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Verfehlung: Thriller (German Edition)

Verfehlung: Thriller (German Edition)

Titel: Verfehlung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GJ Moffat
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eine Freifläche, an deren entferntem Ende eine Reihe kleiner Blockhütten stand. Auch ungefähr zweihundert Meter weiter zwischen den Bäumen erblickten sie ähnliche Hütten. Hardy gab Washington ein Zeichen, ihm in die Deckung des größeren Gebäudes zu folgen, wo sie von den Behausungen aus niemand sehen konnte.
    »Das müssen wir überprüfen. Wahrscheinlich halten sie sich hier irgendwo versteckt«, sagte Hardy.
    Washington nahm seine Schutzbrille ab und nickte. Sie schlichen zu der Vorderfront des Hauses, wo Hardy sich flach in den Schnee legte und um die Ecke spähte. Der Himmel war dunkel und wolkenverhangen, und der Schneefall schränkte die Sicht noch zusätzlich ein, zumindest auf mittlere und längere Distanz. Hardys Blick wanderte
an den Hütten entlang, die er von seinem Beobachtungsposten aus sehen konnte. Dann zog er sich zurück und erhob sich.
    »Keine Autos zu sehen. Die Hütten vorn am Seeufer stehen definitiv leer, zu denen im Wald kann ich nichts sagen. Außerdem ist nicht zu erkennen, wie weit die Reihe der Hütten reicht. Wer weiß? Vielleicht erstrecken die sich über mehrere Meilen, und die Burschen hocken ganz hinten in der letzten.«
    Washington verzog das Gesicht. »Was, wenn wir uns zum Seeufer runterschleichen und die Hütten dort als Deckung benutzen? Dann könnten wir uns ungesehen denen im Wald nähern.«
    Hardy dachte einen kurzen Moment lang nach. »Gute Idee. So machen wir’s.«
    Wieder schlichen sie sich an der Hauswand entlang, Hardy vorneweg. Als sie zu einem Fenster kamen, duckten sie sich daran vorbei, aber auf der anderen Hüttenseite wagte es Washington, sich aufzurichten und einen Blick hineinzuwerfen. Für ihn sah das Innere aus wie ein Empfangsbereich mit rundem Tresen und einigen Sesseln, doch alles wirkte so, als sei es schon lange nicht mehr benutzt worden. Er sah genauer hin und entdeckte auf dem Tresen eine Preistafel: Saison 2002 – 2003 . Er tippte Hardy auf die Schulter und erzählte ihm, was er gesehen hatte.
    »Schon ’ne ganze Weile dicht«, kommentierte Hardy. »Das bedeutet, dass uns wenigstens keine Zivilisten in die Quere kommen. Die erste gute Nachricht heute.«
    Er winkte Washington, ihm weiter zu folgen, hielt aber am Ende der Hauswand noch einmal inne und legte sich wieder flach auf den Bauch, um sich einen Überblick zu verschaffen. Nach einigen Metern begann ein flacher Abhang,
der zum Wasser hinunterführte. Bis zum See und überall am Ufer standen verstreut Bäume.
    Das war gut und schlecht zugleich.
    Sie mussten eine freie Ebene von ungefähr zwanzig Schritt Breite überwinden, dann würden ihnen das abschüssige Gelände und die Bäume Deckung geben, sodass sie sich von hinten an die Hütten am Ufer heranpirschen konnten.
    Hardy lehnte sich mit dem Rücken gegen die Holzwand des großen Hauses. »Auf der Erde ranrobben oder sprinten?«, fragte er seinen Kameraden.
    »Sprinten.«
    »Okay. Aber lass uns erst zu den anderen Hütten zurückgehen und einen Blick hineinwerfen, damit wir sehen, wie sie aufgeteilt sind.«
    Als sie vor der ersten der Waldhütten standen, rüttelte Washington an der Tür, aber sie war verschlossen. Hardy entdeckte eine zerbrochene Fensterscheibe, griff hindurch und löste den Riegel. Sie kletterten hinein und fanden sich in einem geräumigen Schlafzimmer wieder, von dem eine Tür in einen Flur führte. Washington schritt den Flur ab: Er war über sechs Meter lang. Zwei weitere Türen gingen in zwei kleinere Schlafzimmer ab. Wohnbereich und Kochnische bildeten eine Einheit, in die der Flur mündete. Von hier aus führte ein weiterer Gang, knapp halb so lang wie der erste, zur Eingangstür. Von ihm gingen links das Badezimmer und rechts eine kleine Besenkammer ab.
    Sie verließen die Hütte, liefen zum Hauptgebäude zurück und dann zum See hinunter.
     
    Cahill versuchte ein letztes Mal die anderen beiden über Funk zu erreichen, nachdem sie alles, was sie nicht unbedingt
brauchten, zurück in den Wagen gepackt hatten. Er wandte sich an Logan und schüttelte den Kopf – keine Verbindung.
    Judd war der Erste, der das sonore Brummen des Range Rovers hörte. Rasch trat er hinter den X5, sodass man ihn von der Straße aus nicht sehen konnte. Er kniete sich neben einen der großen Reifen und gab den anderen ein Zeichen, sich ebenfalls zu ducken. Logan ließ sich instinktiv an Ort und Stelle auf den Boden fallen und sah, dass Cahill und Carrie sich behände, doch ohne Hast zu Judd gesellten. Er kam sich dumm und

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