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Verdammt

Verdammt

Titel: Verdammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Cast , Alyson Noël , Kelley Armstrong , Richelle Mead , Francesca Lia Block
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ihm.
    Und
    sie war zu verändert.
    Aurora ließ ihre Frage, ihren Zweifel, aus den Ohren gleiten
    über die Schultern hinab
    zum Fenster hinaus.
    Sie wollte, dass nichts sich dem in den Weg stellte, was sie fühlte.
    Endlich fühlen.
    Endlich vertrauen.
    Endlich glücklich.
    Dennoch blieb Neugier zurück.
    Sie durchquerte den Raum. Zurück zu ihm.
    »Erzähl mir, warum du tötest. Ich will es verstehen.«

Neun
    Er hatte ihren Worten gelauscht, konnte sich jedoch nur auf ihre Lippen konzentrieren.
    Sie hatten sich kaum bewegt
    und doch so viel gesagt.
    Sol wollte die seinen auf ihre pressen und fühlen. Worte ausblenden und Körper ineinandertaumeln lassen.
    Er ließ seine Fantasien reifen, ehe er sprach.
    »Komm mit.«
    Er führte sie tief in sein Heim und bedeutete ihr, sich an einen von Papieren bedeckten Tisch zu setzen. Notenköpfe und -hälse sprenkelten die Seiten.
    Er setzte sich ihr gegenüber.
    »Das Volk, von dem du abstammst – ihre Körper leuchten, ihre Pupillen lechzen nach Licht und verzehren es. Das Licht, das durch sie strömt, gibt uns etwas hier,
    Oben.
    Etwas, das wir leeren müssen.
    Etwas, das wir trinken müssen.«
    Seine Lippen teilten sich. Eine Zahnreihe wurde sichtbar. Alle gleich.
    Er presste die Lider aufeinander.
    Moment.
    Zwei waren anders.

    Er hatte seine Schneidezähne entblößt. Spitz zugeschliffen. Scharf. Tödlich.
    Und verschwunden.
    »Ich tue es dafür. Meine Musik. Was du gehört hast, was dich geweckt hat, kann ich nicht allein erschaffen.
    Ohne deine Leute kann ich mir ihren Glanz nicht vorstellen.
    Ich, wir sind ausgegrenzt
    vom Fühlen, vom Berühren.
    Davon,
    echte Gefühle zu haben.«
    Sol ließ die Finger in ihre Richtung fliegen und wagte eine Berührung.
    »Ich brauche sie nicht zum Leben;
    ich brauche sie, um lebendig zu sein.
    Aber du, Aurora, du bist außergewöhnlich.«
    Ihr Herz kroch auf ihre Kehle zu. Sie wollte ihn an sich ziehen und ihm ihre Dankbarkeit in die Brust schluchzen.
    Bin ich zuhause?
    »Deine Berührung kann mich mit dem gleichen Leben erfüllen, für das ich hätte töten müssen.«
    Aurora wusste, sie müsste sich eigentlich vor ihm ekeln, doch sie konnte weder das, noch ihn fürchten. Die gleichen maskierten Gefühle hatte sie in ihrer Zelle Unten empfunden.
    Das ist nicht mehr mein Volk. Ist es nie gewesen.
    Ohne nachzudenken, ließ sie ihre Hand in seine schlüpfen. Sie war kühler Stein unter ihren Fingern.
    Seine Augen begannen nach hinten wegzukippen, und er schloss sie mit einem Atemzug.
    »Was fühlst du?«, flüsterte Aurora.

    Sol lächelte und schlug die Augen auf. Aurora saß vor ihm und wartete.
    »Alles.«
    Sie ist Schönheit.
    Sol fasste über den schmalen Tisch und zog ihr Gesicht zu seinem.
    Warme Lippen berührten, drückten sich. Tauschten neue Gefühle aus.
    Warme Lippen berührten, trennten sich. Verknüpften Geheimnisse.
    Er hatte den Tisch umrundet, ohne sie loszulassen, und barg nun ihren Körper in seinem. Er küsste sie inniger und spürte, wie seine Reißzähne hervorsprangen.
    Er löste seinen Mund von ihrem.
    Empfand zum ersten Mal
    Verlegenheit.
    Aurora lächelte und fuhr mit dem Finger über seine nadelspitzen Zähne. »Ist schon gut.«
    Sie akzeptierte ihn, wollte ihn ganz und gar.
    Kein Warten mehr.
    Sie zog ihn wieder an sich.
    Musik, seine Musik, wallte durch ihren Körper.
    Begehren löste ihr die Hände, als sie mit Knöpfen, Reißverschlüssen, Bändern rang. Nie hatte sie so viel gewollt, gedacht, gefühlt.
    Liebe, Zuhause, sie hat euch gefunden.

Zehn
    Die Nacht erwachte und rührte schlafende Versprechen auf.
    Mondlicht kroch in die zwei versteckten Schläfer.
    Killer. Feigling.
    Wach auf.
    Du musst aufwachen.
    Wir müssen jagen.
    Der Mann sprang auf. Angetrieben von der Fäulnis seines Betts und kranken, süßen Bildern eines blutüberströmten Mädchens.
    Killer. Feigling.
    Er kratzte seinen Sabber aufs Messer und lud es für seine bevorstehende Aufgabe auf.
    Finde sie.
    Töte sie. Die Missgeburt. Die Hure.
    Wir müssen töten.
    Jetzt jetzt jetzt jetztjetztjetztjetztjetztjetztjetzt-jetztjetztjetztjetztjetztjetztjetzt. LOS!!!!!!!
    Er schlitterte über den Boden von Oben. Sie wäre leicht zu finden. Er kannte ihre Stimme. Er kannte ihren Geruch. Er wusste, dass sie in der Nähe war.

Elf
    Sol lag neben Schönheit, Liebe. Schaute in sie hinein, während sie von ihrer Vergangenheit sprach, von ihren Träumen, Hoffnungen, Wünschen, Bedürfnissen, Liebe.
    Ohne Berührung.
    Immer noch fühlend.
    Sie hatte

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