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Verfehlung: Thriller (German Edition)

Verfehlung: Thriller (German Edition)

Titel: Verfehlung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GJ Moffat
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Schnur befestigt wurden, um mit ihnen die des Gegners zu zerschlagen.
    Als er das Foto auf Armeslänge von sich weg hielt, war er sich ganz sicher, dass es sich bei dem Mädchen tatsächlich um Ashley handeln musste. Er griff nach dem Telefon auf dem Couchtisch und tippte die Kurzwahl seines Bruders Craig ein. Seine Schwägerin nahm ab.
    »Logan«, sagte sie vorwurfsvoll, »weißt du, wie spät es ist? Craig ist nicht da. Er ist ... «
    Logan drückte auf die rote Taste und beendete abrupt die Verbindung. Ihm war aufgegangen, dass es sich nicht um Ashley handeln konnte – obwohl das Mädchen ihr sehr ähnlich sah. Vielleicht spielte ihm sein alkoholisiertes Hirn nur einen Streich, aber er konnte den Blick nicht von den großen braunen Augen und dem etwas schiefen Lächeln abwenden.
    Am Frühstückstresen in der Küche trank er noch einen Becher Kaffee und versuchte, sich daran zu erinnern, was
die beiden Männer in der Eingangshalle gesagt hatten. Die Kombination aus dem Alkohol, den er intus hatte, und seiner Verwirrung nach dieser rätselhaften Begegnung half seinem Gedächtnis nicht gerade auf die Sprünge. Er kniff die Augen zusammen.
    Irgendetwas mit einem Treffen. Und dass die Geschäfte nicht gut liefen. Ansonsten fiel ihm nicht mehr viel ein. Er setzte sich auf seinen Barhocker und trank den letzten Schluck Kaffee.
    Langsam wurde sein Kopf wieder klar. Mehr und mehr Einzelheiten kamen ihm in den Sinn. Die beiden hatten versucht ihn einzuschüchtern. Wegen eines Geschäftsabschlusses? Konnte es das sein? Es wäre eine plausible Erklärung, aber er war unsicher, ob ihn seine Erinnerung nicht doch trog.
    Also, was war heute im Büro passiert? Der Deal zwischen Cahill und dem massigen Mann mit seinem frisch frisierten Anwalt. Das geplatzte Treffen mit Crawford und seinen Klienten. Der Mann, den Cahill übers Ohr gehauen hatte. Das musste es gewesen sein. Er war mit dem Ausgang des Geschäfts unzufrieden und hatte nun seine Helfershelfer geschickt, um es ihm heimzuzahlen. So musste es sein. In was hatte ihn Alex da bloß hineingeritten?
    Logan ging zurück zur Couch und wählte die Nummer von Cahills Homeoffice. Obwohl es schon nach Mitternacht war, hob er beim ersten Läuten ab.
    »CPO Security?«
    Der Name von Cahills Firma. Als er Alex’ Stimme hörte, verpuffte sein Zorn ein wenig.
    »Ich sehe deine Nummer hier auf dem Display, Logan, also weiß ich, dass du es bist, du bescheuerter Mistkerl. Was ist los?«
    Ertappt.
    »Äh ... nichts. Tut mir leid. Ich habe bloß ein bisschen zu viel getrunken.«
    »Möchtest du, dass ich zu dir komme? Nicht, dass du dich nachher noch vom Balkon stürzt.«
    »Nein, mir geht es gut.«
    Er nahm die Polaroidaufnahme von der Frau zwischen zwei Finger. Ihm fiel auf, dass sie überwiegend braunes Haar hatte – im Unterschied zu den roten Strähnen, die ihr Gesicht verdeckten.
    »Warum bist du heute so aggressiv zu den Bullen gewesen, Alex?«
    »Ich wollte dich so lange beschützen, bis ich wusste, worum es ging. Sie werden noch lange an mich als ein Arschloch zurückdenken, sich aber im Gegenzug nicht viele Gedanken über dich machen. Es war so eine Art Ablenkungsmanöver.«
    »Glaubst du denn, ich habe etwas angestellt?«
    Eine Pause.
    »Hast du?«
    »Das ist keine Antwort auf meine Frage, Alex.«
    »Niemand kann einen anderen Menschen ganz genau kennen. Lass dir das von mir gesagt sein. In meinem Geschäft ...«
    »Das ist es ja gerade«, unterbrach ihn Logan. »Was genau ist dein Geschäft? Was tust du?«
    »Das weißt du doch. Ich betreibe eine Firma für Baustellenabsicherungen und so.«
    »Nein. Das ist das, was die Firmen tun, die du nach und nach übernimmst. Ich habe dich gefragt, was du genau machst. Als du vorhin von deinen Kindern sprachst, hast du eine gewisse Bemerkung fallenlassen ...«
    Logan schloss die Augen und versuchte sich an die Unterhaltung zu erinnern. Cahill schwieg.
    »Irgendwas davon, dass du ab und zu nach Übersee musst. Was genau tust du da?«
    »Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich das gesagt hab. Wir haben doch nur so geredet, Logan.« Cahills Stimme war merkwürdig ausdruckslos geworden.
    »Nur so geredet«, wiederholte Logan. »Wenn du meinst.«
    »Warum rufst du an?«
    Logan hatte es schon fast wieder vergessen. »Mir haben gerade zwei üble Typen im Hausflur aufgelauert. Sie wollten mich unter Druck setzen, damit ich deinen Deal etwas vorteilhafter für die gegnerische Seite gestalte.«
    »Was?« Cahill klang eher überrascht als

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