VERBOTENE TRAEUME IM WUESTENPALAST
konnte dem weder widerstehen noch sich dagegen wehren. Was immer es war, es lockte ihn wie Sirenengesang, betörend, bestrickend – unwiderruflich ins Verderben.
Als Drax Sadie endlich losließ, klammerte sie sich an ihn und schlang ihm die Arme um den Hals, forderte ihn zu einem erotischen Tanz der Zungen auf, der in ihm das Bild einer Wiedergeburt zweier Menschen als einer Einheit heraufbeschwor. Er schob die Hände in den Ausschnitt ihrer Bluse, fuhr mit den Fingerspitzen über ihre Schlüsselbeine. Sie fühlte sich so fein, so zart an, so als könne er sie mit einer Hand zerbrechen. Und doch war sie stark, stark genug, um ihn mit ihrer Sinnlichkeit zu überwältigen. Mit der Zungenspitze strich sie flüchtig über seine Mundwinkel, dann zuckte sie zurück, als sei sie über ihre eigene Kühnheit entsetzt, doch schon kehrte sie zurück, um seinen Geschmack auszukosten. Er ließ die Hände zu ihren Brüsten gleiten. Hinter den geschlossenen Lidern stellte er sich vor, wie es aussah, da er die festen Rundungen umfasste, und sie drängte sich seiner Berührung entgegen, mit zurückgelehntem Rücken, die Hände an seine Schultern gelegt. Nurnoch einen Augenblick, und er würde ihr Oberteil nach oben schieben, würde seinem Mund gestatten, von ihrer Haut zu trinken …
Sadie durchlief ein sinnlicher Schauer, als Drax’ Hände auf ihren Brüsten zu liegen kamen. Es fühlte sich so gut und richtig an, von ihm gehalten zu werden, seine Finger auf ihrer heißen Haut zu spüren. Ja, er sollte die Erinnerung an Jack Logan wegbrennen. Die reinigende Kraft des Feuers. Sie wollte ihn anflehen, alle störenden Barrieren zwischen ihnen zu beseitigen, damit sie, wenn sie vom heutigen Tage an die Lider schloss, immer nur das Bild mit ihm zusammen vor sich sah. Sie wusste nicht zu sagen, wie sie beide so schnell zu diesem Stadium der Intimität gelangt waren, sie wollte es auch gar nicht wissen, wollte nur die Kraft der Leidenschaft spüren. Ihr Verstand war längst ausgeschaltet, eine andere, fordernde Macht hatte die Führung übernommen. Drax sollte sie in sein Bett bringen und sie in Besitz nehmen, komplett und absolut. Hier. Jetzt. Sofort. Leidenschaftlich bog sie sich ihm entgegen, zog sein Gesicht zu sich heran, um ihn erneut zu küssen, um an seinen Lippen zu flüstern, wie sehr sie sich nach ihm sehnte.
Das hier war Wahnsinn, Drax wusste es. Doch warum sollte er sich nicht nehmen, was sie ihm so willig anbot? Eine Ehe mit Vere war nun, nach dem, was er von ihr wusste, so oder so ausgeschlossen. Also warum sollte er sie nicht besitzen? Warum sollte er ihr ihren Wunsch nicht erfüllen?
Es ließen sich tausend Gründe finden, warum er es nicht tun sollte, doch sie hielten dem einen Grund nicht stand –er musste sie haben. Also nahm er die Hände von ihrem Körper und hob sie mit einem Schwung auf seine Arme, um sie in sein Schlafzimmer zu tragen. Sadie schlang willig die Arme um seinen Nacken und hielt sich an ihm fest, küsste sein Kinn und seinen Hals, um dann die beiden Hälftendes Bademantels auseinanderzuschlagen und unzählige kleine Küsse in die Mulde seines Halses und auf sein Schlüsselbein niederregnen zu lassen. Bis sie bei seinem Bett angekommen waren, brannte ihre Sehnsucht nach ihm so heiß, dass keine Macht der Welt dem gleichkommen konnte.
Drax legte sie auf sein Bett und schüttelte sich gleichzeitig den Bademantel von den Schultern. Sadie sah zu ihm auf, bewunderte ehrfürchtig die männliche Schönheit seines bloßen Oberkörpers, als er sich über sie beugte. Mit den Fingerspitzen zeichnete sie die Muskeln seiner Arme nach, staunte über die zurückgehaltene Kraft in ihnen. Ihr Herz begann hart gegen ihre Rippen zu pochen, als sie wieder das Bild vor Augen sah, wie er sich am Morgen aus dem Pool gestemmt hatte. Wassertropfen waren an ihm hinabgelaufen, an seiner breiten Brust … Verzaubert beugte sie sich vor und setzte einen Kuss auf diese Brust.
Unter der zärtlichen Berührung ihres Mundes bäumte Drax sich auf. Hilflos fragte er sich, warum diese Liebkosung ihn so rasant und so hart erregen sollte, dass er es bis in seine Zehenspitzen fühlen konnte. Noch während sie ihn küsste, zog er sie aus. Sie half ihm willig dabei, die störenden Stoffbarrieren abzulegen, und schmiegte sich seinen Händen entgegen. Davon hatte sie geträumt, wie sie sich benommen eingestand. Und plötzlich lag Drax auf dem Rücken, und sie saß rittlings auf ihm. Doch die Realität war tausendmal berauschender als all
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