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Vereint

Vereint

Titel: Vereint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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es mir inzwischen oft genug bewiesen. Ich steckte den Ring an meine rechte Hand, und er saß wie angegossen. Bestimmt war das kein Zufall. Ich lächelte Bethy an. »Ich danke dir für alles!«
    Sie umarmte mich und nickte. »Ich habe zu danken! Du bist die beste Freundin, die ich je hatte!« Bevor ich noch etwas sagen konnte, winkte sie mir noch mal kurz zu und huschte aus dem Zimmer.
    Ich drehte mich zum Spiegel und betrachtete mich. Der über meinen Brüsten geraffte Satinstoff hielt dank meiner durch die Schwangerschaft sehr üppigen Oberweite ohne Träger oben. Die Taille des Kleides war direkt unter meinen Brüsten angesetzt und mit einer Million winziger Perlen besetzt. Über dem Satin befand sich eine Lage Chiffon, der locker A-förmig bis knapp über meine Knie hing. Ich hatte mich gegen Schuhe entschieden, da ich auf dem Sand gehen musste. Meine Zehennägel waren in einem blassen Rosa lackiert, damit sie zu den rosa Blütenblättern passten, die auf dem Gang verstreut lagen.
    Als es an der Tür klopfte, fuhr ich zusammen. Ich drehte mich um und sah Harlow ins Zimmer kommen. Sie hielt eine kleine Schachtel in der Hand. »Du siehst wie eine Prinzessin aus!«, sagte sie lächelnd.
    »Danke«, erwiderte ich. Ich fühlte mich auch wie eine.
    »Ich habe hier was von Rush dabei. Er wollte dich mit etwas Neuem versorgen«, sagte sie und reichte mir das kleine Geschenk. »Ich würde ja wieder gehen, aber ich glaube, du brauchst meine Hilfe.«
    Ich nahm die Schachtel und öffnete sie rasch, aufgeregt, was er mir diesmal geschickt hatte. In der Schachtel befand sich eine Goldkette mit mehreren Diamanten, die in exakt derselben Form geschnitten waren wie der Ring, nur viel kleiner. Ich hielt das Fußkettchen hoch, und das Sonnenlicht, das durch das Fenster hereinschien, brach sich in den Diamanten und tanzte im Zimmer herum.
    »Ich mach’s dir rum«, sagte Harlow. Ich legte ihr das Kettchen in die Hand, und sie befestigte es an meinem Fußgelenk.
    Ich hatte Rush gesagt, ich hätte das Gefühl, als bräuchte ich etwas an meinen Füßen, könne mir aber nicht vorstellen, in Schuhen über den Sand zu schreiten. Hier kam seine Antwort. Lächelnd dankte ich Harlow.
    »Gern geschehen. Es steht dir so gut«, sagte sie, bevor sie den Raum genauso leise wieder verließ, wie sie ihn betreten hatte.
    Ich sah im Spiegel auf meinen Fußknöchel hinab und bewunderte das Fußkettchen, als es wieder an der Tür klopfte. Ein vertrautes Gesicht, mit dem ich gar nicht gerechnet hatte, lächelte mich an, und ich eilte hin und umarmte Granny Q. Ich hatte sie eigentlich gar nicht eingeladen, weil ich Angst hatte, dass Rush die Anwesenheit Cains nicht passen könnte. Ich wusste, er wäre derjenige, der seine Großmutter herfahren würde, und die konnte ich ja schlecht einladen und ihn nicht. Als sie mich nun drückte, standen mir Tränen in den Augen.
    »Ich fass es nicht, du bist hier! Ich kann nicht glauben, dass du den weiten Weg auf dich genommen hast!«, sprudelte es aus mir heraus.
    Sie tätschelte mir den Rücken und gluckste. »Nun, das habe ich auch gar nicht. Dein Mann hat Cain und mir Flugtickets geschickt. Erste Klasse! Ich bin in meinem Leben noch nie so verwöhnt worden. Was für eine Erfahrung, ich sag’s dir!« Würde ich Rush Finlay nicht ohnehin schon mit jeder Faser meines Körpers lieben, dann wäre ich ihm spätestens jetzt komplett verfallen.
    »Jetzt fang aber meinetwegen bloß nicht das Heulen an, sonst ist ja dein ganzes Make-up im Eimer! Du siehst aus wie deine Mama. Wie aus dem Gesicht geschnitten! Kann mir nicht vorstellen, dass dein Daddy glücklicher sein könnte, als er es jetzt ist. Aber ich bin nicht hier, um dich zum Weinen zu bringen. Sondern um dir etwas von Rush zu geben. Er wollte derjenige sein, der dir etwas Geborgtes zur Verfügung stellt.«
    Ich konnte es mir einfach nicht verkneifen, albern zu lächeln. Er schickte mir noch ein Geschenk! Sie gab mir eine kleine Schachtel, die genauso verpackt war wie die, die Harlow mir gebracht hatte. Ich nahm sie und packte sie schnell aus. In einer Satinschachtel lag ein kleiner Zettel. Als ich ihn herausnahm, entdeckte ich darunter ein Stückchen alten rosafarbenen Satinstoff. Offensichtlich war es oft benutzt und von irgendwo abgeschnitten worden. Ich faltete den Zettel auseinander.
    Blaire,
    ich habe bis heute damit gewartet, Dir das hier zu zeigen. Ich musste mich sehr zusammenreißen, Dir davon nichts zu erzählen. Aber als ich daran erinnert wurde, wer

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