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Verdammt

Verdammt

Titel: Verdammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Cast , Alyson Noël , Kelley Armstrong , Richelle Mead , Francesca Lia Block
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ihn verändert.
    Er hatte Gefühle ohne ihre Berührung. In ihr hatte er sich selbst gefunden.

Zwölf
    »Als Erstes lässt sie sich natürlich gleich mit einem von den Anderen ein und wird die Schlampe eines Mörders. Aber er kann dich jetzt nicht mehr beschützen, nein, Sir. Er kann dich überhaupt nicht beschützen.«
    Seine irren Tiraden wurden gehört und beantwortet:
    Du musst es ihr zeigen.
    Sie muss ihre Lektion lernen.
    Lass sie ausbluten, schmeck sie, leck sie trocken.
    Sie hat es so gewollt. Dass wir töten.
    Er glitschte rauf rauf rauf. Zerriss Kleider, zerkratzte Haut. Ohne den Schmerz zu spüren. Sein Messer wartete ruhig zwischen die nassen Zähne geklemmt.
    Killer. Feigling.
    Er war bei ihr angelangt. Raue Rinde klebte an seinen Händen, schweißnass von Verlangen, Vorfreude. Nacht umhüllte ihn, doch er verharrte im Schatten und kostete die Momente aus, ehe er von seiner Beute bemerkt wurde.
    Sie hat es so gewollt.
    Töte sie.
    Er zog die Klinge aus dem Mund und beschmierte seine Lippen mit überschüssigem Speichel.
    Töte sie.
    Sein Atem ging schneller, verriet seine Gegenwart. Sie
drehte sich hastig um, und sein Körper begann zu kribbeln.
    »Lass mal sehen, was unter dem Laken ist, Mädchen.«
    Ehe sie schreien, rennen, kämpfen, fühlen, begreifen konnte, war er schon auf ihr. Sie landete mit einem dumpfen Schlag auf der hölzernen Veranda. Ihr Laken wurde aufgerissen, und schon saß er auf ihrem zuckenden, nackten Bauch. Vier Spinnenfinger kämpften sich an ihren Zähnen vorbei und blockierten ihre Zunge.
    »Schh, schh, schh, nicht weinen. Es wird ein Spaß.«

Dreizehn
    Sol erwachte und fand den Platz neben sich leer und die Sonne stumm.
    Jedes Zimmer.
    Leer, verlassen.
    Doch die Haustür
    offen.
    »Aurora? Bist du da draußen?«
    Neues Gefühl wallte auf.
    Panik, Elend, Verleugnung, Angst, wallten aus seinem Magen auf, ergossen sich zu seinen Füßen und ließen Sol auf alle viere sinken.
    »Neinneinneinneinneinneinnein.« Flüstern.
    Er kroch zu ihr.
    Unschuldig, schön.
    Ihr Mund, ihre Augen offen. Ihr Körper zu weiß.
    Zu verändert.
    Nur zwei Farben:
    Erde.
Blut.
    Braune und rote Fingerabdrücke bedeckten ihren zerschlitzten Leib wie grausige Blütenblätter.
    So viel Blut.
    Zu viel Blut.

    Und ein Wort.
    Er sah es, als er sie zurück in das Laken legte.
    Sie sah so kalt aus, allein.
Sie sah so kalt aus, allein … tot.
    Ein eingeritztes Wort.
    Ein in ihre Haut eingeritztes Wort.
    MISSGEBURT
    Er berührte die ledrigen Lettern. Sie hatte ihm ein letztes Geschenk hinterlassen. Bilder flimmerten durch seinen Kopf.
    Von einem Mann.
    Von einem Messer.
    Von Unten.
    Ein neues Gefühl begann sich unter seiner Haut auszubreiten.
    Wut?
    Ja.
    Immer.
    Er legte sie in sein Bett.
    Damit sie in Sicherheit war.
    Mechanisch trat er aus seinem Heim und sprang von der Veranda.Trockenes Laub knisterte beim Aufkommen unter seinen nackten Füßen.
    Blut, ihr Blut, hatte eine Erfolg versprechende Spur getröpfelt, die nach Unten führte.
    Sol folgte. Füße so schnell, dass er flog.
    Dieser Mann war nicht mehr. Dieser Geliebte, Freund, Gefährte, Schutz, Unterschlupf existierte nicht mehr.
    Er war mit ihr gestorben.
    Ich werde euch alle töten.

Vierzehn
    Wo die Jäger hinausgingen, trat Sol ein. Nur ein Mann hielt Wache. Die Augen geschlossen, die Beine angezogen, wachsam.
    Die hochgewachsene, schwarze Gestalt drehte den Kopf des Wachmanns.
    Ab.
    Überraschung.
    Kein Laut.
    Nur Wut. Immer Wut.
    Der Andere ging weiter zur Tür, tastete sich an den Wänden entlang.
    Blind. So hat sie sich gefühlt.
    Seine Kehle begann zu seinem Magen hinabzusinken, doch er zwang sie wieder hinauf.
    Nur Wut. Immer Wut.
    Er erreichte den Flur. Niemand da. Dies war ihre Nacht. Ihre Zeit der Ruhe. Er besaß zu viel Macht, war von zu viel Zorn gegenüber ihren schlafenden Horden besessen, um von seinem Plan abzuweichen.
    Ich werde euch helfen zu ruhen. Ich werde euch alle umbringen.
    Der Albtraum wehte von Höhle zu Höhle. Ein verzerrter Schatten, der Leben stahl.

    Überwältigt von Verlust, getrieben von Zorn.
    Während er das Unten durchstreifte und nach mehr zum Auslöschen suchte,
    roch er es.
    Er roch sie.
    Das Wesen stürmte auf den Geruch zu und wurde von neckischem Lachen begrüßt.
    »Ich wusste, dass du kommen würdest. Ich habe es gespürt. Genau wie ich sie gespürt habe.«
    Die leuchtende Gestalt wirbelte eine Klinge durch die Hände und presste deren glatte Fläche fest auf seine
    Nase
Lippen
Zunge.
    Die Augen

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