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Verdeckt

Verdeckt

Titel: Verdeckt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kendra Elliot
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das etwa ein Flirtversuch sein
?
    Nicht übel
. Die Kälte wich aus ihren Gliedern.
    Laceys Fingerspitze glitt in eine leere Augenhöhle. Sie schnappte nach Luft. Ihr Blick sprang zurück zu dem vergessenen Schädel. Hoffentlich hatte sie nicht aus Versehen einen zarten Knochen zerdrückt. Nervös musterte sie den Schädel, suchte nach frischen Rissen. Als sie keine fand, stieß sie pfeifend den Atem aus.
    Wenn sie diesen Schädel beschädigte, würde Dr. Peres ihr
ihren
vom Hals reißen.

Z WEI
    Officer Terry Schoenfeld klopfte Jack Harper so kräftig auf den Rücken, dass er hustend einen Schritt weit durch den Schnee stolperte. Ein Ausdruck echter Männerfreundschaft.
    Die anderen Cops bombardierten Jack mit Fragen.
    »Bist du auf diesem Rasenmäher den ganzen Weg von Portland bis hierher gefahren?«
    »Wie gefällt dir denn das süße Leben?«
    »Du schuldest mir seit dem Football-Spiel noch einen Fünfziger«, sagte Terry.
    »Das Spiel zählt nicht. Die Refs haben es vermasselt. Die ganze Truppe wurde wegen der vielen Fehlentscheidungen suspendiert«, widersprach Jack. Er rieb sich nachdenklich das Kinn und verzog keine Miene, dabei ließ er den Blick von einem Cop zum anderen wandern. Die Männer prusteten.
    Terrys Gesicht färbte sich krebsrot. »Das Ergebnis zählt. Die Ducks haben gewonnen«, stammelte er. »Die andere Mannschaft hat so unterirdisch gespielt, dass die Ducks in zwei Minuten zwei Touchdowns gemacht haben. Schlechte Schiedsrichter hin oder her – den Fuffi schuldest du mir trotzdem.« Die Sehnen an Terrys Hals traten knotig hervor; er schlug sich mit der behandschuhten Faust auf den Oberschenkel.
    Jack lachte, die anderen Cops johlten. Jack wusste genau, welche Knöpfe er drücken musste, um seinen Freund auf die Palme zu bringen. Der kräftige Ex-Lineman, der für die University of Oregon gespielt hatte, ließ nichts auf seine Alma Mater kommen. Jackund Terry kannten sich seit der Highschool, hatten danach an zwei rivalisierenden Colleges in Oregon studiert und dann beide bei der Polizei in Lakefield gearbeitet.
    Bis Jack den Dienst hatte quittieren müssen.
    Die anderen Cops zogen Terry noch weiter auf. Jeder hatte einen passenden Spruch auf Lager. Ein unerklärliches Gefühl im Bauch zwang Jack plötzlich, zum Wohngebäude hinüber zu sehen. Dort entdeckte er die Frau. Reglos stand sie vor dem Zelt und beobachtete die Männer konzentriert. Das lange blonde Haar floss wellig über ihre Schultern, die dicke schwarze Wollmütze, die sie sich über die Ohren gezogen hatte, umrahmte dunkle, schokoladenfarbene Augen. Als sein Blick sich in diese warmen Augen bohrte, färbten ihre Wangen sich rosa.
Wie süß.
    Jack fand sie ziemlich attraktiv. Ein warmes Kribbeln schoss ihm vom Bauch ins Gehirn. Er zwinkerte ihr zu.
    »War auch Zeit, dass du uns mal besuchst«, sagte ein Cop, der Jack bekannt vorkam. Jack wandte sich wieder den Männern zu. Angestrengt versuchte er, sich an den Namen des Cops zu erinnern. Er war schon zu lang weg.
    »Jack ist einfach zu sehr mit Geldverdienen beschäftigt«, beklagte sich Terry. »Die haben dich aufgestöbert, was?«
    »Der Anruf der Polizei in Lakefield wurde an mich weitergeleitet. Zum Glück war ich grade sowieso hier, nur ein paar Straßen weiter, zu Besuch bei meinem Dad.«
    »Deshalb bist du mit dem Quad gekommen.«
    Jack zuckte die Schultern. »Das schien mir bei dem Wetter am besten.« Er wischte sich den Schnee von den Schultern und sah sich noch einmal zu dem Zelt vor dem Wohngebäude um. Die Frau war verschwunden. Er schürzte die Lippen.
Egal.
Er war wegen einer ernsten Sache hier und nicht, um Frauen anzubaggern. Mit einem kurzen Winken forderte Jack Terry auf, ihm zu folgen. Sie gingen ein kleines Stück von den anderen weg. Hinter ihnen rückten die Cops wieder zusammen und fingen an, über das Wetter zu lamentieren.
    Jack sah Terry in die Augen und senkte die Stimme. »Was zum Teufel geht da drüben vor?«
    Terry kniff die Lippen zusammen. »Ein Bewohner hat heute Morgen im Kriechkeller ein Skelett gefunden.«
    Verdammt.
Der Cop, der ihn angerufen hatte, hatte also nicht annähernd so viel Schwachsinn geredet, wie Jack gehofft hatte. »Was wollte er denn unter dem Gebäude?«
    Terry schüttelte den Kopf. »Eigentlich nichts. Der Mann war mit seinem Hund unterwegs und der ist durch ein Loch in der Stützwand gekrochen. Dort fand Herrchen dann die Knochen.«
    »Und wir sind sicher, dass es sich um menschliche Überreste handelt?« Als Jack die

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