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Verbotener Kuss

Verbotener Kuss

Titel: Verbotener Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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ging?
    Er versuchte es noch einmal und ging vor mir in die Hocke. » Du darfst nicht zulassen, dass man dich in diesem Zustand sieht. Hast du mich verstanden? Du darfst dich vor den anderen Wächtern oder deinem Onkel nicht so gehen lassen. «
    Kam es darauf an? Soeben hatten sich die Regeln geändert. Seth konnte nicht überall sein. Wir würden nach draußen gehen und sterben. Und noch schlimmer– man konnte uns umdrehen. Ich konnte verwandelt werden. Genau wie Mom. Bei diesem Gedanken regte sich mein Verstand. Wozu wäre ich noch gut, wenn ich durchdrehte? Was wäre dann mit Mom? Wer würde das alles hier in Ordnung bringen– etwas gegen ihr Schicksal als Daimon unternehmen?
    Über die Schulter warf Seth einen Blick zur Tür. » Allmählich mache ich mir Sorgen um dich, Alex. Könntest du mich nicht beleidigen… oder mir eine Frechheit an den Kopf werfen? «
    Ich verzog die Lippen zu einem schwachen Lächeln. » Du bist eine noch schlimmere Missgeburt, als ich es je für möglich gehalten hätte. «
    Er lachte. Meine Ohren mussten mich täuschen, denn er klang erleichtert. » Du bist genauso eine Missgeburt wie ich. Was hast du dazu zu sagen? «
    Ich zuckte zusammen, und meine Finger gruben sich in meine Knie. » Ich hasse dich. «
    » Du kannst mich nicht hassen, Alex. Du kennst mich ja nicht einmal. «
    » Das macht nichts. Ich hasse das, wofür du stehst. Ich hasse es, nicht über mich bestimmen zu können. Ich finde es abscheulich, dass mich alle angelogen haben. « Jetzt hatte ich mich in Schwung geredet und streckte die Beine aus. » Und ich hasse die ganze Situation. Die Wächter werden dort draußen sterben, einer nach dem anderen. Ich hasse es, dass ich von meiner Mutter… immer noch als meiner Mutter spreche. «
    Seth beugte sich vor und umfasste mein Kinn. Seine Berührung war kein so gewaltiger Schock wie beim letzten Mal, aber trotzdem spürte ich, wie mir die übertragene Energie vibrierend durch den Körper strömte. » Dann nimm den Hass und fang etwas damit an, Alex! Setz den Hass ein. Sitz nicht hier, als gäbe es keine Hoffnung für sie– für uns. «
    Für uns? Meinte er unsere Art oder ihn und mich?
    » Du hast doch gesehen, wozu ich in der Lage bin. Du wirst die gleichen Fähigkeiten besitzen. Gemeinsam können wir sie aufhalten. Ohne dich schaffen wir das nicht. Und ich brauche dich als starke Partnerin. Was kannst du ausrichten, wenn du als verdammte Dienstmagd endest, weil du nicht damit fertig wirst? «
    Hmmm… Das beantwortete wohl meine Frage. Ich schlug seine Hand weg. » Bleib mir aus dem Gesicht! «
    Er beugte sich noch näher auf mich zu. » Was genau willst du dagegen unternehmen? «
    Ich warf ihm einen warnenden Blick zu. » Ist mir egal, ob du mit deiner Hand Blitze schleudern kannst oder nicht. Ich trete dir ins Gesicht. «
    » Warum überrascht mich das nicht? Weil du weißt, dass ich dir nichts tun werde– dass ich es gar nicht kann? «
    » Wahrscheinlich. « So ganz sicher war ich mir da nicht. Vor vierundzwanzig Stunden hatte er mich ohne Umschweife quer über eine Insel geschleift.
    » Das klingt nicht sehr fair, oder? «
    » Die ganze Sache mit dir ist unfair. « Ich stach ihm mit einem Finger gegen die Brust. » Du hast dabei die Fäden in der Hand. «
    Seth stöhnte empört auf. Er streckte die Hände aus und legte sie rechts und links um meinen Kopf. » Du hast die Fäden in der Hand. Verstehst du das nicht? «
    Verärgert griff ich nach seinen Handgelenken. » Lass los! «
    Er drehte die Hände und umklammerte meine Finger. Seine bernsteinfarbenen Augen blitzten auf, als fühle er sich der Herausforderung gewachsen. Nach angespannten Sekunden ließ er los und stand auf. » Das ist die Einstellung, die ich inzwischen kenne und verabscheue. «
    Ich reckte den Mittelfinger, aber das Schlimme war, dass er mich mit seiner lästigen, nervigen Art irgendwie erreicht hatte. Obwohl ich das nicht zugegeben hätte. Niemals.
    Seth nahm ein Handtuch aus dem Regal, feuchtete es an und warf es mir zu. » Mach dich sauber! « Er schenkte mir ein teuflisches Grinsen. » Ich kann doch nicht zulassen, dass mein kleiner Apollyon-Lehrling so ramponiert aussieht. «
    Meine Finger krampften sich um das Handtuch. » Wenn du je wieder so etwas Blödes sagst, ersticke ich dich im Schlaf. «
    Seine goldblonden Brauen fuhren hoch. » Kleine Alex, schlägst du da gerade vor, dass wir miteinander schlafen? «
    Ich war wie vor den Kopf gestoßen, wie er zu diesem Schluss gekommen war, und

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