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Vereint

Vereint

Titel: Vereint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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Harlow.
    Blaire hat Krämpfe und Blutungen. Ich habe sie zu meinem Arzt gebracht, und die behalten sie ein paar Stunden in der Praxis, um sie zu beobachten und sich zu vergewissern, dass mit ihr alles in Ordnung ist. Ruf an, dann sage ich dir, wo wir sind.
    Das war acht Stunden her. FUCK ! Keine weitere SMS von Harlow. Deshalb hatte sie mich also anzurufen versucht. SCHLUSS JETZT! KEINEN WEITEREN SCHEISS MEHR! Ich würde Blaire noch an diesem Abend nach Hause bringen.
    Die letzte SMS hatte Blaire vor fünf Stunden geschrieben. Wo steckte sie jetzt? Ich rief sie an, wurde aber umgehend an die Voicemail weitergeleitet. War sie im Krankenhaus? Nein, nein, sie durfte nicht im Krankenhaus sein! Es musste alles okay mit ihr sein! Ich rief Harlow an.
    »Hallo?«
    »Ich bin’s, Rush, wie geht’s Blaire, und wo ist sie? Ich hatte vorhin mein Handy nicht dabei. Gott, bitte sag mir, dass es ihr gut geht. Bitte!«, flehte ich, während ich aus dem Hotel hinaus zu meinem Wagen rannte.
    »Es ist alles okay mit ihr. Ich glaube, sie macht sich Sorgen um dich und ist vielleicht auch ein bisschen … verletzt«, erwiderte Harlow.
    In meinem Hals bildete sich ein Kloß, und ich konnte kaum noch schlucken. »Ich bin unterwegs. Bitte sag ihr, dass ich unterwegs bin. Nan hat sich mit Schmerztabletten vollgestopft, und ich war mit ihr im Krankenhaus. Man musste ihr den Magen auspumpen«, erklärte ich. Ich wollte nicht, dass Blaire sauer auf mich war, vor allem aber sollte sie sich nicht verletzt fühlen.
    »Oh, das tut mir leid«, sagte Harlow schlicht.
    »Bitte, erzähl Blaire das. Ich bin jetzt unterwegs zu euch«, wiederholte ich.
    »Sie ist zum Abendessen gar nicht runtergekommen. Ich habe an ihre Tür geklopft, um ihr was zu essen zu bringen, aber sie hat nicht aufgemacht. Und einfach reingehen wollte ich nicht, sie hätte ja schlafen können. Es war ein langer Tag für sie.«
    Sie aß nicht. Sie ging nicht an die Tür. Ich bekam es mit der Angst zu tun, dass etwas mit ihr nicht stimmte, dass ich sie im selben Zustand finden würde wie zuvor Nan.
    »Harlow, bitte geh in ihr Zimmer und schau nach ihr. Vergewissere dich, dass alles in Ordnung ist, ja?«, bat ich.
    »Okay«, erwiderte Harlow nach einer Pause.
    Ich legte auf, warf das Handy auf den Beifahrersitz und raste den Sunset Drive entlang.
    Als ich die Haustür aufmachte und Harlow und meinen Dad im Foyer stehen sah, erstarrte ich.
    »Was ist?«, fragte ich und traute mich nicht, mich zu rühren.
    »Sie ist weg. Ihre Taschen auch. In den anderen Zimmern habe ich auch schon nach ihr geschaut«, sagte Harlow.
    Ich schüttelte den Kopf und kam herein. »Weg? Sie kann nicht weg sein! Wohin sollte sie denn gehen?«
    »Wahrscheinlich irgendwohin, wo sie sich nicht mit Nans ganzem Mist und einem Verlobten herumschlagen muss, der sie allein lässt und dann nicht mal auf ihre Anrufe reagiert. Das wäre meine Vermutung. Du bist ein Riesendummkopf, genau wie ich, Sohn«, sagte Dean angewidert, bevor er davonging.
    »Ich musste ihm sagen, warum ich wie blöd von Zimmer zu Zimmer gerast bin und überall reingeguckt habe. Er hat mich dabei erwischt«, flüsterte Harlow.
    »Hat sie eine Nachricht hinterlassen?«, fragte ich, wählte erneut Blaires Nummer und wurde wiederum direkt an die Voicemail weitergeleitet.
    Harlow schüttelte den Kopf.
    Ich stapfte an ihr vorbei zur Treppe, nahm dann zwei Stufen auf einmal und verfiel oben ins Lauftempo. Dieser Tag hatte sich von mies zu megakatastrophal entwickelt. Als ich die Tür zu unserem Zimmer aufriss und mir absolute Stille entgegenschlug, gaben meine Knie nach. Auf dem Bett konnte ich dort, wo sie sich früher am Tag hingelegt hatte, noch eine kleine Kuhle sehen. Harlow hatte recht. Sie war weg. Jede noch so kleine Spur von Blaire war verschwunden. Sie hatte mich gebraucht. Unser Baby hatte mich gebraucht, und ich war bei Nan gewesen. Mal wieder. Dass sie mich verlassen hatte, geschah mir nur recht.
    Ich schloss die Tür hinter mir, bevor ich mich an die Wand lehnte und daran zu Boden glitt, um zu weinen. Die Angst, Nan zu verlieren, war entsetzlich gewesen, doch der Gedanke, Blaire und das Baby zu verlieren, war unerträglich. Ich verdiente Blaire nicht. Ich hatte ihr versprochen, immer für sie da zu sein, und doch hatte meine Familie mich wieder davon abgehalten. Es wurde Zeit, dass damit Schluss war. Aber was, wenn es zu spät war?
    Ich schüttelte den Kopf und wischte mir die Tränen weg. Ich würde sie finden und anflehen. Ich würde um

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