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Verflixtes Wolfsgeheul (Verflixte Bücher) (German Edition)

Verflixtes Wolfsgeheul (Verflixte Bücher) (German Edition)

Titel: Verflixtes Wolfsgeheul (Verflixte Bücher) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronika Aretz
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Trigonischen Kristall achten und ehren würdest – und jetzt erfahre ich, dass du ihn misshandelt hast?!“ Er schnaubt abfällig und lässt sich wie ein schwer Getroffener in seinen Sessel plumpsen.
    „Nicht misshandelt!“, rufe ich wütend. „Ich hab ihn gebraucht! Ich musste mich wehren!“
    „Du hast ihn unseren Feinden, der Schwarzen Seite, überlassen?“, grollt mein Vater. „Das ist unverzeihlich! Die Hüter hätten ihn mit ihrem Leben beschützt!“
    „Dir wäre es also lieber gewesen, sie hätten dir meine verstümmelte Leiche gebracht?!“
    „Natürlich nicht!“ Einen Augenblick sieht er mich erschrocken an. „Aber wie konnte das passieren? Wir haben dir doch gesagt, du sollst dich verstecken!“
    „Versteck du dich mal 37 Jahre und werde dabei keinen Tag älter! Das ist nicht so leicht!“
    Er macht eine wegwerfende Handbewegung. „Wo ist der Kristall jetzt?“
    Meine Wut ist noch lange nicht verebbt. Soll ich ihm sagen, dass er auf der Erde ist? Dann bringe ich womöglich noch Motte und Yannik in Gefahr.
    „Mali’tora hat ihn. Das hat er dir auch ausrichten lassen.“
    Seine Hand bewegt sich abfällig hin und her. „Zu mir ist nichts durchgedrungen.“
    „Weil du dich hier verbarrikadiert hast und nicht unter das Volk gehst!“
    „Unter das Volk? Bist du jetzt übergeschnappt?“
    „Mali’tora tut das auch. Er weiß genau, was es für Probleme gibt und …“
    „Dieser Bastard! Er hat Menschenleben auf dem Gewissen, da brauchst du nur aus dem Fenster zu schauen! Mit einem solchem Pack verhandle ich nicht!“
    „Das hab ich auch erst gedacht, aber es stimmt nicht!“, schreie ich beinah hysterisch. „Ihr habt die Opfer auf dem Gewissen, weil ihr euch hier verschanzt und nichts für das Volk tut!“
    „Er ist derjenige, der den Krieg angefangen hat! Das da draußen sind seine Resultate!“
    „Da irrst du dich! Er versucht, den Frieden herzustellen, aber du weigerst dich, ihn überhaupt anzuhören!“
    „Er hat die Python-Kämpfer auf seiner Seite! Sogar du müsstest wissen, dass das brutale Killer sind!“
    Mein Atem geht heftig, aber seiner pfeift sogar. Jetzt weiß ich wenigstens, warum die Regierung nichts von der Schwarzen Seite hören will! Sie fürchtet sich vor ihr, weil die Schlangenmenschen bei ihnen sind.
    „Was willst du schon von Politik wissen?“, setzt er hastig oben drauf. Er schüttelt heftig den Kopf und betätigt eine Sprechtaste, mit der er seine Sekretärin erreicht. „Bring mir dieses Monster her! Aber schnell!“
    Ich bemühe mich, wieder ruhiger zu werden. Er muss mich anhören! Tora muss eine Chance bekommen, seine Vorschläge zu unterbreiten. Egal, was mein Vater mir angetan hat, das ist jetzt wichtiger!
    „Ich habe einige Zeit bei ihnen gelebt“, sage ich. „Mali’tora hat die Python-Kämpfer beherbergt, das stimmt …“
    „Ich will nichts mehr von deinen Geschichten hören!“
    „Aber es ist wichtig! Ich weiß, wie wir den Frieden erreichen können! Und Mali’tora weiß es auch! Ohne den Friedenskristall!“
    „Natürlich ohne. Die Spiegelpaläste sind zerstört – von deinem Mali’tora. Er hat alles verwüstet, was es auf den Planeten an Wertvollem gab, die Menschen müssen seinetwegen hungern!“
    „Und warum gebt ihr ihnen nichts von dem frischen Obst und dem guten Wein ab?“, schreie ich und zeige zum Mahagonitisch. „Du täuschst dich in ihm, er versucht, den Menschen zu helfen!“
    „Und dich hat er scheinbar einer Gehirnwäsche unterzogen!“ Hatar’ali zieht sein Terminal wieder hervor. „Schweig!“, gebietet er, als ich weitersprechen will. „Es hat keinen Sinn. Du musst erst wieder zur Vernunft kommen!“
    Mir rauscht das Blut in den Ohren, trotzdem höre ich, wie sich schwere Schritte nähern.
    „Wolf!“, sagt Hatar’ali ruppig. „Wo ist der Friedenskristall?“
    Ridos Gesicht ist so versteinert, wie ich es bei unserer ersten Begegnung gesehen habe. Er antwortet nicht, sondern zieht sein rechtes Hosenbein hoch. Eine Binde ist um seinen Unterschenkel gewickelt, direkt über seinem Stiefel. Mit schnellen Handgriffen zieht er ein eingewickeltes Paket hervor.
    Ich halte die Luft an. Wenn sich das darin befindet, was ich vermute, dann bin ich am Ende. An einem verflixt noch mal seelischen, körperlichen und geistigen Ende. Das kann ich nicht überleben, es raubt mir die letzte Kraft, die letzte Hoffnung, die ich in meinem Herzen getragen habe, sie würde vernichtet werden in nur einem Atemzug.
    „Hier ist der Trigonische

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