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Vereint

Vereint

Titel: Vereint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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verraten.
    »Und woher kennen Sie Harlow?«, fragte er.
    »Der Vater meines Verlobten ist Dean Finlay«, sagte ich, denn ich dachte, wenn der Arzt ein Fan von Kiro war, dann müsste er sich den Rest problemlos zusammenreimen können.
    Er stutzte. »Wirklich? Dann ist das Kind, um das es hier geht, also Dean Finlays Enkelkind?«
    Ich nickte und wünschte, er würde aufhören, mir so viele Fragen zu stellen, und mit der Untersuchung weitermachen. Ich musste endlich wissen, ob es meinem Kind gut ging!
    »Ich möchte Sie nicht beunruhigen, Miss Wynn, aber wir machen zur Sicherheit mal lieber eine Ultraschalluntersuchung. Danach möchte ich Sie und das Kind hier in der Praxis ein paar Stunden überwachen. So was passiert häufig. Eine reine Vorsichtsmaßnahme, weiter nichts. Und sobald wir mit der Ultraschalluntersuchung fertig sind, bringt Melanie Ihnen etwas zu trinken. Wir haben hinten einen Raum eigens für so etwas. Mit einem bequemen Bett. Melanie wird das Licht dimmen und entspannte Musik spielen. Dann können Sie sich dort schön ausruhen.«
    Er überwies mich nicht ins Krankenhaus. Das war doch schon mal was … oder? Ich schaffte es, erneut zu nicken.
    »Melanie soll Harlow ausrichten, was wir vorhaben, falls sie in der Zeit, bis Sie sie anrufen, etwas anderes unternehmen möchte. Sind Sie damit einverstanden?«, fragte er.
    Harlow! Die hatte ich ja ganz vergessen. »Ja, natürlich. Und richten Sie ihr von mir aus, dass sie hier nicht zu warten braucht. Ich möchte nicht, dass sie hier die ganze Zeit herumsitzt.«
    Der Arzt nickte und ging zur Tür. Die Assistentin, bei der es sich wohl um besagte Melanie handeln musste, half mir hoch.
    »So, jetzt ziehen Sie sich wieder an, und dann bringe ich Sie zum Ultraschall.«

A ls ich bei Nans Hotel ankam, war ich auf hundertachtzig. Ich hatte Blaire aufgelöst zurückgelassen, und daran war allein Nans schuld. Wenn sie nicht so verdammt eigensüchtig gewesen wäre, wäre ich nicht mal hier gewesen. Ich musste ihr klarmachen, dass sie erwachsen werden und ihr Leben in den Griff kriegen musste. Mir reichte es. So ging es nicht weiter. Das musste sie endlich kapieren.
    Ich klopfte an der Tür ihres Hotelzimmers und wartete. An der Rezeption hatte ich erfahren, dass Nan vor einer Viertelstunde zurückgekehrt war. Sie war also da. Ich wartete ein paar Minuten und klopfte dann noch mal. Nichts. Immer diese bescheuerten Spielchen! Ich pochte fester an die Tür. »Nannette, mach die Tür auf!«, rief ich.
    Ein Hotelpage, der sah, dass ich an Nans Tür hämmerte, blieb bei mir stehen. »Meine Schwester ist da drinnen und reagiert nicht. Ich mache mir Sorgen«, schwindelte ich. »Könnten Sie die Tür für mich öffnen?«
    Der Mann sah mich misstrauisch an. An seinem Gesichtsausdruck erkannte ich, dass er kurz davor stand, die Security zu rufen. Das hätte Nan gefallen! Ich griff in meine Gesäßtasche und zog meinen Geldbeutel heraus. »Da, schauen Sie sich meinen Führerschein an. Ich bin Rush Finlay. Meine Schwester Nannette ist in diesem Raum. Es wäre eine ganz schlechte Idee, mich hinauszukomplimentieren.«
    »Ja, Sir«, erwiderte der Typ. Er hatte meinen Nachnamen erkannt. In L.A. geschah das viel öfter als in Florida.
    Er ließ die Tür aufsperren, und ich marschierte hinein, bereit, Nan anzubrüllen, ich hätte die Faxen dicke, als ich sie in gekrümmter Haltung auf dem Sofa liegen sah. Ich rannte zu ihr und fühlte nach dem Puls. Gott sei Dank, ich spürte einen, wenn auch nur schwach! Vor Erleichterung hätte ich am liebsten losgeheult. »Ich brauche Sanitäter, SOFORT !«, brüllte ich zu dem Hotelpagen, der an der Tür stand und Nan entgeistert anstarrte.
    »Ja, Sir«, erwiderte er, zog sein Handy hervor und fing an, irgendjemandem am anderen Ende der Leitung zu erklären, was los war.
    »Nan, was hast du gemacht?« Mir blieb die Luft weg, und mein Herz hämmerte dabei schmerzvoll gegen meinen Brustkorb. Ich hatte ihr nicht geglaubt. Hatte gedacht, sie würde nur um Aufmerksamkeit heischen. Ich war kein Stück besser als die anderen in ihrem Leben. Was war ich nur für ein erbärmlicher Bruder! Gerade, als ich sie an meine Brust drückte, vibrierte das Handy in meiner Tasche. Ich zog es heraus, entdeckte Harlows Namen auf dem Display und warf es beiseite. Ich war jetzt nicht in der Stimmung, mit Harlow zu reden. Auch sie hatte zu Nans Gemütslage beigetragen. Und im Moment hatte ich ihr nichts zu sagen.
    Ich wiegte Nan sanft in meinen Armen. Das hier ging auf

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