Verdi hören und sterben: Ein Roman aus Venedig und dem Veneto (German Edition)
dem »Kaufmann von Venedig« in die Lagunenstadt geführt. Und 1595 machte er mit »Romeo und Julia« die junge Liebe zweier Menschen weltberühmt, die im mittelalterlichen Verona zum Opfer ihrer verfeindeten Familien wurden. William Shakespeare ist aus dem Veneto nicht wegzudenken, täglich pilgern Touristen aus aller Welt zum Balkon der Julia. Und alljährlich im Juli findet in Verona ein Shakespeare-Festival (mit Aufführungen u.a. im Teatro Romano) statt.
Soave
Der Ort Soave, östlich von Verona in den Ausläufern der Monti Lessini gelegen, gilt als eine der schönsten und besterhaltenen Städte Italiens, die von einer Stadtmauer umgeben sind. Der wehrhafte Palast und die Mauer entstanden im 14.Jh. unter der Herrschaft der Skaliger. Der Ort verdankt seine Bekanntheit aber wohl weniger seiner hübschen Altstadt, sondern vor allem dem nach ihm benannten Wein der Region.
Soave
Der leichte, trockene Weißwein Soave wird aus Garganega-Trauben mit einem Anteil Trebbiano di Soave (10–30 %) gekeltert. Er hat eine strohgelbe Farbe, schimmert zuweilen etwas grünlich. Charakteristisch ist ein leichtes Mandelaroma. Der Soave Classico stammt aus den Gemeinden Soave und Monteforte d’Alpone. Kommt er erst nach dem 1. Juli des Jahres nach der Ernte auf den Markt, darf er sich »Superiore« nennen. Besonders empfehlenswert sind u.a. Soave-Weine von Pieropan, Anselmi und Bolla.
Tagliamento
Der Tagliamento ist der Grenzfluss zwischen Venetien und Friaul-Julisch Venetien und mündet, von Tolmezzo kommend, zwischen Bibione und Lignano ins Adriatische Meer.
Tartufo
Die berühmteste Trüffelregion Italiens ist das Piemont (Alba), aber auch in anderen Regionen wie zum Beispiel der Toskana, den Marken (Acqualagna) und auch dem Veneto werden die kostbaren Knollen (Gattung der Schlauchpilze) gefunden, die die Herzen der Feinschmecker höher schlagen lassen. Wichtig ist die Unterscheidung der verschiedenen Sorten. Im Herbst (Oktober bis Dezember) ist die Saison für den teuersten und feinsten, nämlich den weißen Trüffel (Tartufo bianco, Tuber Magnatum Pico). Es folgt die Saison (Dezember bis März) des Tartufo dolce, dem aromatischen schwarzen Trüffel (ähnelt dem Périgord-Trüffel). Von Juni bis August werden die Sommertrüffel (Tuber aestivum vitadini) gefunden, die im Unterschied zum Tartufo dolce innen relativ hell sind (und es weder im Geschmack noch im Aroma mit ihm aufnehmen können). Ganz vergessen kann man die Tartufi rossi, die zwar ein leichtes Trüffel-Aroma aufweisen, aber nach nichts schmecken. Für die heimische Küche zu allen Jahreszeiten empfehlenswert ist das mit weißem Trüffel aromatisierte Olivenöl (Olio di tartufo), das mit seinem köstlichen Aroma zum Beispiel Risotto oder Tagliatelle eine besondere kulinarische Note verleiht. Sehr ergiebig, deshalb am besten nur in kleinen Flaschen kaufen (sonnengeschützt und kühl lagern).
Tiepolo
Giovanni Battista (Giambattista) Tiepolo wurde 1696 in Venedig geboren und gilt als herausragender Maler des venezianischen Spätbarock. Berühmt sind seine Fresken und Altarbilder, die sich durch perspektivische Illusionen, lichte Farben (beeinflusst u.a. von Paolo Veronese ) und seine Vorliebe für ein helles Blau auszeichnen. In Venedig zählen vor allem seine Gewölbefresken und das Altarbild in der Chiesa Gesuati zum Pflichtprogramm, außerdem seine Ölgemälde im Dogenpalast (z.B. »Neptun bietet Venedig die Reichtümer des Meeres an«). Im Veneto hat Tiepolo des Weiteren in der Villa Valmarana bei Vicenza und im Palazzo Pisani in Stra gearbeitet. In Deutschland ist die Residenz von Würzburg (Kaisersaal und Treppenhaus) ein Wallfahrtsort für Tiepolo-Liebhaber. Seine Söhne und Schüler Domenico (1727–1804) und Lorenzo (1736–1776) haben Giovanni Battista Tiepolo zu Arbeiten im königlichen Schloss nach Madrid begleitet, wo er 1770 starb.
Tintoretto
Jacopo Tintoretto (1518–1594) wurde in Venedig als Sohn eines Färbers (tintore) geboren. Er hieß eigentlich Jacopo Robusti (den Namen »kleiner Färber« gab ihm Tizian ) und ist der herausragende Vertreter des venezianischen Manierismus (Stilepoche zwischen Renaissance und Barock). Gelernt hatte Tintoretto u.a. bei Tizian , der sich aber bald mit ihm überwarf und aus seiner Werkstatt wies. Das »Markuswunder« in der Galleria dell’Accademia und das Abendmahl in der Kirche San Marcuola und in San Giorgio Maggiore sind neben den Gemälden in der Scuola
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