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Verbotene Nacht (German Edition)

Verbotene Nacht (German Edition)

Titel: Verbotene Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Desiree Cavegn
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Gleichgewicht, taumelte ebenfalls und fiel. Er zog Elli mit sich. Sie fiel seitlich auf seine Brust. Keine Sekunde später krachte die Tanne nur Millimeter neben ihnen zu Boden.
Sie konnten ihren Aufprall nicht nur hören, sondern auch spüren, spürten, wie die Erde unter ihnen erzitterte. Dann war mit einem Mal alles ganz still. Es donnerte nicht mal mehr.
Es war nichts zu hören ausser dem Regen, der unbeeindruckt weiterprasselte, und das Keuchen von Kyrill und Elli. Ihr Atem ging heftig und unkontrolliert und ihre Körper zitterten stark.
Elli wusste nicht, wie viel Zeit verstrichen war, konnte nicht sagen, wie lange sie auf Kyrill gelegen hatte.
Erst, als er ihren Namen sprach, bemerkte sie, dass sie leise wimmerte.
“Elli?”, fragte er zitternd, die Stimme rau und kaum hörbar. “Ist… ist…ist… “
Er brach ab und versuchte es erneut. “….alles o-okay?”
Elli antwortete ihm nicht. Schock lähmte ihren Verstand. Sie konnte ihre Gefühle, die Todesangst, den Schrecken und die Fassungslosigkeit nur mit einem unbeholfenen Wimmern ausdrücken.
“E…Elli”, stammelte Kyrill hilflos. Seine Arme schlossen sich um sie. Er drückte sie fest an sich. Elli holte zitternd Luft. Ihre Hände schlossen sich um Kyrills Schultern, umklammerten diese so krampfhaft wie einen Rettungsring. Sie verbarg ihr Gesicht an Kyrills Halsbeuge und langsam mischten sich erste salzige Tränen mit dem Regen und kullerten auf Kyrills Hals.
“Ni…nicht w-weinen, Kleines”, hörte Elli Kyrills Stimme von weit her, wie durch einen dichten Nebel. “I-ich bring dich ins Haus.”

Kapitel 9

Elli lag weich und bequem. Beinahe schon so bequem, dass sie sich entspannt geräkelt hätte, wenn da nicht dieses klebrige, nasse Etwas an ihrem Körper gehaftet hätte wie eine zweite Haut.
Langsam schlug Elli die Augen auf. Wieso bloss sah sie die Welt so verschwommen? Und wieso blendete es sie so stark?
Es war, als wäre sie aus einem tiefen Loch aufgetaucht und nun ans Licht zurückgekehrt. Ein Loch. Elli blinzelte heftig, als sie meinte, sich tief in ihrem Unterbewusstsein an schreckliches, grauenhaftes Geschehen erinnern zu können. Doch konkrete Bilder entzogen sich ihrer Erinnerung. Da gab es nur diese innere Stimme in ihrem Kopf, die ihr hartnäckig ins Ohr flüsterte, das eben etwas dunkles, bedrohliches passiert sei, eine innere Stimme, die sie hämisch fragte, warum sie die Erinnerung daran verweigere.
Mit einem Aufstöhnen versuchte Elli, die Welt wieder in den richtigen Fokus zu rücken. Sie blickte sich neugierig um. Durch einen Nebelschleier hindurch erkannte sie, dass sie sich auf ihrem Zimmer befand. Zudem wusste sie, dass sie auf einem Bett lag. Das sagte ihr die Matratze, die sie unter ihrem Rücken spürte. Das klebrige Nass, das sie fühlte, liess ihren Körper unkontrolliert zucken. Erst jetzt wurde sich Elli bewusst, dass es von ihrer durchnässten Kleidung stammte. Stirnrunzelnd blickte sie an sich hinunter, nicht sicher, was sie von sich halten sollte. Legte sie sich nun schon mit nassen Sachen zu Bett? “Ich muss dich aus diesen nassen Sachen holen”, hörte sie ein entferntes Murmeln:
Elli wandte den Kopf in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. Eine verschwommene Silhouette stand neben ihrem Bett und blickte prüfend auf sie hinunter. Elli riss die Augen weit auf, um die Gestalt schärfer sehen zu können.
“Sieh mich jetzt nicht so an, Elli! Du stehst noch unter Schock, ich muss dir dein Kleid ausziehen. Wenn du in diesen nassen Sachen bleibst, holst du dir noch… was weiss ich, aber du wirst mit Sicherheit krank!”
Elli konnte die Person neben ihrem Bett noch immer nicht richtig sehen, doch ihre Stimme sagte ihr, dass es sich um Kyrill handelte.
Seine Stimme hatte seltsam gereizt geklungen. Wahrscheinlich fand er ihre Idee, sich in nassen Klamotten zu Bett zu legen auch nicht besonders geistreich. Etwas musste passiert sein, denn unter normalen Umständen hätte sie so etwas nie getan. Doch was?
Elli versuchte zu sprechen, Kyrill zu fragen, was los sei, doch ihr Mund war träge, ihre Zunge zu erschöpft, um zu sprechen.
Wenn sie schon nicht sprechen konnte, so wollte sie doch zumindest die Welt scharf sehen können! Wieder blinzelte sie, diesmal sehr heftig, um Kyrill besser sehen zu können.
Kyrill kommentierte ihr Augenzwinkern mit einem ärgerlichen Knurren, wofür Elli keine Erklärung fand.
Schon beugte sich Kyrill zu ihr hinunter und rollte sie auf die Seite, um den Reisverschluss ihres Kleides

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