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Vereint

Vereint

Titel: Vereint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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allen Mitgliedern von Slacker Demon getrieben zu haben, und das will was heißen! Dean ist schließlich extrem wählerisch.«
    Nan wurde kreidebleich, und ich wusste, ich musste einschreiten, bevor das Ganze aus dem Ruder lief. »Danke, Kiro, dass du uns die früheren sexuellen Angewohnheiten unserer Mutter vor Augen geführt hast. Könnten wir das Thema jetzt abschließen und versuchen, alle miteinander auszukommen?«
    Kiro nickte. »Natürlich. Essen wir den Fraß hier doch mal.«
    Die Bedienungen eilten mit den Essenstabletts um den Tisch herum und erkundigten sich, was wir wollten. Blaire lehnte die meisten Vorspeisen ab. Sie nahm sich nur ein Stück Brot.
    »Warum isst du denn nichts?«, fragte ich besorgt.
    Sie beugte sich vor, damit sie niemand hören konnte. »Weil ich während der Schwangerschaft kein rohes Fleisch und keinen Rohmilchkäse essen soll.«
    Shit. Noch etwas, das ich nicht wusste. Ich schob meinen Stuhl zurück und machte mich zur Küche auf. Die sollten ihr dort was machen, das sie essen durfte.

I ch brauchte Rush nicht zu fragen, was er vorhatte. Das war mir sonnenklar. Wenn er zurückkam, hatte er bestimmt etwas dabei, das Schwangere essen durften. Hätte ich keinen Hunger gehabt, hätte ich versucht, ihn davon abzuhalten, aber ich wollte wirklich etwas mehr essen als nur Brot.
    »Du hast aus meinem Bruder ja den reinsten Dienstboten gemacht. Wie armselig!«, zischte Nan über den Tisch hinweg.
    »Zieh die Krallen ein, Nan. Blaire ist schwanger und muss was essen. Rush kümmert sich um die Seinen«, erwiderte Dean und saugte eine rohe Auster aus der Schale in den offenen Mund.
    »Hast du denn noch nie was von Verhütungsmitteln gehört?« Nan tat, als hätte sie Deans Bemerkung gar nicht gehört. »Oder war das etwa die ganze Zeit so geplant? Ihn mit einem Baby zu ködern?«
    Höchstwahrscheinlich würde ich mir diesen Vorwurf von Nan mein restliches Leben lang anhören müssen. Das konnte ich mir auf Dauer nicht gefallen lassen. Natürlich hatte ich nicht vor, ihr wieder eine Knarre ins Gesicht zu halten, aber ich würde ihr auch nicht diesen Ton mir gegenüber erlauben, nur weil sie Rushs Schwester war.
    »Mir ist klar, dass du dich verletzt fühlst und wütend bist. Aber ich habe dir nichts getan. Lass mich also in Ruhe, bitte.«
    Neben mir lachte Dean leise in sich hinein. Nans Augen funkelten nur noch mehr. Toll. Ich hatte lediglich erreicht, dass sie noch mehr in Rage geriet.
    »Jetzt hör mir mal gut zu, du kleines Aas. Egal, was du zu haben glaubst, du hast es nicht! Ich bin seine Schwester. Wir sind blutsverwandt. Wenn es hart auf hart kommt, dann entscheidet Rush sich für mich. Wag’s also bloß nicht, mir zu drohen, okay?«
    Am liebsten hätte ich mich einfach wortlos in Rushs Zimmer verzogen, doch war mir klar, dass sie es dann nur noch wilder treiben würde. Ich musste ihr zeigen, dass ich mich von ihr nicht ins Bockshorn jagen ließ.
    »Das ist doch kein Wettbewerb. Du bist seine Schwester. Ich bin die Mutter seines Kindes. Er kann nicht nur eine von uns lieben, Nan. Der Gedanke ist doch kindisch! Rush ist hier, weil er dich liebt und dir helfen will. Dank ihm das doch nicht damit, dass du mich so behandelst.«
    Nan öffnete den Mund und klappte ihn gleich wieder zu. Sie knirschte derart mit den Zähnen, dass ihr Kiefer mahlte.
    »Eine Wucht, diese Blaire«, rief Kiro aus, und angesichts von Nans verletzter Miene bekam ich Mitleid mit ihr. Ich wusste, wie es war, einen Vater zu haben, der nichts mit einem zu tun haben wollte. Aber ich wusste eben auch, wie es war, einen Vater zu haben, der einen anbetete. Sie nicht.
    »Ich weiß nicht, warum ich es überhaupt versuche. Hier akzeptiert mich ja eh keiner. Rush war alles, was ich hatte, und nun ist er mit dir zusammen, und du hasst mich«, kreischte sie, stand auf und schmiss ihre Serviette auf den Tisch.
    »Du hast mir Rush weggenommen!« Sie deutete mit dem Finger auf mich, dann richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf Harlow. »Und dir gehört die Liebe meines Vaters! Und ich? Ich habe nichts!« Sie wirbelte herum und rannte aus dem Raum.
    In dem Moment, als sie sich auf ihren Stöckelschuhen klappernd entfernte, kam Rush herein und blickte mit zorniger Miene zu Kiro. »Was hast du getan? Ich war doch nur fünf Minuten weg!«
    Achselzuckend deutete Kiro auf mich. »Brauchst mich gar nicht so anzusehen. Das geht aufs Konto deiner Frau.«
    Rushs Zorn ging in Verwirrung über, und sein Blick wanderte zu mir. »Blaire? Was ist

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