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Verbotener Kuss

Verbotener Kuss

Titel: Verbotener Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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war so schnell, schneller, als er je zuvor gewesen war. Bevor ich noch merkte, dass er ausholte, landete seine Faust in meinem Gesicht. Ich taumelte zurück und krachte gegen einen kleinen Tisch. Es ging so schnell, dass ich meinen Sturz nicht abfangen konnte. Als benommenes Häufchen Elend landete ich auf dem Boden und schmeckte Blut auf der Zunge.
    Sofort war Kain über mir, riss mich auf die Füße und schleuderte mich quer durch den Raum. Ich traf hart auf der Bettkante auf und stürzte zu Boden. Ich rappelte mich auf, achtete nicht auf den Schmerz und stellte mich dem Unfassbaren.
    Es gab keine logische Erklärung dafür, aber ich zweifelte nicht daran, dass Kain kein Halbblut mehr war. Nur ein einziges Wesen konnte sich so schnell bewegen wie er. So unmöglich es mir vorkam– er war ein Daimon.

17. Kapitel

    A uch wenn er ungewöhnlich blass war, sah Kain aus wie… Kain. Das erklärte, warum keiner der anderen Halbblüter etwas bemerkt hatte. Kein Anzeichen warnte davor, dass etwas auf grauenhafte Weise nicht stimmte. Nun ja… bis auf den Leichenberg hinter dem Vorhang.
    Ich griff nach einem Gegenstand, der wie ein Herzmonitor aussah, und warf ihn nach seinem Kopf. Es erstaunte mich nicht, dass er ihn beiseiteschlug.
    Wieder stieß er dieses irre Lachen aus. » Kannst du das nicht besser? Erinnerst du dich an unsere Trainingsstunden und wie leicht ich dich besiegt habe? «
    Ich schob die schmerzhafte Erinnerung weit von mir und beschloss, ihn weiter zum Reden zu bringen, bis mir etwas Besseres einfiel. » Wie ist das möglich? Du bist ein Halbblut. «
    Er nickte und fasste die Klinge mit der anderen Hand. » Hast du nicht aufgepasst? Ich habe es dir schon erzählt. Sie saugen unsere Art langsam aus. Götter, es hat höllisch wehgetan! Tausendmal wollte ich sterben, aber ich bin nicht gestorben. Und jetzt? Ich bin besser als je zuvor. Schneller. Stärker. Gegen mich kommst du nicht an. Keiner von euch. « Er hob den Dolch und schwenkte ihn hin und her. » Die Nahrungsbeschaffung ist unschön, aber es klappt. «
    Ich warf einen Blick über seine Schulter. Es bestand eine kleine Chance, dass ich zur Tür durchkam. Ich war immer noch schnell und nicht schwer verletzt. » Das ist bestimmt… ätzend. «
    Er hob die Schultern und wirkte wie der alte Kain– so sehr, dass es mir den Atem verschlug. » Wenn man Hunger hat, gewöhnt man sich an alles. «
    Das war ja beruhigend. Ich schob mich nach links.
    » Ich habe deine Mutter gesehen. «
    Jeder Instinkt in mir beschwor mich, nicht auf ihn zu hören. » Hast du… mit ihr gesprochen? «
    » Sie hat getötet wie rasend und hatte riesigen Spaß daran. Sie war diejenige, die mich umgedreht hat. « Er leckte sich die Lippen. » Wusstest du, dass sie unterwegs ist und dich holen will? «
    » Wo ist sie? « Ich rechnete mit keiner Antwort, aber er sprach weiter.
    » Wenn du die Sicherheit des Covenants verlässt, wirst du sie finden… oder sie findet dich. Aber dazu wird es nicht kommen. «
    » Ach? « , flüsterte ich, aber ich wusste es schon. Ich war ja nicht dumm. Mom hätte keine Chance, an meinen Äther zu kommen, weil Kain mir vorher die Kehle durchschneiden und mich aussaugen würde.
    » Weißt du, was das einzig Ärgerliche am Leben eines Daimons ist? Ich bin immer so verdammt hungrig. Aber du? Ich bin mir sicher, dass du dich unvergleichlich anfühlen wirst. Es ist gut, dass du gekommen bist. Mir vertraut hast. « Seine blauen Augen richteten sich auf meinen Hals– dorthin, wo fieberhaft mein Puls schlug. » Sie wird weiter töten, bis sie dich gefunden hat oder bis du tot bist. Und sterben wirst du. «
    Das war mein Stichwort, um mich in Bewegung zu setzen. Mit aller Kraft kämpfte ich gegen ihn an, aber es war sinnlos. Er versperrte mir den einzigen Fluchtweg. Jetzt konnte ich nur noch gegen ihn antreten. Waffenlos und in dem Wissen, dass er mir überlegen war, nahm ich die Angriffsstellung ein.
    Seine viel zu roten Lippen zuckten. » Willst du das wirklich probieren? «
    Ich legte so viel Unerschrockenheit wie möglich in meine Stimme. » Und du? «
    Als er diesmal den Arm nach mir ausstreckte, trat ich zu und traf die Hand, in der er den Dolch hielt. Der flog in hohem Bogen davon und polterte auf den Boden. Doch bevor ich mich an dem kleinen Sieg erfreuen konnte, schlug seine kräftige Faust zu, und anscheinend erinnerte er sich daran, wie schlecht ich blocken konnte. Der Hieb traf mich in die Magengrube, und ich krümmte mich zusammen.
    Ein Luftzug

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