann aber richtete er sich abrupt auf, liess den BH achtlos zu Boden fallen und stapfte mit schweren Schritten aus dem Zimmer.
Elli folgte ihm verwirrt mit dem Blick. Wo ging er hin? Und, noch viel wichtiger als diese Frage, was war mit ihr geschehen passiert?
Elli runzelte die Stirn. Sie fürchtete sich nicht vor Kyrills Handeln, da sie spürte, dass es seine Richtigkeit hatte. Kyrill hatte keine Absicht, sich hier einfach auf sie zu stürzen. Er hatte aus einer bestimmten Notwendigkeit heraus gehandelt, aus einem Grund, der sich Ellis Erinnerung nach wie vor entzog.
Du stehst noch unter Schock, hörte sie Kyrills Stimme wieder.
Etwas war geschehen, etwas Schreckliches, Kaltes, Bedrohliches, an das sie gar nicht denken wollte und vor dem ihr Verstand in dunkles,
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