Verbotene Nacht (German Edition)
Herzschläge verstrichen. Dann bewegte sich Kyrill. In zwei grossen Schritten war er bei Elli. Er warf die Decke zurück und liess sie samt seinen Schuhen auf die Matratze fallen. Dann deckte er sie beide zu, bildete damit einen schützenden Kokon um sie, mit dem er den Rest der Welt ausschloss. Er streckte die Arme nach Elli aus. Sie warf sich mit einem erleichterten Aufseufzen an seine Brust. Als sich Kyrills Arme fest um sie schlossen, kuschelte sie sich dicht an Kyrill. Sie legte eins ihrer Beine über die seinen, presste sich ganz nah an ihn. In der Geborgenheit seiner kräftigen Arme, im Schutz seines muskulösen Körpers, gab sie einen wohligen, weiblichen Seufzer von sich.
Genau das war es, was sie wollte, genau das war es, wonach sie sich so sehr gesehnt hatte. Im Zustand ihrer Verletzlichkeit hatte sie jede Hemmung über Bord geworfen und Kyrill angefleht, sie festzuhalten. Und sie bereute es nicht.
An der engen Umklammerung, in der Kyrills sie festhielt, erkannte Elli, dass es auch ihm gefiel, ihr so nahe zu sein. Erst in dem Moment wurde Elli bewusst, dass sie wohl nicht die Einzige war, welcher der Schock tief in den Knochen sass. Kyrill hatte genauso um ihr Leben gefürchtet, hatte sich genauso genängstigt, wie sie selbst. Auch er musste starr vor Angst gewesen sein, als die Tanne plötzlich zu kippen begonnen hatte und in ihrem Sturz direkt auf Elli zugehalten hatte. Doch Kyrill war es im letzten Moment gelungen, sich aus seiner Starre zu lösen und ihr zu Hilfe zu eilen.
Bei der Erinnerung daran holte Elli zitternd Atem und presste sich noch dichter an Kyrill.
Kyrill, der bemerkte, wie sie sich regte, blickte auf sie hinunter. Elli legte den Kopf in den Nacken, so dass sie zu ihm aufsehen konnte.
“Danke”, hauchte sie an seiner Brust.
Er schüttelte nur den Kopf. “Wofür?”
“Du hast mir das Leben gerettet.”
Wieder schüttelte er den Kopf und seine Augen begannen verdächtig zu glitzern. “Ich… ich habe nur reagiert, Elli.” Er holte tief Luft. “Sekundenlang konnte ich gar nicht denken. Als ich sah, wie diese Tanne sich aus ihren Wurzeln löste… Und dann habe ich nur reagiert. Und beinahe… beinahe wäre es….”
Er brach ab, als seine Stimme zu zittern begann.
“Sssch”, flüsterte Elli leise. Nun war es an ihr, Kyrill zu trösten. Sie schlang die Arme um seinen Nacken und drückte Kyrill fest an sich. Sie spürte, wie seine Brust bebte.
Als das Beben langsam verklang, hob sie den Kopf, um Kyrill anzusehen. Sie erkannte Angst und Schmerz in seinen Augen. Da handelte sie, ohne zu denken. Sie senkte den Kopf, presste ihre Lippen auf seine und küsste ihn zärtlich.
Sie lächelte ihn an.
“Elli”, flüsterte er. “Küss mich.”
Das war alles, was er sagte. Elli wusste genau, wie er die Worte meinte, an was für einen Kuss er dachte. Elli zögerte nur einen Herzschlag lang. Hier und jetzt, nach Schock, Furcht und Todesangst, schien ein süsser, zarter Kuss genau das Richtige zu sein.
Das einzig Richtige.
Sie senkte den Mund auf Kyrills. Sofort teilten sich seine Lippen in einer stummen Aufforderung. Langsam und vorsichtig schob Elli ihre Zunge in seinen Mund, wo sie sofort von seiner begrüsst wurde. Ihre Zungen liebkosten sich sanft und zärtlich, umarmten und vereinten sich.
Elli gab sich ganz dem Kuss hin. Der Kuss durchflutete sie mit Wärme, weckte ihren Körper aus seiner Angststarre und hauchte ihm neues Leben ein. Elli sehnte sich nach mehr von dieser süssen Wärme. Wohlig rieb sie ihren Oberkörper an Kyrills. Sie machte Kyrill und sich die ohnehin schon unterschiedliche Beschaffenheit ihrer Körper umso deutlicher, als ihre weichen Brüste sanft über seine harte Brust strichen.
Ein Gefühl purer Wonne durchflutete Elli. Angst und Schrecken waren Wärme und Geborgenheit gewichen. Sie schloss die Augen, als Kyrill den Kuss vertiefte.
Sie küssten sich lange und zärtlich, bis sich ihre Küsse langsam veränderten und Zärtlichkeit Begehren wich. Elli protestierte nicht, als Kyrill sie auf den Rücken rollte. Ihre Beine teilten sich automatisch, so dass er sich mühelos dazwischen legten konnte. Er stützte sein Gewicht auf seinen Armen ab und beugte sein Gesicht über das ihre.
Elli legte ihre Arme um Kyrill, umfasste seine breiten, festen Schultern, testete genüsslich ihre Beschaffenheit. Dann liess sie ihre Hände langsam über seinen Rücken streifen, erkundete seine festen, harten Muskelstränge und strich zärtlich mit den Fingerspitzen darüber. Damit löste sie
Weitere Kostenlose Bücher