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VERBOTENE TRAEUME IM WUESTENPALAST

VERBOTENE TRAEUME IM WUESTENPALAST

Titel: VERBOTENE TRAEUME IM WUESTENPALAST Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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Fertigkeit gelegen. Im Gegenteil, es war die Art Sehnsucht, die einem Mann direkt ins Herz fuhr, wenn sie ihm galt. Und war das nicht auch der Grund, warum er sich so zerrissen fühlte? Zerrissen von einer Mischung aus bitterer Wut, dem, was sein Herz ihm zuflüsterte, und der Angst, sich viel zu weit in eine Richtung vorgewagt zu haben, in die er sich nicht leisten konnte zu gehen?
    Warum sagte Drax nichts? Irgendetwas, das ihr zeigte, dass er ihr zuhörte, wirklich zuhörte, und verstand, was sie sagte? Verzweifelt setzte Sadie erneut an: „Jack Logan ist der Typ Mann, der sich unwiderstehlich findet. Seiner Meinung nach muss jede Frau seinem Charme erliegen. Als ich ihn wissen ließ, dass das bei mir keineswegs der Fall ist, sah er das als Herausforderung an.“
    Sie hatte sich aufgerichtet und hielt das Laken vor den Körper gepresst. Um sich vor ihm zu bedecken. Drax’ Scham wuchs. Aus irgendeinem Grund rührte es etwas tief in ihm an, dass sie ihre Blöße nicht vor ihm zeigen wollte. Er wollte zu ihr gehen, sie in seine Arme nehmen und halten, wollte diesen leeren Ausdruck von Schmerz und verletztem Stolz in ihren Augen verschwinden lassen. Er wollte ihr sagen, wie wunderbar und wertvoll das war, was sie miteinander geteilt hatten.
    Er wollte zu Ende bringen, was sie begonnen hatten. Doch wie sollte er das jetzt noch können? Ihre Bemerkung über Safer Sex hatte ihn in die Realität zurückgerissen. Wenn sie die Wahrheit sagte, wenn sie wirklich noch unberührt war, dann …
    Dann gehörte sie Vere.
    Er hatte die Wahl. Er konnte sie zurück in sein Bett bringen und sich selbst davon überzeugen, ob sie die Wahrheit sagte, und sich dann den Konsequenzen stellen. Oder er konnte ihren ehemaligen Kollegen fragen, bevor der das Land verließ.
    Sein Stolz verwahrte sich dagegen, sich so zu erniedrigen. Doch er musste es tun. Er musste es herausfinden. Nicht um seinetwillen, nicht um ihretwillen, sondern für Vere. Die Loyalität zu seinem Bruder stand an allererster Stelle.
    „Zieh dich an und kehre in deine Suite zurück“, hob er tonlos an. „Wir werden später darüber reden.“

9. KAPITEL
    War sie wirklich so nachgiebig und schwach, dass sie Drax erlaubte, sie so zu behandeln?, fragte sich Sadie eine Stunde später, als sie in der eigentlich beruhigenden Stille des Gartens im Frauenflügel saß. Warum hatte sie keinen Widerstand geleistet, als er sie hierher zurückbeordert hatte? Warum hatte sie sich nicht geweigert und ihm klipp und klar gesagt, dass sie Dhurahn sofort verlassen wollte? Was stimmte nur nicht mit ihr?
    Musste sie sich das fragen? Das, was nicht mit ihr stimmte, war das Gleiche, was mit jeder Frau nicht stimmte, die sich aus den falschen Gründen in den falschen Mann verliebt hatte.
    Verliebt? Woher war dieser Ausdruck gekommen? Nein, sie hatte sich nicht in Drax verliebt. Und aus welchem anderen Grund sollte sie diese Sehnsucht nach ihm verspüren? Weshalb sonst sollte sie ständig mit ihm zusammen sein wollen, ihn berühren wollen, sich an ihn schmiegen wollen, ihn halten und von ihm gehalten werden wollen? Welchen anderen Grund sollte es dafür geben wenn nicht Liebe?
    Sie konnte sich nicht selbst belügen. Aber wie konnte sie ihn lieben, wenn sie doch genau wusste, dass er dieses Gefühl nicht erwiderte? Und wie sollte sie mit diesem Gefühl umgehen und sich gleichzeitig vor dem Schmerz schützen?Für Drax war es ein Leichtes gewesen, den Rückflug der jungen Bankiers und Finanzmakler, die so eifrig die Chance ergriffen hatten, nach Dhurahn zu kommen, nach Heathrow ein wenig zu verzögern. So befand er sich nun im Flughafengebäude, ohne zu ahnen, dass sein Zwillingsbruder einen Tag früher als geplant nach Dhurahn zurückkehrte.
    Jack Logan regte die Verspätung – übrigens die einzige Unebenheit in einem ansonsten perfekt geplanten Reiseablauf – nicht im Geringsten auf. Im Gegenteil, er war zufrieden, die Zeit bei exklusivem Champagner verstreichen zu lassen und die Gelegenheit wahrzunehmen, mit den hübschen Stewardessen zu flirten. So dachte er sich auch nichts dabei, als ein uniformierter Beamter ihn bat, noch einmal aus dem Flugzeug auszusteigen und mit ihm zu kommen. Es gebe da eine kleine Unstimmigkeit, die noch zu klären sei.
    „Klein also, was, Jack?“, frotzelte einer seiner Freunde. „Und du gibt’s ständig an, wie groß er ist.“
    „Groß ist er und hat Potenzial zu wachsen“, warf Jack lässig über die Schulter zurück und grinste die Flugbegleiterin bei der

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