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Vereist (German Edition)

Vereist (German Edition)

Titel: Vereist (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kendra Elliot
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und schloss mit schnellen Schritten zu Brynn auf.
    Alex stapfte weiter. Es war verdammt kalt, und seit dem Ende der Pause schneite es sogar heftig. Doch es waren keine wattigen Flocken, die zur Erde schwebten. Vom Himmel fielen kleine Eisklümpchen, die schmerzhaft auf jeden Quadratzentimeter ungeschützter Haut prasselten. Vielleicht war es ganz gut, dass sein Gesicht sich so taub anfühlte. Er wusste, dass seine Nase tropfte,obwohl er das verdammte Ding gar nicht spürte. Andauernd musste er sie sich abwischen. Vermutlich sah er inzwischen aus wie der kleine Bruder von Rudolf, dem Rentier mit der roten Nase.
    Seine Füße waren ebenfalls Eisklötze. Er hasste den Wald. Er hasste den Schnee.
    Die Handwärmer in seinen Taschen weckten in ihm nur den Wunsch, er hätte eine riesige Heizdecke, in die er sich komplett einhüllen könnte. Genau genommen sorgten die Miniheizkissen nur dafür, dass er sich noch schlechter fühlte.
    Kiana schoss an ihm vorbei wie ein grauer Pfeil. Ihr Tempo brachte ihn fast ins Straucheln. Über die Begeisterung der Hündin konnte er nur verstimmt den Kopf schütteln. Jeder, der bei diesem Wetter so glücklich sein konnte, war jetzt sein Feind. Alle waren nur so gut aufgelegt, um ihn zu ärgern. Um ihm eins auszuwischen, weil er die Natur einfach grauenhaft fand.
    Man hatte ihn ans Ende der Marschkolonne versetzt. Er wusste nicht, ob er beleidigt sein oder sich geschmeichelt fühlen sollte, weil die Teammitglieder sich keine Sorgen machten, ob er mithalten konnte. Vielleicht war es ihnen auch einfach schnurzegal, wenn er zurückblieb und sich in dem Mistwetter verirrte. Er sah auf die Uhr. Das Ibuprofen würde bald wirken. Alex konzentrierte sich auf sein Knie. Es fühlte sich ein bisschen besser an. Die Schritte waren nicht mehr …
    Der Boden rutschte unter ihm weg. Mit einem Schreckensschrei fiel er hin und rutschte den Hang hinunter. Nach einem Sekundenbruchteil schieren Entsetzens, in dem der Wind in seinen Ohren donnerte, endete die Rutschpartie schlagartig in einer Schlammpfütze. In einem Schlammsee. Kurz vor dem Gefrierpunkt.
    Er saß auf dem Hintern, und seine Hände und Füße steckten fünfzehn Zentimeter tief in der zähen braunen Brühe. Nach Luft schnappend wartete er darauf, dass sein hämmerndes Herz sich beruhigte. Er schaute die Böschung hinauf, die er wie auf einer Wasserrutsche hinuntergesaust war. Oben stand Thomas. Seine dunklen Augen blitzten belustigt.
    »Immer schön aufpassen, wo du hintrittst.«
    Die anderen drei gesellten sich hinzu. Überrascht und erschrocken sahen sie zu Alex hinunter. Er zog eine Hand aus dem Matsch und betrachtete den zähen braunen Brei daran.
    Gute Handschuhe. Seine Hände waren trocken geblieben.
    »Hast du ihn nicht vor der Stelle mit dem Erdrutsch gewarnt, Thomas?« Brynn war wütend.
    Thomas zuckte die Schultern. »Ich dachte, das sieht er selbst. Halb so schlimm. Ich wusste, wenn er fällt, dann nicht sehr tief.«
    »Wie bitte?«, schnaufte Brynn. Die anderen Männer sahen Thomas kopfschüttelnd an.
    »Er muss lernen, selbst auf sich aufzupassen.« Thomas’ Gesichtsausdruck war neutral, aber Alex hörte die Selbstgefälligkeit in seiner Stimme.
    Es kostete Alex fast übermenschliche Kraft, auch den Rest seines Körpers mit einem Schmatzen aus dem Sumpf zu ziehen. Er starrte seine Hose an. Wie sollte er das Zeug je wieder abkriegen? Er wischte mit der Hand darüber. Das war nicht nur Matsch, das war klebriger Matsch.
    Er hasste die Natur.
    »Hier.« Ryan stieg die Böschung ein Stück weit hinunter und streckte eine Hand aus. Mit der anderen umklammerte er einen dicken Ast. »Halt dich fest.«
    Alex wollte ihm sagen, er solle sich verpissen, griff aber zu. Mit einiger Anstrengung kämpften sie sich gemeinsam zurück auf den Pfad. Brynn hob eine Handvoll Schnee auf und rieb damit an Alex’ Hose. So ließ sich der Matsch ganz gut entfernen. Er stieß ihre Hand weg.
    »Ich mach das schon«, sagte er. Sie schwieg, aber als sie einen Schritt zurückwich, sah er Ärger in ihren Augen aufblitzen. »Danke«, murmelte Alex. Er sah Thomas an. Aus dessen Augen blickte ihm die reine Unschuld entgegen. Alex konzentrierte sich wieder auf seine Hose.
    »Verdammt, Thomas. Und wenn er sich nun einen Arm oder ein Bein gebrochen hätte?« Brynn war stinksauer. »Dann könntest du ihn persönlich zurück ins Basislager schleppen.«
    »Kopf einschalten, Todoroff!« Jim funkelte den Mann mit verschränkten Armen an. »Kinton hat doch keine Ahnung, worauf

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