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Verfehlung: Thriller (German Edition)

Verfehlung: Thriller (German Edition)

Titel: Verfehlung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GJ Moffat
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zog mit einem Griff eine Pistole hervor, die er durch den Türschlitz auf Crawfords Stirn richtete. Crawfords Augen weiteten sich, und er wich zurück, wobei eine seiner Hände an seine Stirn fuhr, auf der eine Ader bläulich anschwoll. Cahill trat einen Schritt zurück und versetzte der Tür zwei Tritte, von denen der erste den Schrauben galt, mit denen die Kette befestigt war, und der zweite die gesamte Apparatur aus der Wand fliegen ließ, wodurch sich die Tür krachend öffnete.
    Cahill steckte die Waffe zurück und betrat den Hausflur. Logan folgte ihm in dichtem Abstand, drückte die Tür zu und sah, wie Crawford die Treppe hinaufstürzte und nach seiner Frau rief.
    »Blöder Sack!«, fluchte Cahill und setzte Crawford nach, indem er drei Stufen gleichzeitig nahm. Auf dem ersten Absatz hatte er ihn eingeholt und zu Boden gebracht, indem er ihm kurzerhand ein Bein stellte. Crawfords Kinn machte unsanft mit dem Teppich Bekanntschaft. Als er wieder aufblickte, sah er seine zwei Töchter in ihren Nachthemden vor sich stehen. Die jüngere der beiden begann zu weinen.
    Logan eilte ebenfalls die Treppe hinauf und wies Crawford an, die Kinder zurück ins Bett zu schicken und sie zu beruhigen.
    »Wir sind nicht hier, um jemandem etwas anzutun, Bob«,
sagte er. »Aber wir brauchen deine ungeteilte Aufmerksamkeit, also sorge für Ruhe.« Es überraschte ihn selbst, wie geistesgegenwärtig er auf die Situation reagierte.
    Rachel Crawford kam aus dem Schlafzimmer und band sich gerade einen Morgenmantel über ihrem Seidenpyjama zu.
    »Was zum Teufel tust du hier, Logan? Und wer ist dieser Mann?«
    »Wir brauchen von Bob ein paar Informationen«, sagte Logan. »Um das Leben meiner Tochter zu retten.«
    Rachel Crawford wurde kreidebleich.
    »Reicht dir das, Rachel?«, fragte Logan und sah sie scharf an.
    Sie nickte bedächtig, zog sich mit ihren beiden Töchtern in das Schlafzimmer zurück und schloss leise hinter sich die Tür.
    »Gehen wir nach unten, Bob«, sagte Logan.

4
    02:10 Uhr
     
    Logan schaltete die Kaffeemaschine ein und setzte sich neben Cahill an den Frühstückstresen. Die Küche gehörte zu dem neueren Anbau im hinteren Teil von Crawfords Haus. Ihr Glasdach verlief schräg Richtung Boden und ging in eine überdachte Terrasse über.
    »Schicke Bude«, bemerkte Cahill. »Muss eine schöne Stange Geld gekostet haben.«
    Logan sah ihn von der Seite an. »Lass uns das tun, wofür
wir hergekommen sind«, sagte er. »Wir müssen nicht darauf eingehen, warum er bei der Sache mitgemischt und was ihm das eingebracht hat. Das habe ich schon hinter mir. Außerdem – was bringt es uns? Oder Ellie?«
    »Du hast ja recht.«
    Crawford kam in den Küchenbereich, ging wortlos an ihnen vorbei und holte sich aus dem Kühlschrank eine Flasche Wasser. Er lehnte sich gegen die Schranktür und nahm einen langen Schluck.
    »Kaffee wäre nicht schlecht«, sagte Cahill. »Kann sein, dass wir eine lange Nacht vor uns haben, Bob.«
    Crawford senkte die Flasche und starrte ihn hasserfüllt an.
    »Wie kommen Sie dazu, mir mitten in der Nacht eine Knarre vors Gesicht zu halten und meine Tür einzutreten? Wer zum Kuckuck sind Sie überhaupt?«
    Cahill erhob sich und zog seine Jacke aus, wobei er das Pistolenhalfter an seinem Gürtel entblößte. Er hängte die Jacke über seinen Stuhl und setzte sich wieder.
    »Komm mir ja nicht dumm, Bob. Du denkst vielleicht, die Typen, mit denen du zu tun hast, wären gefährlich, aber ich hab noch nicht mal angefangen. Gieß den Kaffee ein, setz dich auf deinen Arsch, und tu, was ich dir sage.«
    Logan sah an Crawfords Gesichtsausdruck, dass er etwas darauf erwidern wollte, aber Cahill gab ihm mit einem Blick zu verstehen, besser den Mund zu halten. Crawford ging zur anderen Seite der Küche, öffnete eine Schublade und kam mit drei weißen Espressotassen zurück, die er mit dem Inhalt der zischenden Kaffeemaschine halb füllte. Zwei der Tassen stellte er auf den Frühstückstresen und lehnte sich dann wieder an den Kühlschrank, um an der dritten zu nippen.
    »Wir brauchen eine Telefonnummer«, sagte Cahill.
    »Ich habe keine Ahnung, wie ich mit denen Verbindung aufnehmen kann«, sagte Crawford.
    »Blödsinn!«, fauchte Cahill.
    »Hören Sie, lassen Sie es mich bitte erklären, ja? Es läuft alles über einen Anwalt, den in London. Er ist meine Kontaktperson. Er hat mir gesagt, es wäre besser für mich, wenn er sozusagen der Puffer zwischen denen und mir wäre. Und mir war das auch nur recht.«
    »Wir

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