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Verbotener Kuss

Verbotener Kuss

Titel: Verbotener Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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spürte seinen schnellen Herzschlag unter meiner Wange, und dann fühlte ich gar nichts mehr.

20. Kapitel

    I ch erwachte und blinzelte zu den gedämpften Neonröhren an der Decke hinauf. Ich war mir nicht sicher, was mich geweckt hatte oder wo ich war.
    » Alex. «
    Ich wandte den Kopf und blickte in seine hellgrauen Augen. Aiden saß auf der Bettkante. Dunkles Haar fiel ihm in Wellen in die Stirn. Er sah irgendwie anders aus als sonst. Schatten lagen unter seinen Augen.
    » Hey « , krächzte ich.
    Aidens wunderbares Lächeln, das so selten und so schön war, breitete sich über sein Gesicht aus. Er hob eine Hand und strich mir mit den Fingerspitzen eine Haarsträhne aus der Stirn. » Wie fühlst du dich? «
    » Ganz gut. Ich habe… Durst. « Wieder musste ich mich räuspern.
    Er beugte sich vor, und die Matratze neigte sich leicht, als er ein Glas vom Nachttisch nahm. Er half mir beim Aufsetzen und wartete, während ich mit großen Schlucken von dem kühlen Wasser trank. » Noch etwas? «
    Ich schüttelte den Kopf. Sitzend konnte ich den unbekannten Raum besser erkennen. Ich hing an einem halben Dutzend Schläuche, aber ich befand mich nicht im Covenant. » Wo sind wir? «
    » Im Covenant von Nashville. Wir konnten es nicht riskieren, dich zurück nach North Carolina zu transportieren. Das hätte zu lange gedauert. « Er unterbrach sich und schien seine nächsten Worte sorgfältig zu wählen. » Warum hast du das getan, Alex? «
    Ich lehnte mich zurück und schloss die Augen. » Ich stecke ziemlich in der Klemme, wie? «
    » Du hast eine Wächteruniform gestohlen. Auch Waffen hast du entwendet und ohne Erlaubnis das Gelände verlassen. Du bist unausgebildet und unvorbereitet davongelaufen, um deine Mutter zu jagen. Was du getan hast, war äußerst leichtsinnig und gefährlich. Du hättest sterben können, Alex. Also ja, du steckst in Schwierigkeiten. «
    » Hatte ich mir irgendwie gedacht « , seufzte ich und schlug die Augen auf. » Jetzt wird Marcus mich hinauswerfen, oder? «
    Mitgefühl zeigte sich auf seinem Gesicht. » Ich weiß nicht. Marcus ist sehr bestürzt. Er wäre hergekommen, aber er ist beim Rat. Alle sind in heller Aufregung über Kains Schicksal und die Folgen. «
    » Alles hat sich verändert « , murmelte ich in mich hinein.
    » Hmmm? «
    Ich holte tief Luft. » Caleb darf keinen Ärger bekommen. Er hat versucht, mich aufzuhalten, aber… Wo ist er? «
    » Hier im Covenant, in einem anderen Zimmer. Und er ist schon seit einem Tag wach und fragt nach dir. Er hat ein paar gebrochene Rippen, aber er wird wieder gesund. Caleb wird heute schon zurückgebracht, aber du musst noch eine Weile hierbleiben. «
    Erleichterung stieg in mir auf. Entspannt lehnte ich mich wieder an die weichen Kissen. » Wie lange habe ich geschlafen? «
    Er beschäftigte sich mit meiner Bettdecke und steckte sie ringsum fest. » Zwei Tage. «
    » Oha. «
    » Dir ging es ziemlich schlecht, Alex. Ich dachte… «
    Ich fing seinen Blick auf und erwiderte ihn. » Was hast du gedacht? «
    Leise stieß Aiden die Luft aus. » Ich dachte, ich… wir dachten, wir hätten dich verloren. Ich habe noch nie so viele Bissmale an einem… Lebenden gesehen. « Kurz schloss er die Augen. Als er sie wieder aufschlug, hatten sie eine verblüffende Farbe– ein wunderschönes Silber. » Du hast mir Angst eingejagt, wirklich. «
    Ich spürte einen merkwürdigen Schmerz in der Brust, so etwas wie einen dumpfen Druck. » Das wollte ich nicht. Ich dachte… «
    » Ja, was hast du dir gedacht, Alex? Hast du überhaupt etwas gedacht? « Aiden senkte den Kopf und an seinem Kiefer zuckte ein Muskel. » Das ist jetzt nicht mehr wichtig. Caleb hat uns alles erzählt. «
    Ich war mir sicher, dass er mit alles Moms wahnsinnige Reden meinte, die Daimonen und diese furchtbaren, grauenhaften Stunden in dem Schlafzimmer des Ferienhauses. » Caleb darf nicht bestraft werden. Er hat wirklich versucht, mich von meinem Vorhaben abzuhalten, aber wir saßen in einer Gasse fest… Und dann habe ich sie gesehen. Da hätte ich sie… töten müssen, aber ich konnte es nicht. Ich habe versagt und Caleb hätte dabei sterben können. «
    Aiden sah mich wieder an. » Ich weiß. «
    Ich schluckte. » Ich musste es tun. Sie hätte weitergetötet, Aiden. Ich konnte nicht einfach herumsitzen und darauf warten, dass die Wächter sie finden. Ja, es war dumm. Sieh mich doch an! « Ich hob meine verbundenen Arme. » Ich weiß, dass es dumm war, aber sie war meine Mutter. Ich

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