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Verflixte Liebe

Verflixte Liebe

Titel: Verflixte Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friederike Costa
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Christiane.
    „Milena?“ Nervös zupfte er sich am Ohrläppchen. „Also, ich habe ihr nicht gesagt, was genau passiert ist. Nur dass Sie heute Nacht nicht nach Hause kommen werden.“
    „Und wie hat sie es aufgenommen?“
    „Na ja, wie Kinder so sind.“ Er bemühte sich um ein Lächeln, dann streckte er ihr plötzlich die Hand hin. „Ich muss wieder gehen, Signora Rosmann. Wie gesagt, meine Frau schläft, nur Alice ist zu Hause. Es tut mir wirklich leid. Ja, und wir werden morgen wieder nach Ihnen sehen.“
    Fast fluchtartig verließ er das Zimmer. Als die Tür hinter ihm zugefallen war, schloss Christiane erschöpft die Augen, doch Marcellos Bild ließ sich nicht aus ihren Gedanken vertreiben. Sein Verhalten kam ihr seltsam vor. Dass er alleine ins Krankenhaus kam, nur um herauszufinden, ob sie vielleicht eine Zahnbürste brauchte? Da konnte etwas nicht stimmen! Er hätte doch Alice schicken können. Oder Raffaele, warum hatte er nicht einfach ihn gefragt?“
    „Raffaele“, flüsterte sie. Sie musste ihn anrufen, nachfragen was los war. Sie griff in die Schublade ihres Nachttisches, zog sein Handy heraus, das er ihr für den Notfall dagelassen hatte und wählte seine Festnetznummer.
    Es klingelte dreimal, dann sprang der Anrufbeantworter an. „Raffaele, ich bin es, Christiane. Gerade war Marcello hier. Ich habe ein ganz seltsames Gefühl. Etwas stimmt da nicht! Vielleicht ist etwas mit Milena passiert? Melde dich doch bitte bei mir!“
    Plötzlich wurde abgenommen. „Raffaele war gerade hier, ist aber sofort wieder gegangen.“ Es war Sophia, die da sprach. „Ihre Tochter scheint verschwunden zu sein, er will sie suchen.“
    „Wie bitte?“ Christiane richtete sich auf. „Milena ist verschwunden? Ja, aber wieso verschwunden?“
    „Keine Ahnung. Sie ist einfach weg.“ Sophias Stimme klang gehässig. „Aber Sie sollten sich keine Sorgen machen. Die sizilianische Polizei ist perfekt. Man wird sie früher oder später finden.“ Ein Knacken in der Leitung, Sophia hatte aufgelegt.
    Es dauerte ein paar Sekunden, bis Christiane ihre Gedanken geordnet hatte. Deshalb war Marcello also hier gewesen! Er wollte sehen, ob Milena bei ihr war! Aber wieso verschwunden? Wie konnte ein Kind einfach verschwinden?
    Panik erfasste sie. Sie musste etwas tun! Sie konnte doch nicht einfach hier liegen, während Milena weiß Gott was zugestoßen war! Mit zitternden Händen riss sie die Kanüle aus ihrem Handrücken, dann glitt sie aus dem Bett. Ein Gefühl von Schwindel überfiel sie, und sie musste sich festhalten. Nach ein paar Sekunden fühlte sie sich etwas besser. Sie schleppte sich zum Schrank, nahm ihr Kleid heraus, zog es sich über und schlüpfte in ihre Schuhe. Danach fühlte sie sich so erschöpft, als hätte sie einen ganzen Tag schwer gearbeitet. Trotzdem war sie fest entschlossen, das Krankenhaus zu verlassen. Sie würde ein Taxi nehmen und dann ... sie wusste nicht was dann, aber sie konnte auch nicht einfach so tatenlos hier im Bett liegen!
    Während sie sich über den Flur zum Aufzug schleppte, rannen ihr die Tränen übers Gesicht. Ach, wäre sie doch nie nach Sizilien gekommen!
    Sophia zuckte nur ungerührt die Schultern, als Raffaele sie zur Rede stellte. „Bevor du hier rumbrüllst, solltest du lieber deinen Anrufbeantworter abhören! Offensichtlich ist dieses Kind verschwunden.“
    Er drückte auf den Knopf und hörte sich Alices Nachricht an. Sophia ließ ihn dabei nicht aus den Augen. Als er aufsah, lächelte sie ungerührt. „Es scheint Probleme zu geben, im Hause Forell.“
    Wortlos drehte er sich um, doch sie hielt ihn am Arm fest. „Und es wird bald noch sehr viel mehr Probleme geben! Da“, Sie schob ihm Christianes Handtasche hin. „Da solltest du hineinsehen, der Inhalt ist äußerst interessant.“
    „Ihre Tasche geht mich nichts an, und dich erst recht nicht!“
    Sie lachte abfällig. „Und ob es dich etwas angeht! Dein Herzchen hat sich offensichtlich am Computer deines Cousins zu schaffen gemacht und Daten überspielt.“ Sie griff in die Tasche, zog einen Packen Papier heraus und hielt ihn hoch. „Das hat sie hier ausgedruckt, während du ahnungslos Fisch für euer tête à tête besorgt hast. Es ist ein Tagebuch deines verstorbenen Cousins. Möglicherweise will deine Christiane ja die Forell erpressen?“
    „Unsinn!“ Zögernd nahm er die Blätter und sah sie durch. Sophia schien recht zu haben, es waren Aufzeichnungen von Tommaso. „Aber dann muss ja auch eine Diskette hier

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