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Vereint

Vereint

Titel: Vereint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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Vollkommenheit so nahe zu sein.
    Als ob sie nur Bahnhof verstünde, zwinkerte sie mehrere Male mit den Augen. Ich war fast schon versucht, sie hochzuheben und kurzerhand zu meinem Pick-up rauszuschleppen, ob nun mit oder ohne Namen.
    »Harlow«, erwiderte sie.
    Als hätte man einen Eimer eiskaltes Wasser über mich gekippt, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. VERFLUCHTE SCHEISSE! Das war Nans Schwester!

I ch schaute gerade zu, wie Blaire mit ihrem Vater tanzte, als ich Grant in den Ballsaal hereinstürmen sah. Was war denn in den gefahren? Ich warf einen Blick zu Blaire zurück, die ihren Vater glücklich anlächelte. Ich konnte also mal schnell vom Tisch aufstehen und checken, was mit Grant los war. Normalerweise brachte ihn nichts so schnell aus der Ruhe. Hier stimmte was nicht.
    Ich entdeckte ihn an der Bar, wo er nach einem Glas Whisky griff, das der Barkeeper ihm hingestellt hatte. Er kippte ihn hinunter, reichte dem Mann das Glas und verlangte noch einen. Der war ja völlig von der Rolle! »Wieso zum Teufel hast du es mir denn nicht erzählt?«, knurrte Grant, ohne mich anzusehen.
    »Wovon redest du?«, fragte ich und beobachtete, wie er ein weiteres Glas leerte und noch eines bestellte.
    Er drehte sich zu mir und funkelte mich an. »Harlow. Ich habe Harlow kennengelernt. Du hättest ja mal erwähnen können, dass Nans Schwester eine wandelnde Göttin ist! Mich mental darauf vorbereiten können, dass es nichts bringt, wenn ich mir ausmale, wie ich es ihr auf jede nur vorstellbare Art besorge! So aber war mein Ding schon fest davon überzeugt, gleich in Aktion treten zu dürfen, ja, und dann …? Dann finde ich heraus, dass das unmöglich ist!« Er trank noch einen Schluck und knallte das Glas auf den Tresen. »So, schon besser«, seufzte er.
    »Du hast also Harlow kennengelernt?« Ich konnte ihm noch immer nicht folgen. Wieso war er denn so angefressen? Von Harlow hatte ich ihm doch erzählt!
    »Japp, ich habe Harlow kennengelernt . Jesses, Rush, da muss man doch vorgewarnt werden!«
    Ich stand noch immer auf der Leitung. »Mal ganz ehrlich: Ich habe keinen Schimmer, weshalb du dich so aufregst!«
    Grant lachte freudlos auf. »Meine Fresse, bist du blind, oder was?«, zischte er. »Nachdem du anscheinend deine Blaire-getönte Brille nicht mehr runterkriegst und für andere Frauen keine Augen mehr hast, lass dir mal eines sagen: Harlow ist die Vollkommenheit schlechthin. Verdammt, Rush, dieser Mund!« Er erschauerte und schüttelte den Kopf. »Mensch, was sie mit dem alles machen könnte! Und ihre Augen! So was habe ich noch nie gesehen, das schwöre ich!«
    Wollte er mich jetzt vielleicht stundenlang über Harlows Aussehen vollschwafeln? »Mag ja alles sein. Aber wo ist bitte das Problem?«, fragte ich. So langsam hatte ich auch einen Drink nötig.
    »Weil ich sie nicht anrühren darf, kapiert? Dabei würde ich das so verdammt gern. Auf so viele verschiedene Arten! Noch nie in meinem Leben war ich so heiß auf jemanden, und das so schnell! Zum Kotzen ist das!«, knurrte er wieder.
    Aha. Harlow war also das Spielzeug, mit dem Grant nicht spielen durfte. Na toll. Nur gut, dass sie in zwei Tagen wieder abschwirrte. Dieses Drama brauchte ich nicht. Harlow war nichts für Grant. Sie war zu unschuldig für Kerle wie meinen Bruder. »Ach, weißt du, das passt schon, Harlow ist nichts für dich. Du würdest ihr nicht guttun.«
    Grant sah mich finster an. »Was soll das denn heißen?«
    »Das heißt, dass sie still und schüchtern ist. Sie geht auf keine Dates. Besucht nur ihre Uniseminare, sonst gar nichts. Nichts von Kiros Welt hat auf sie abgefärbt. Sie ist höflich und will bloß niemandem auf den Schlips treten. Selbst wenn Nan sie anschreit und ihr irgendwelche Sachen an den Kopf knallt, die gar nicht stimmen, hört sie sich das ruhig an und geht dann einfach. Sie ist einfach nicht dein Typ. Okay, du stehst auf ihren Mund, aber, Alter, sie würde nicht mal wissen, wie man das macht, was dir da vorschwebt. Geschweige denn, dass sie das je wollen würde. So tickt sie einfach nicht.«
    Blaire beendete den Tanz mit ihrem Dad und richtete den Blick sofort auf meinen leeren Platz. Sie suchte mich. Ich musste los. Ich schlug Grant ermunternd auf den Rücken. »Komm, such dir heute Abend eine Pussy, die nicht noch jungfräulicher ist als die einer Nonne«, befahl ich und machte mich zu Blaire auf.
    Sie entdeckte mich, während ich mir meinen Weg zu ihr bahnte. Die Musik wechselte, und nun ertönte der Song I Will

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