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Verflucht in Alle Ewigkeit

Verflucht in Alle Ewigkeit

Titel: Verflucht in Alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael J. Parrish
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Commander Malvil.
    »Es … geht«, antwortete Torn, während eine Flut schrecklicher Erinnerungen sein Bewusstsein überschwemmte.
    Rebecca … der grausame Mord … das viele Blut …
    All das war wirklich geschehen.
    Unwiderruflich.
    Unabänderlich.
    Torn hörte das leise Summen des EKG, sah den Tropf, an den er angeschlossen war, und einigermaßen verwirrt stellte er fest, dass er sich im Zimmer eines Krankenhauses befand.
    Irgendwo im Hintergrund sah er einen Mann in weißer Kleidung hantieren, der einen langen weißen Bart hatte und ihm immer wieder verstohlene Blicke zuwarf.
    Seltsamer Kauz …
    »Was ist passiert?«, erkundigte sich Torn leise. »Wo bin ich?«
    »Im Hospital von Summerset«, gab Malvil bereitwillig Auskunft. »Sie sind vor Ihrem Haus zusammengebrochen – das alles war zu viel für Sie.«
    Torn hatte Mühe, sich zu beherrschen. Ihm war, als wäre alles in ihm ausgedörrt und abgestorben, als hätte sein Leben mit dem von Rebecca geendet.
    »Es ist meine Schuld«, flüsterte er leise, »allein meine Schuld. Wäre ich zu Hause gewesen, würde sie jetzt noch leben.«
    »Sie konnten nicht wissen, was geschehen würde«, widersprach der CIA-Mann mit der ihm eigenen kalten Logik. »So wenig wie damals …«
    Torn blickte auf. Natürlich – Malvil kannte seine Akte, wusste, was damals geschehen war …
    »Ich habe versagt«, murmelte Torn.
    »Alle Menschen, die mir jemals vertraut haben, sind tot. Ich habe sie im Stich gelassen. Es ist meine Schuld …«
    »Das ist Unsinn, und das wissen Sie. An Ihrer Stelle würde ich mir lieber darüber Gedanken machen, dass diese Schwachköpfe von Deputys Sie ganz oben auf der Verdächtigenliste führen.«
    Torn konnte nicht anders, als zu lachen – ein bitteres, sinnloses Lachen aus purer Verzweiflung. Es war ein Witz. Ein schrecklicher, böser Scherz, den das Leben mit ihm trieb. Nicht nur, dass er Rebecca verloren hatte – nun verdächtigte man ihn auch noch, der Täter zu sein …
    »Ich will offen mit Ihnen sein, Torn«, sagte Malvil kalt. »Die Obduktion hat Hinweise ergeben. Hinweise, die den Verdacht erhärten, dass Sie Rebeccas Mörder sind!«
    »Was?« Torn glaubte, nicht recht zu hören. »Aber das … ist unmöglich!«
    »Die Beweise sprechen offenbar für sich, Major. Offen gestanden glaube ich nicht, dass die Ihnen eine faire Chance geben. Die G-men aus San Francisco sind bereits eingetroffen – und wie es aussieht, teilen sie die Meinung ihrer Kollegen hier.«
    »Das ist ein Albtraum«, keuchte Torn kopfschüttelnd, »ein verdammter Albtraum …«
    »Nein, Major, es ist die Realität«, sagte Malvil unbarmherzig. »Sie müssen der Wahrheit ins Auge sehen. Man wird Sie vor Gericht stellen und verurteilen – und angesichts der Ruchlosigkeit der Tat auf den elektrischen Stuhl bringen!«
    Torn erwiderte nichts. Was hätte er auch sagen sollen? Sein Leben war so und so vorüber.
    »Ich biete Ihnen einen Handel an«, schlug der CIA-Mann vor. »Meine Behörde hat gewisse Möglichkeiten, beim FBI zu intervenieren. Sollten Sie noch immer die Absicht haben, an unserem Experiment teilzunehmen, könnte ich im Interesse der nationalen Sicherheit eine Amnestie für Sie erwirken.«
    »Nationale Sicherheit?« Torn bedachte Malvil mit einen fragenden Blick. »Ihr Jungs meint es wirklich ernst, was?«
    »Der Termin für den Test ist bereits angesetzt. Die Sache duldet keinen Aufschub, Major. Entscheiden Sie sich jetzt, und werden Sie ein Held – oder sterben Sie als gemeiner Mörder.« Torn hielt dem prüfenden Blick des CIA-Agenten stand. Seine tumben Sinne wogen kurz die Möglichkeiten ab, erkannten, dass er keine Wahl hatte.
    Malvils Angebot war seine letzte Chance.
    Und wenn er dabei draufging?
    Umso besser, dachte er nur. Umso besser …
    »Also gut«, sagte er leise. »Sie haben gewonnen, Malvil. Sie haben Ihre Testperson …«
     
    Vier Stunden später saßen Torn und Malvil in einem Militärhubschrauber, der keine Kennung trug und in östlicher Richtung flog.
    Der CIA-Mann war wenig überrascht gewesen über Torns Entscheidung. Er schien nichts anderes erwartet zu haben und hatte sofort Torns Entlassung aus dem Krankenhaus erwirkt.
    Offenbar duldete das ominöse Experiment keinen Aufschub mehr.
    Vic Darren, der Pentagon-Mitarbeiter, blieb verschwunden. Als Torn sich nach ihm erkundigte, wechselte Malvil sofort das Thema.
    »Wohin fliegen wir?«, erkundigte sich Torn, während er aus dem Seitenfenster des großen Transporthubschraubers blickte, der von

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