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Verfehlung: Thriller (German Edition)

Verfehlung: Thriller (German Edition)

Titel: Verfehlung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GJ Moffat
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Boom boom-boom Boom Boom
    Boom Boom boom-boom Boom Boom
    Er hatte Glück. Unbemerkt passierte er den großen Mann, der drei Plätze von seinem entfernt an der Bar auf ihn lauerte; auch von der Rempelei, die der grobschlächtige Kerl veranstaltete, um sich ebenfalls seinen Weg durch die Menschenansammlung zu bahnen, bekam er nichts mit. Logan schob sich weiter vorwärts und reckte dabei den Hals, um nach seinem Beschatter zu suchen. Als er den Mann die Stufen hinunterkommen und auf seinen verlassenen Barhocker zustreben sah, merkte er, dass es ein Fehler gewesen war, sich in den hinteren Teil des Pubs zu begeben. Nun war ihm der Weg zum Ausgang abgeschnitten – es sei denn, er riskierte den Versuch, sich ungesehen an dem Verfolger vorbeizuschleichen.
    Dumm gelaufen.
    Ihm blieb nichts anderes übrig, als seinen Weg weiter in den Rückteil der Kneipe fortzusetzen und sich in der Schlangengrube der Tanzfläche zu verbergen.
    Boom Boom boom-boom Boom Boom
    Boom Boom boom-boom Boom Boom
    Der große Mann erreichte eine Sekunde nach Logans Beschatter den Barhocker und bemerkte, dass er verschwunden war. Er achtete nicht auf den anderen Mann, der sich über den Bartresen beugte, um den hinteren Teil des Lokals unter die Lupe zu nehmen. Stattdessen drehte er sich abrupt um, hätte dabei um ein Haar zwei junge Mädchen umgerissen und drängelte sich nun seinerseits nach hinten.
Der Schatten verharrte an Ort und Stelle, suchte im albtraumhaften Flackern des Lichts nach Logan, bis er dessen Kopf sich mühsam durch die Menschenmasse voranbewegen sah. Er nahm die Verfolgung auf, wobei er hinter dem großen Mann zurückblieb, dessen bulliges Auftreten und schiere Körpergröße ihm halfen, sich rascher eine Schneise zu bahnen.
    Boom Boom boom-boom Boom Boom
    Boom Boom boom-boom Boom Boom
    Logan hatte fast den Rand der Tanzfläche erreicht, als er zu seiner Linken das Hinweisschild für die Toiletten am Ende des Pubs erblickte. Kurz entschlossen änderte er die Richtung und hoffte, sich in einer der Kabinen verstecken zu können, bis sein Verfolger die Suche aufgab. Er konnte nicht mehr allzu klar denken – dazu hatte er an diesem Tag zu viele niederschmetternde Erkenntnisse einstecken müssen, die in Verbindung mit dem Alkohol in seinem Blut eine benebelnde Wirkung hatten. Er stieß die Tür zu dem dahinterliegenden Gang auf, in dem es leidlich ruhig zuging, und betrat die Männertoilette – ohne den grunzenden Atem des großen Mannes wahrzunehmen, der ihm dicht auf den Fersen war.
    Die Musik drang nur gedämpft in die Waschräume – so als würde sie unter Wasser gespielt –, aber Logan konnte trotzdem spüren, wie der Boden unter seinen Füßen vibrierte, als er an den Kabinen vorbeiging, bis er eine fand, die unbesetzt war. Die Bodenfliesen waren glitschig von Urin und Wasser, und es stank, als wäre hier lange nicht mehr sauber gemacht worden. Er hörte, wie die Eingangstür zum Männerklo erneut aufgestoßen wurde. Er blickte sich um und fand sich Angesicht zu Angesicht mit einem Mann, den er als einen der beiden Kerle wiedererkannte,
die ihm gestern Abend im Foyer seines Apartmenthauses aufgelauert hatten. Er erstarrte vor Schreck.
    »Geschäfte sind immer noch nicht so gut, was?«, sagte der Fremde mit seinem auffälligen Akzent und ging auf Logan zu.
    Logan wich zurück, aber es gab nichts, wohin er sich flüchten konnte.
    Plötzlich drang die Stimme seines Vaters schneidend durch das benebelte Durcheinander in seinem Kopf, und als der Fremde nahe genug vor ihm stand, machte Logan einen Schritt nach vorn und trat ihm mit aller Kraft in die Eier. Das hatte gesessen.
    Der Mann riss die Augen weit auf und taumelte ein paar Schritte zurück, während er mit beiden Händen seinen Hodensack umklammerte.
    Ermutigt durch seinen Erfolg tat Logan, was sein Vater ihm beigebracht hatte, und versetzte seinem Widersacher noch zwei heftige Faustschläge. Der erste traf den Mann mitten auf den Wangenknochen, der zweite streifte sein Kinn, als er Logans Hieb auswich.
    Logan wollte ihm seinen Kopf in den Bauch rammen, doch der Fremde erkannte seine Absicht, duckte sich und stürzte ihm seinerseits mit gesenktem Kopf entgegen.
    Logan tanzten Sterne vor den Augen, als seine Stirn mit der Schädeldecke des großen Mannes zusammenprallte; er rutschte auf dem feuchten Boden aus und ging zu Boden. Mit der Hand berührte er seine Stirn, und als er sie betrachtete, sah er, dass sie blutig war. Ein stechender Kopfschmerz durchfuhr ihn. Er

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