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Verfehlung: Thriller (German Edition)

Verfehlung: Thriller (German Edition)

Titel: Verfehlung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GJ Moffat
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er schmiegt sich fest an das Mädchen. Ihre Hände greifen um seinen Rücken herum und ziehen sein T-Shirt hoch. Als ihre Finger seine Haut berühren, ist es, als würden ihn Stromstöße durchfahren.
    Sie schiebt ihn ein Stück von sich weg und zieht ihm das T-Shirt über den Kopf, und als er sich zu ihr vorbeugt, schmiegt auch sie sich zärtlich an seine Brust.
    »Das bin nicht nur ich«, sagt sie mit ernstem Gesicht. »Verstehst du, was ich dir sagen will?«
    Logan beugt sich weiter vor, bis ihre Nasenspitzen sich fast berühren.
    »Ich verstehe«, sagt er. »Es sind wir beide. «
    Diesmal küsst er sie; seine Hände schlüpfen unter ihr Shirt, und seine Finger streichen liebkosend über ihre Brüste. Der Kuss scheint eine Ewigkeit zu dauern, und als sie voneinander lassen, kracht über ihnen Donner, und Regen prasselt auf sie hinab.
    Er fängt an, an dem Knopf ihrer Jeans rumzuspielen, und sie tut das Gleiche mit ihm. Sie blickt ihm noch einmal ins Gesicht, blickt in seine Augen, und dann schiebt sie die Hand in seinen Hosenschlitz, bevor sie sich auf die Zehenspitzen stellt, um ihn noch einmal zu küssen.
    Die Menschen hasten an der Ladenfront vorbei und fluchen über das Wetter, aber die beiden nehmen nichts davon wahr. Regentropfen perlen über ihre Gesichter. Wie ein eingespieltes Team ziehen sie einander die Jeans hinunter und sich gegenseitig die Unterhosen aus, dann dringt Logan in sie ein.
     
    Danach gehen sie zu der Wohnung, die sie mit zwei Freundinnen teilt. Sie nimmt ihn an der Hand, als sie den Flur durchqueren, schenkt den glotzenden Blicken aus dem Wohnzimmer keine Beachtung und führt ihn in ihr Zimmer. Aus dem Bad holt sie Handtücher. Sie ziehen sich nackt aus und trocknen sich ohne einen Anflug von Verlegenheit ab. Dann stehen sie in Badelaken eingewickelt in der schmalen Küche, warten darauf, dass das Wasser im Teekessel kocht, und unterhalten sich über die Semesterabschlussarbeiten, die sie beide gerade geschrieben haben. Schließlich kehren sie in ihr Zimmer zurück, setzen sich aufs Bett und schalten den tragbaren Fernseher ein, während sie den heißen Tee schlürfen.
    Logan greift sich die Fernbedienung und zappt durch die Kanäle, bis er im Spätprogramm von BBC 2 auf den Hitchcock-Film Rebecca stößt. Geistesabwesend legt er die Fernbedienung
beiseite, ohne sie gefragt zu haben, ob sie den Film überhaupt sehen möchte.
    »Du willst mir doch nicht weismachen, dass dir der Streifen gefällt?«, fragt sie.
    Er sieht sie an und merkt, dass sie grinst.
    »Ob er mir gefällt? Ich liebe ihn. Mein Lieblingsfilm von Hitchcock. «
    Sie gibt ihm einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. »Ich bin Penny. «
    »Logan. «
    »Wie fühlst du dich, Logan?«, fragt sie, und sie müssen beide kichern.
     
    Logan erwachte auf der Couch liegend in der Dunkelheit. Als er sich aufrichtete, entdeckte er das Polaroidfoto von Penny auf dem Parkettfußboden und fühlte sich wie betäubt. Dann begann der Kater in seinem Kopf zu hämmern, und seine trockene Zunge klebte ihm am Gaumen.
    Er setzte sich auf und spürte etwas unter seinem Bein. Als er danach griff, fand er das Bild von dem kleinen Mädchen und steckte es achtlos in die Gesäßtasche seiner Jeans.
    Er nahm die Fernbedienung für die Vorhänge, hantierte damit herum, um Licht hereinzulassen, gab es schließlich auf, trat an eine der großen Glasscheiben, zog den Vorhang beiseite und ging hinaus auf seine Dachterrasse. Es war kaum ein Grad über null, und die Kälte traf ihn wie ein Keulenschlag. Er stieß eine dichte weiße Atemwolke aus, blickte auf die Straße hinunter und sah die Autos in der Bothwell Street an der Ampel halten und wieder anfahren. Es tat ihm gut, die düsteren Gedanken einen Augenblick lang aus seinem Kopf zu verbannen und sich auf solche Belanglosigkeiten
zu konzentrieren. Zehn Minuten blieb er am Balkongitter stehen und sah zu, wie unter ihm das Leben seinen Lauf nahm, ging dann in die Küche, holte eine Halbliterflasche Mineralwasser aus dem Kühlschrank und leerte sie in einem Zug. Schließlich machte er die Kaffeemaschine einsatzbereit, schaltete sie an und begab sich ins Bad, um eine heiße Dusche zu nehmen.
    Danach setzte er sich in das abgewetzte Ledermöbel mit verstellbarer Rückenlehne, das er als seinen Filmsessel bezeichnete, nippte an seinem schwarzen Kaffee und dachte daran zurück, wie er sich mit Penny im Dunkel des Glasgow Film Theatre eine Hitchcock-Retrospektive angesehen hatte. Es war die schönste Zeit seines

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