Verdi hören und sterben: Ein Roman aus Venedig und dem Veneto (German Edition)
Dom, die Chiesa degli Eremitani, der Palazzo della Ragione, die Basilika Sant’Antonio (Il Santo), die Piazza delle Erbe – und zum anschließenden Entspannen das Caffè Pedrocchi .
Antico Brolo
Caffè Pedrocchi
Majestic Toscanelli
Padova
Palladio
Der große klassizistische Baumeister Andrea Palladio wurde 1508 in Padua geboren und starb 1580 in Vicenza. Eigentlich hieß er Andrea di Pietro della Gondola. Den Namen Palladio gab ihm sein Gönner und väterlicher Freund Giangiorgio Trissino nach der griechischen Göttin Pallas Athene, die in der Mythologie neben Krieg und Frieden eben auch für die Weisheit, die Künste und das Handwerk zuständig ist. Der venezianische Humanist und Literat Trissino war es auch, der Palladio von seiner frühen Tätigkeit als Steinmetz zur Baukunst brachte und ihn in Rom die antike Architektur studieren ließ. Palladio begründete eine Villenarchitektur, die über das 18. (englische Villenarchitektur) und 19.Jh. (u.a. das Weiße Haus in Amerika) bis in unsere Tage weiterwirkt. Typisch sind die Palladio-Fassaden mit antiken Säulen und Tempelgiebeln. Palladios »vier Bücher über die Architektur« (»I quattro libri dell’architettura«) vermitteln die theoretischen Grundlagen seiner an antiken Idealen orientierten Renaissancearchitektur. 19 authentische Palladio-Villen gibt es im Veneto, darunter die weltberühmte Villa La Rotonda bei Vicenza. Unzählige weitere Villen (vor allem auch entlang des Brenta -Kanals) orientieren sich an seiner Formensprache. Palladios Auftraggeber waren die reichen Venezianer des 16. Jahrhunderts, die sich auf dem Festland, der Terraferma, aufwendige Landsitze errichten ließen. Neben den Villen widmete sich Palladio auch in großem Stil der Sakralarchitektur. Die Palladiostadt schlechthin ist Vicenza – angefangen von der Basilica Palladiana bis hin zum Teatro Olimpico (das nach Palladios Tod von seinem Schüler Vincenzo Scamozzi fertiggestellt wurde). In Venedig gehen u.a. die Klosterkirche San Giorgio Maggiore und die Pestkirche Il Redentore auf Pläne des genialen Andrea Palladio zurück. Berühmt auch sein Entwurf der Rialto-Brücke, der zwar nicht verwirklicht, aber von Canaletto so detailgetreu ins Bild gesetzt wurde, dass die Palladio-Brücke über den Canal Grande Realität zu sein scheint.
Parmigiano
Der Hartkäse aus Kuhmilch ist aus der italienischen Küche nicht wegzudenken und wird unter anderem über Pastagerichte, Risotto und Minestrone gerieben. Der Hartkäse »Grana«, wie man ihn in Italien nennt, wird in den Sommermonaten hergestellt und muss mindestens ein Jahr bis zum Ende des nächsten Sommers trocknen und reifen. Der Parmigiano, der dann in den Handel kommt, fällt in die Kategorie »fresco« oder »nuovo« (jung) und findet als Tafelkäse Verwendung. Nach zwei Jahren Reifung heißt er »vecchio« (alt) und eignet sich zum Reiben und Kochen. Nach drei und vier Jahren Reifung wird er »stravecchio« (sehr alt) und »stravecchione« genannt und hat damit die höheren Weihen auch als Käsedessert erlangt.
Peschiera
Peschiera del Garda liegt an strategisch wichtiger Stelle, wo der Fluss Mincio (der die Grenze zwischen der Lombardei und Venetien markiert) aus dem Lago di Garda austritt. Immer wieder haben hier in der Geschichte kriegerische Auseinandersetzungen stattgefunden. Die Römer, Friedrich Barbarossa, die Skaliger, die Visconti und die Habsburger haben hier ihre Truppen formiert, Schlachten geschlagen oder Burgen gebaut. Die heutige Fortezza del Quadrilatero geht auf die Österreicher zurück.
Antica Locanda Mincio (Borghetto)
Po
Der Po ist mit 670 km der längste Fluss Italiens und markiert die südliche Grenze des Veneto. Früher konnte man mit Booten aus dem Adriatischen Meer über den Po und den Mincio bis zum Gardasee gelangen. Die Poebene südlich von Rovigo (Polesine) wird landwirtschaftlich intensiv genutzt. Im Unterlauf soll ein System von Kanälen und Dämmen vor Überschwemmungen schützen. Aufgrund des mitgeführten Schwemmmaterials schiebt sich das riesige Po-Delta fortwährend weiter ins Meer.
Polenta
Bei der Polenta handelt es sich um einen Maisbrei, der schon zu den Zeiten der alten Römer beliebt war, die ihn Pulmentum nannten (damals vorwiegend aus Weizen, der Mais wurde erst später aus Amerika eingeführt). Die Polenta gibt es in unzähligen Varianten als Pudding, als Fladen in Öl gebraten oder gegrillt bis hin zur Polenta, die
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