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Verfehlung: Thriller (German Edition)

Verfehlung: Thriller (German Edition)

Titel: Verfehlung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GJ Moffat
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überängstlich vor, aber zumindest war er von der Straße aus nun nicht mehr zu erkennen.
    Der Range Rover raste in halsbrecherischem Tempo an ihnen vorbei in Richtung Norden. Im Nu kam Judd hinter dem BMW hervorgeschossen und blickte dem Wagen nach.
    »Sah mir nach vier Personen aus«, sagte er zu Cahill. »Zwei vorne, zwei hinten. Alles Männer.«
    »Mist!«, fluchte Cahill. »Ob das ihre Nachhut war?« »Höchstwahrscheinlich. Wer sonst sollte bei diesem Wetter in dieser gottverlassenen Gegend herumfahren – und das auch noch in einer Kiste, die fünfzigtausend Pfund kostet?«
    »Scheiße. Wir müssen hinterher. Carrie, versuch doch nochmal Hardy und Washington zu erreichen.«
    Logan beschlich das Gefühl, dass sich ihr Plan in Wohlgefallen aufzulösen begann, als er über sein Headset Carries Stimme vergeblich nach den beiden rufen hörte.
    »So kann’s gehen«, sagte Cahill. »Läuft nie ganz so, wie man es sich vorstellt. Dann muss man sich anpassen.«
    Judd setzte mit dem BMW zurück auf den Fahrweg, der
Wagen machte einen Satz nach vorn, und seine schweren Reifen wühlten sich sicher durch den tiefen Schnee.

22
    22:45 Uhr
     
    Ellie döste auf ihrem Bett, als sie ein Auto vorfahren hörte. Sie war wie gelähmt, hin- und hergerissen zwischen dem Verlangen, ans Fenster zu stürzen, sämtliche Bretter herunterzunehmen und hinauszuspringen, und dem zwanghaften Wunsch, auszuharren und zu erfahren, was nun geschehen würde. Als die Insassen des Wagens sich der Hütte näherten, konnte sie Drakes Stimme und die des anderen Mannes hören, vor dem sie solche Angst hatte.
    Sie schwang ihre Beine aus dem Bett und schaute zum Fenster hinüber. Den letzten Nagel im dritten Brett hatte sie bereits zur Hälfte herausgezogen, bevor sie sich hingelegt hatte, um sich auszuruhen. Sie war einfach zu müde gewesen, um weiterzuarbeiten. Doch zuvor hatte sie sämtliche Nägel wieder zurückgesteckt, sodass nun alles ordentlich aussah. Nur ihre wunden Fingerkuppen wiesen auf ihre Bemühungen hin.
    Mit hinter dem Rücken verschränkten Händen stand sie im Zimmer, als sich Schritte näherten und der Schlüssel herumgedreht wurde. Drake betrat den Raum. Er war allein und schloss die Tür hinter sich. Er schien verwundert zu sein, sie so dastehen zu sehen. Durch die Wand hindurch hörte sie den anderen Mann mit der Frau reden.
    »Willst du dich nicht hinsetzen?«, fragte Drake.
    Sie schüttelte den Kopf. Falls es sich vermeiden ließ, wollte sie nie wieder auf diesem Bett sitzen. Sie hoffte, er würde sagen, was er zu sagen hatte, und dann wieder gehen. Anschließend würde sie von hier verschwinden.
    Drake zuckte mit den Schultern und setzte sich hinter ihr auf das Bett. Es war ihr unbehaglich, ihn in ihrem Rücken zu wissen, also drehte sie sich zu ihm um.
    »Dein Daddy hat diesmal getan, was von ihm verlangt wurde«, erklärte Drake, hörte sich aber nicht zufrieden an. »Das bedeutet, dass das hier bald vorüber sein sollte.«
    »Wie bald?«
    Er sah sie einen Augenblick lang an, als suche er nach einer Erklärung dafür, woher sie ihre Tapferkeit nahm. Dann schüttelte er seufzend den Kopf.
    »Wenn ich heute mein Geld bekomme, ist es geschafft.« Plötzlich lächelte er. »Dann wird auch das hier für dich zu Ende sein.«
    Sie wollte in seinen Augen lesen, aber sie waren unergründlich. Dann erhob er sich und verließ das Zimmer ohne ein weiteres Wort.
    Ellie bewegte sich nicht von der Stelle. Sie hörte, wie er sich vor der Tür leise mit dem anderen Mann besprach, verstand aber nicht, was sie sagten. Ein Telefon läutete, und die Männer verschwanden im vorderen Teil der Hütte.
    Mit ausdruckslosem Gesicht starrte Ellie das Fenster an.
     
    »Hallo, Gabriel«, sagte Drake gerade, als Sergei hinter ihm ins Wohnzimmer trat. »Alles erledigt. Das Geld sollte morgen auf dem Konto sein.«
    »Gut«, sagte Gabriel. »Dann kannst du Sergei sagen, dass er mit dem Mädchen jetzt machen kann, was er will. Ich möchte, dass Finch weiß, was passiert, wenn er mir auf der
Nase herumtanzt. Warte, bis Sergei mit ihr fertig ist, und anschließend schmeißt ihr die Kleine in den See.«
    Drake beobachtete, wie Sergei sich zu Katrina auf das Sofa setzte. Während er Drake nicht aus den Augen ließ, breitete sich auf seinem Gesicht ein Lächeln aus. Hatte Sergei sich schon vorher mit Gabriel darauf geeinigt, dass er an dem Mädchen seine abartigen Begierden befriedigen würde?
    »Ist das ein Problem für Sie, Mr. Drake?«, erkundigte sich

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